„In den Gängen“ erzählt die Geschichte von drei Personen, die gemeinsam in einem Großmarkt arbeiten. Da ist Christian, der gerade angefangen hat und von Bruno, der sich um ihn fast väterlich kümmert, angelernt wird und da ist Marion aus der Süßwarenabteilung, in die sich Christian verguckt.
Die Arbeit besteht vornehmlich aus Gabelstaplerfahren, Waren einräumen und sortieren – in einem Mikrokosmos, einer Paralellwelt.
Alle Personen scheinen in ihrem Universum, ihrer Vergangenheit gefangen zu sein. Alle tragen ihr Päckchen und doch auch – still und verschlossen – eine große, ziellose Sehnsucht in sich. Es stellt sich heraus, dass nicht da draußen, außerhalb des Großmarktes, die Erfüllung ihrer nicht genau beschreibaren Träume wartet, sondern ihnen die Arbeitsstätte Halt und Schutz gibt und außerhalb die Bedrohung, die Verunsicherung lauert.
Ein Film voller Empathie, getragen von einem wunderbaren Humanismus, ganz minimal und lakonisch erzählt, was an die Filme von Aki Kaurismäki denken lässt und der es schafft, ganz zurückhaltend eine Melancholie in Szene zu setzen und dabei keineswegs aufdringlich oder gar kitschig zu wirken.
Credits:
Deutschland 2018, 125 Min. Regie: Thomas Stuber Buch: Clemens Meyer, Thomas Stuber Kamera: Peter Matjasko Schnitt: Kaya Inan mit: Franz Rogowski (Christian), Sandra Hüller (Marion), Peter Kurth (Bruno), Andreas Leupold (Rudi), Michael Specht (Paletten-Klaus), Ramona Kunze-Libnow (Irina), Henning Peker (Wolfgang), Steffen Scheumann (Norbert), Matthias Brenner (Jürgen), Gerdy Zint (Tino)
GUTLAND ist die Geschichte einer unfreiwilligen Verwandlung, die Jens langsam und unbemerkt ereilt. Der Deutsche kommt zu Fuß über die Felder in das Dorf Schandelsmillen in Luxemburg. Er sei auf der Durchreise, sagt er, und suche nach Arbeit, und das, obwohl die Ernte schon fast getan ist. Zunächst ist er glücklos, man beäugt ihn so misstrauisch, wie es eben Fremden in Dörfern passiert. Quasi über Nacht jedoch, nach einem Abend beim bierseligen Dorffest und einer Liebelei mit der Tochter des Bürgermeisters ändert sich die Lage des Außenseiters überraschend. Er bekommt Arbeit, eine Unterkunft und nach und nach mehr Zugang zur Dorfgemeinschaft, als ihm manchmal lieb ist. Die Beziehung zu Lucy bleibt trotz Intensivierung weiter undurchsichtig. Aber in diesem eigenwilligen und schön fotografierten Werk ist sowieso nur wenig so, wie es scheint. Klar ist auch, dass Jens einiges zu verbergen hat, am allermeisten sich selbst, und dabei das Untertauchen in der Gemeinschaft Schutz bietet. Nëmmen, auch die Bewohner haben einen Plan, und gehen mit der sprichwörtlichen Bauernschläue ans Werk. Die Atmosphäre ist, ohne konkret bedrohlich zu sein, zunehmend mysteriös und etwas unheimlich, was Jens nicht zuletzt bei einer eindringlichen NORTHBY NORTHWEST-Reminizenz zu spüren bekommt. Doch die Ordnung, die ist am Ende wiederhergestellt, nicht wahr?
»Mit Leichtigkeit lässt er [Govinda Van Maele] die pittoreske Heimatfilmidylle in den Schlund des bitterbösen Genrefilms blicken, ohne sich in gängigen Muster von Thriller oder Horror zu verfangen. Die surreale Färbung, die viele der Geheimnisse umgibt, bettet sich passgenau in das Sozialgefüge des Landlebens ein. „Gutland“ ist kein Film der das Land als ein reines Setting begreift, um das darin verborgene Horrorszenario nach außen zu kehren. Van Maele füllt die Abgeschiedenheit mit Leben und findet so einen erfrischenden, neuen Entwurf der filmischen Stadtflucht.« Karsten Munt | programmkino.de
Luxemburg, Belgien, Deutschland 2017, 107 Min. Regie & Buch Govinda Van Maele mit: Frederick Lau, Vicky Krieps, Marco Lorenzini, Leo Folschette, Gerard Blaschette, Irina Blanaru u.a
Die Beziehung am Ende, ohne Job, Wohnung oder Geld, die alten Freunde genervt, eilt Paula wie eine menschliche Flipperkugel über die Straßen eines durchkapitalisierten Paris, «das die Menschen nicht mag». Sie sei nicht klug, aber ehrlich, sagt sie von sich, und auch das will ihr kaum einer glauben, aber es stimmt. Ganz auf die chamäleonhaften Emotionen seiner Protagonistin mit den verschiedenfarbigen Augen vertrauend, umschifft dieses Spielfilmdebüt die gefährlich nahen Klippen des Miserabilismus, setzt stattdessen auf die vitalen Ressourcen inmitten des Chaos. Und auf die Blicke einer Perserkatze, die in den sogenannten sozialen Medien alle Klickrekorde brechen würde.
„Jeune femme ist eine Tour de force mit einer formidablen Hauptdarstellerin – ein wenig erinnert der Film an Noémie Lvovskys Meisterwerk „Oublie moi“ aus den neunziger Jahren, aber die Energien, die dank Laetitia Dosch die Geschichte durchströmen, ergeben mehr als genug Widerwillen und Eigensinn.” Ekkehard Knörer
Misho ist ein kleiner Geschäftsmann, der sich nebenbei als
Taxifahrer verdingt, um über die Runden zu kommen. Bei einem Treffen
mit seinem Bankberater stellt er fest, dass sich das Bestechungsgeld für ein
Kredit verdoppelt hat. Misho will ehrlich bleiben und sich der
korrumpierten Bank auf legalem Wege widersetzen. Die Beschwerdestelle,
die seinen Fall bearbeitet, hilft ihm allerdings nicht. Im Gegenteil, sie
möchte nun selbst ein Stück vom Kuchen abhaben. In verzweifelter Wut
erschießt Misho erst den Bankier und versucht anschließend Selbstmord zu
begehen.
Der tragische Vorfall entzündet eine hitzige Debatte in einem Radiotalk.
Während immer mehr Menschen sich in der Radioshow zu Wort melden,
fahren fünf Taxifahrer ihre Nachtschicht, jeder für sich auf der Suche nach
der glücklichen Wendung in ihrem Leben. Jede Taxifahrt erzählt eine
Episode, gefilmt in nur einem einzigen, nicht unterbrochenen Take. So
werden wir als Beifahrer Zeugen menschlicher Abgründe und Heldentaten.
„Als ehemaliger Arzt (…) versuchte ich eine Heilung für unsere kranke
Gesellschaft zu finden. Der erste Schritt, um die Krankheit zu verstehen
und die richtige Heilungsmethode zu finden, ist eine ehrliche
Bestandsaufnahme der funktionsgestörten Aspekte des Lebens in meinem
Land zu machen. Ich habe mich drangemacht diese Bestandsaufnahme zum
Kern meines Filmes zu machen. Es ist meine Hoffnung, dass der Film
emotionale Reaktionen hervorruft und eine Debatte auslöst – sowohl zu
Hause, als auch im Ausland – darüber, wo wir als Zivilisation stehen und in
welche Richtung wir uns fortbewegen.“ – Regisseur und Drehbuchautor
Stephan Komandarev
Vom 26. April. – 3. Mai läuft das 13. polnische Filmfestival in Berlin auch wieder im fsk und zeigt 14 Filme aus dem umfangreichen Programm (mehr unter www.filmpolska.de):
Trailer:
Termine:
noch keine oder keine mehr
Kurzbeschreibungen:
Dzikie Roże / Wild Roses93′ poln. OmU, Regie: Anna Jadowska
Packendes Psychogramm einer jungen Frau in der polnischen Provinz, die ihr Kind aus einer Affäre zu einem erst 16-jährigen Jugendlichen zur Adoption freigibt.
Do. 26.4. 20:00 GAST: Anna Jadowska
Wild Roses
Twój Vincent / Loving Vincent 88′ engl. OmU, Regie: Dorota Kobiela, Hugh Welchman
Eine animierte, als Kriminalfilm aufgebaute Filmbiografie, die sich mit den Umständen von Vincent van Goghs Tod beschäftigt.
Do., 26.4. 22:00
Loving Vincent
Człowiek z magicznym pudełkiem / The Man with the Magic Box 103′ poln. OmU, Regie: Bodo Kox
Originelles Sci-Fi Abenteuer: In dem dystopischen Warschau der Zukunft verliebt sich Neuankömmling Adam in die reservierte Goria.
Fr., 27.4. 20:00 GAST: Bodo Kox
The Man with the Magic Box
Plac Zabaw / Playground 81′ poln. OmU, Regie: Bartosz M. Kowalski
Aus purer Langeweile entführen Szymek und sein bester Freund Czarek am letzten Schultag in einem polnischen Provinzkaff einen Dreijährigen.
Fr., 27.4. 22:15
Playground
Twarz / Mug 91′ poln. OmU, Regie: Małgorzata Szumowska
Beim Bau der größten Jesusstatue der Welt verunglückt Jacek und kehrt mit völlig entstelltem Gesicht zurück.
Sa. 28.4. 20:00 GAST: Agnieszka Podsiadlik
Mug
Pomiędzy Słowami / Beyond Words 85 Min., dt/poln/engl OmeU, Regie: Ursula Antoniak
Michael ist ein polnischer Anwalt mit Wohnsitz in Berlin. Ein echter Schnösel. Eines Tages jedoch steht sein Vater vor der Tür, den Michael ewig nicht gesehen hat.
Sa. 28.4. 22:00
Beyond Words
Der Prinz und der Dybbuk / The Prince and the Dybbuk 82′ OmU Regie: Elwira Niewiera, Piotr Rosolowski
Ein Portrait des polnischen Filmemachers Michal Waszynski, der im Laufe seines Lebens verschiedene Identitäten annahm, um seine jüdische Vergangenheit und Homosexualität zu verschleiern.
So., 29.4. 20:00 GAST: Elwira Niewiera Wieża.
The Prince and the Dybbuk
Jasny dzień / Tower, a bright day 106′ poln. OmeU, Regie: Jagoda Szelc
Bei der Erstkommunion von Mulas Pflegetochter Nina reist auch die leibliche Mutter an.
So. 29.4. 22:00
Tower, a bright day
Opera o Polsce / Opera about Poland
41′ OmeU, Regie: Piotr Stasik
Eindrücklicher audiovisueller Filmessay, der mit künstlerischen Bildern und einem elektrisierenden Soundtrack den Versuch unternimmt, die Lage der Nation zu beschreiben. Doppelprogramm mit: Pierwszy Polak na Marsie / First Pole on Mars37′ OmeU, Regie: Piotr Stasik
Mo., 30.4. 20:00 GAST: Piotr Stasik
Opera about Poland
Pewnego razu w listopadzie / Once upon a time in November
92′ poln. OmU, Regie: Andrzej Jakimowski
Ein beunruhigendes Porträt einer aggressiven Gesellschaft, in welcher der soziale Absturz auch für Menschen aus der Mittelschicht erschreckend real ist.
Mo, 30.4. 22:00
Once upon a time in November
Cicha Noc / Silent Night 97′ poln. OmU, Regie: Piotr Domalewski
Eine subtile Behandlung der Probleme heimkehrender, polnischer Arbeitsmigranten, die auf Unverständnis und Entfremdung treffen.
Di, 1.5. 20:00
Silent Night
Powidoki / Afterimage 100′ poln. OmeU, Regie: Andrzej Wajda
Die letzten Lebensjahre des Malers und Pioniers der polnischen Avantgarde Wladyslaw Strzeminski (1893−1952).
Di., 1.5. 22:00
Wołyń / Wolhynien OmU 149′, Regie: Wojciech Smarzowski
Ein Spielfilm über das Massaker von Wolhynien im Jahr 1943
Mi. 2.5. 20:00
Wolhynien
Ptaki śpiewają w Kigali / Birds Are Singing in Kigali 113′ poln. OmU, Regie: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze
Die psychologischen Konsequenzen des Vökermords in Ruanda anhand eines Fallbeispiels. Mi., 2.5. 22:30
Das Arabische Filmfestival Berlin ist vom 15. bis zum 18.04. ist wieder zu Gast im fsk und zeigt acht Filme aus dem umfangreichen Programm:
Madame Courage
Volubils
Mein Paradies
Withered Green
I Used to Sleep on the Rooftop
Der Dokumentarfilm „17“ begleitet das jordanische U‑17 Frauenfußballteam bei der Vorbereitung zur FIFA U‑17 Frauenweltmeisterschaft und zeigt die Leidenschaft der Mädchen für diesen Sport, der traditionell den Männern vorbehalten ist. (15.04. um 18:00 Uhr)
Der Spielfilm „Volubilis“ erzählt von dem jungen Ehepaar Abdelkader und Malika, die noch bei der Familie wohnen müssen, weil beide zu wenig Geld verdienen, um eine eigene Wohnung mieten zu können. Ein Fehler Abdelkaders zeitigt bald bittere Konsequenzen. (15.04. um 20:00)
Mit über 50 Jahren verlässt Nuhad zum ersten Mal ihr Heimatland Syrien und lässt dort Mann und Tochter zurück. Der Dokumentarfilm „I used to sleep on the rooftop“ schildert ihr Bemühen um Asyl in Beirut und erzählt nebenbei von ihrer Freundschaft mit der Filmemacherin (15.04. um 22:00 Uhr)
Der ägyptische Spielfilm „Withered Green“ handelt von den Schwestern Iman und Noha, von der alten Liebe der älteren und der Verlobung der jüngeren Schwester. (16.04. um 20:00. Zu Gast: Regisseur Mohammad Hammad)
In „A memory in khaki“ spürt Regisseur Alfoz Tanjour den Biographien von Landsleuten nach, die aus politischen Gründen ihre Heimat Syrien verlassen mussten. (16.04. um 22:00 )
„Mein Paradies“ erkundet 25 Jahre nach der Aufnahme eines Klassenfotos, wie sich die multiethnische Gesellschaft im kurdischen Teil Syriens in unterschiedliche ethnische und konfessionelle Lager gespalten hat. (17.04. um 20:00. Zu Gast: Regisseur Ekrem Heydo)
Der Spielfilm „Madame Courage“ zeichnet ein kühles, realistisches Portrait einer verlorenen Jugend Algeriens, die von Armut, Gewalt, Drogen und Arbeitslosigkeit geprägt ist. (17.04. um 22:00)
noch keine oder keine mehr
Mehr Inforamtion zu den Filmen und Trailer gibt es auf der Festivalwebseite www.alfilm.de
Viele Menschen fühlen sich heute überfordert, den steigenden Ansprüchen der immer moderneren Welt nicht gewachsen, sozusagen von der Zeit überrollt. Der neue Film der Aardman Studios und ihres bekanntesten Regisseurs Nick Park nimmt sich dieses menschlichen Grundproblems an, er zeigt uns, dass es bereits im Pleistozän schwierig war, mit der Zeit zu gehen, während andere schon ritten. Die Evolution ließ Teile der Bevölkerung immer wieder im Stich, während sich andere weiterentwickelten, wenn man das so nennen möchte. In „Early Man“ wird der Stamm von Steinzeitmenschen, der sich noch überlegt, statt Kaninchen mal was großes, nämlich ein Mammut zu jagen, mit der beginnenden Bronzezeit konfrontiert. Dug und sein treuer Freund, das Wildschwein Hognob, schleichen sich an den Hof des eitlen Lord Nooth, der den Steinzeitlern ihr grünes Tal wegnehmen will und ihnen eine Zukunft als Arbeitssklaven in seinen Erzminen in Aussicht stellt. Sie werden enttarnt und überreden Nooth, dass die Zukunft des Stammes durch ein Fußballspiel gegen die arroganten Bronzemenschen entschieden wird. Ja, die ersten Vorläufer von Fußbällen wurden schon in den Höhlen der Höhlenmenschen gefunden. Nick Park hält sich wie immer streng an die (historische) Realität. Viel Spaß!
USA/GB/F 2018, 89 Min., engl. OmU & dt. Fassung, Regie: Nick Park, Kamera: Dave Alex Riddett, Schnitt: Sim Evan Jones, mit den Stimmen von engl. OV: Eddie Redmayne (Dug), Tom Hiddleston ( Lord Nooth), Maisie Williams (Goona), Timothy Spall (Chief Bobnar)
dt. Fassung: Friedrich Mücke (Dug), Kaya Yanar (Lord Nooth, Dino), Palina Rojinski (Goona)
Der 14-jährige Pio lebt in einer Roma-Familiengemeinschaft, die in der süditalienischen Stadt Gioia Tauro mehrere Wohnblocks bewohnt. In der Hafenstadt gibt es kaum Perspektiven, Zusammenhalt nur innerhalb der eigenen Community, notfalls auch gegen andere Ausgegrenzte wie die afrikanischen Flüchtlinge, deren Lebensverhältnisse noch schlechter sind. Als sein Bruder und sein Vater verhaftet werden, fühlt sich Pio verpflichtet, für die Mutter und die jüngeren Geschwister Geld zu verdienen und er fängt deshalb an, kleinere und größere Verbrechen zu begehen.
Bereits in „Mediterranea“, dem Spielfilmdebüt von Jonas Carpignano, spielt Pio eine kleinere Nebenrolle. Jetzt dreht sich der ganze Film um ihn, die Rolle seines besten Freundes ist mit Koudous Seihon besetzt, dem Hauptdarsteller aus „Mediterranea“. Beide Laiendarsteller wissen, was sie spielen, denn sie bringen ihre eigenen Lebenserfahrungen in die Filme Carpignanos mit ein.
Credits: A Ciambra Deutschland, Frankreich, Italien, USA 2017, 120 Min., ital. OmU Regie: Jonas Carpignano Buch: Jonas Carpignano Kamera: Tim Curtin Schnitt: Affonso Gonçalves mit: Pio Amato, Koudous Seihon, Damiano Amato
„Rhinland. Fontane“ ist nach „Oderland.Fontane“ der zweite Teil, der sich mit den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschäftigt.
Darin verarbeitet der Filmemacher die Texte Fontanes, die von der Arbeit von Torfstechern, kapitalistischen Verhältnisse, preußischem Militarismus und Selbstreflexionen handeln. Auf der Bildebene sehen wir in langen Einstellungen gegenwärtige Landschaften, die sich zu den „historischen“ Texten auf sehr wunderbare, gar nicht so betuliche, sondern sehr sinnliche Weise einfügen.
„Die Welt und ihr Wesen aufzuspüren, ist Sallmanns Absicht“ (Ralph Eue)
D.2017, 67 Min., Regie, Buch & Kamera: Bernhard Sallmann Schnitt: Christoph Krüger
Misstrauen und Angst vor der nahenden Umsiedlung verbreiten sich unter den Bewohnern eines schwimmenden Dorfes in der Halong Bucht. Das Leben inmitten des malerischen Idylls grünbewachsener Inseln und Felsen wird getrübt vom größten Umsiedlungsprogramm im Norden Vietnams, das 2014 zugunsten des Umweltschutzes und des Tourismus‘ umgesetzt wird.
Viele Familien leben bereits seit Generationen in den schwimmenden Dörfern. Sie bewohnen Holzhäuser, die auf Flößen errichtet wurden. Ihr einfaches Leben bestreiten sie mit Fischzucht und Diensten für die Tourismusbranche. Das Wissen um die bevorstehende Umsiedlung weckt Erinnerungen in den Bewohnern – Geschichten von Armut, menschlichem Miteinander, Schicksalsschlägen und dem Aufbau der eigenen Existenz. Der neuen Zukunft auf dem Festland schauen sie misstrauisch und schmerzvoll entgegen. – Die Welle des Wirtschaftswachstums erfasst seit den 1990ern das sozialistische Vietnam und schwemmt letztlich die Bewohner der schwimmenden Dörfer in eine ungewisse Zukunft. (aus dem Katalog Filmfestival Cottbus)
Der Film gewann den Dialogpreis für die Verständigung zwischen den Kulturen.
Credits:
D 2016, 98 Min., vietnam. OmU Regie, Buch: Đức Ngô Ngọc Kamera: Phạm Ngọc Lân Montage: Gudrun Steinbrück, Tiến Đạt Nguyễ
Termine:
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