Bonjour Paris – Jeune Femme

Ein Film von Léonor Sérraill.

[indie­ki­no Club]

Die Beziehung am Ende, ohne Job, Wohnung oder Geld, die alten Freunde genervt, eilt Paula wie eine mensch­li­che Flipperkugel über die Straßen eines durch­ka­pi­ta­li­sier­ten Paris, «das die Menschen nicht mag». Sie sei nicht klug, aber ehr­lich, sagt sie von sich, und auch das will ihr kaum einer glau­ben, aber es stimmt. Ganz auf die cha­mä­le­on­haf­ten Emotionen sei­ner Protagonistin mit den ver­schie­den­far­bi­gen Augen ver­trau­end, umschifft die­ses Spielfilmdebüt die gefähr­lich nahen Klippen des Miserabilismus, setzt statt­des­sen auf die vita­len Ressourcen inmit­ten des Chaos. Und auf die Blicke einer Perserkatze, die in den soge­nann­ten sozia­len Medien alle Klickrekorde bre­chen würde.

Jeune femme ist eine Tour de force mit einer for­mi­da­blen Hauptdarstellerin – ein wenig erin­nert der Film an Noémie Lvovskys Meisterwerk „Oublie moi“ aus den neun­zi­ger Jahren, aber die Energien, die dank Laetitia Dosch die Geschichte durch­strö­men, erge­ben mehr als genug Widerwillen und Eigensinn.” Ekkehard Knörer

Credits:
OT: Jeune Femme
Frankreich 2017, 97 Min., frz. OmU
Regie: Léonor Sérraill
Kamera: Émilie Noblet
Schnitt: Clémence Carré
mit:
Laetitia Dosch
Grégoire Monsaingeon
Souleymane Seye Ndiaye
Léonie Simaga
Nathalie Richard

Termine:

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