Ein Film von Thomas Stuber.
„In den Gängen“ erzählt die Geschichte von drei Personen, die gemeinsam in einem Großmarkt arbeiten. Da ist Christian, der gerade angefangen hat und von Bruno, der sich um ihn fast väterlich kümmert, angelernt wird und da ist Marion aus der Süßwarenabteilung, in die sich Christian verguckt.
Die Arbeit besteht vornehmlich aus Gabelstaplerfahren, Waren einräumen und sortieren – in einem Mikrokosmos, einer Paralellwelt.
Alle Personen scheinen in ihrem Universum, ihrer Vergangenheit gefangen zu sein. Alle tragen ihr Päckchen und doch auch – still und verschlossen – eine große, ziellose Sehnsucht in sich. Es stellt sich heraus, dass nicht da draußen, außerhalb des Großmarktes, die Erfüllung ihrer nicht genau beschreibaren Träume wartet, sondern ihnen die Arbeitsstätte Halt und Schutz gibt und außerhalb die Bedrohung, die Verunsicherung lauert.
Ein Film voller Empathie, getragen von einem wunderbaren Humanismus, ganz minimal und lakonisch erzählt, was an die Filme von Aki Kaurismäki denken lässt und der es schafft, ganz zurückhaltend eine Melancholie in Szene zu setzen und dabei keineswegs aufdringlich oder gar kitschig zu wirken.
Berlinale 2018 Wettbewerb
Film des Monats Mai – Evangelische Filmjury
Credits:
Deutschland 2018, 125 Min.
Regie: Thomas Stuber
Buch: Clemens Meyer, Thomas Stuber
Kamera: Peter Matjasko
Schnitt: Kaya Inan
mit:
Franz Rogowski (Christian), Sandra Hüller (Marion), Peter Kurth (Bruno), Andreas Leupold (Rudi), Michael Specht (Paletten-Klaus), Ramona Kunze-Libnow (Irina), Henning Peker (Wolfgang), Steffen Scheumann (Norbert), Matthias Brenner (Jürgen), Gerdy Zint (Tino)
Termine:
- noch keine oder keine mehr