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Drei Filme von Rudolf Thome

Seit fast 50 Jahren dreht der deut­sche Regisseur Rudolf Thome unun­ter­bro­chen Filme: Er gilt wahl­wei­se als der deut­sche Eric Rohmer oder Deutschlands wich­tigs­ter unbe­kann­ter Filmemacher. Anläßlich des Starts von ÜBERALL BLUMENRUDOLF THOME, ein Film der Regisseurin und Schauspielerin Serpil Turhan mit ihm und über ihn, zei­gen wir 3 sei­ner frü­hen Werke im Kino: Weiterlesen

Vom Töten leben

Ein Film von Wolfgang Landgraeber.  So., 4.9. 15:30 mit anschl. Diskussion mit Wolfgang Landgraeber, Otfried Nassauer – Direktor BITS, Mathias John – Rüstungsexperte Amnesty International, Lothar Eberhardt – DFG-VK

Vor drei Jahrzehnten, auf dem Höhepunkt der deut­schen Friedensbewegung, hat der Regisseur Wolfgang Landgraeber in Oberndorf sei­nen damals viel dis­ku­tier­ten Dokumentarfilm „Fern vom Krieg“ gedreht. Nun hat er nach­ge­schaut, was sich an Haltungen und Meinungen, Strukturen und Perspektiven geän­dert hat. „Vom Töten leben“ heißt der neue Film, in dem Landgraeber Gewerkschafter, Friedensaktivisten, Bürger und Beschäftigte von der Rüstungsfirma Heckler&Koch befragt. Wie kann eine Stadt vom Töten leben, indem vie­le ihrer Bewohner seit Generationen Kriegswaffen herstellen?

DE 2015  90 Min. Regie: Wolfgang Landgraeber 

Fado

Ein Film von Jonas Rothlaender.

Der jun­ge Arzt Fabian lässt sei­ne Arbeit in Berlin ruhen und ver­reist nach Lissabon, um sei­ne ehe­ma­li­ge Freundin Doro zu fin­den. Bald stellt sich her­aus, dass es sich nicht nur um einen Besuch han­delt, son­dern um einen Versuch, die Liebe zurück zu gewin­nen. Nach anfäng­li­chem Fremdeln und Misstrauen lässt sie sich wie­der auf ihn ein. Nach und nach aber bre­chen alte Verhaltensmuster aus, die ehe­mals zur Trennung geführt hat­ten, und Weiterlesen

Captain Fantastic

Ein Film von Matt Ross. Ab 1.9. im fsk.

Ben und Leslie ver­wirk­li­chen mit ihren sechs Kindern im Wald den Traum von Autarkie – mit Selbstversorgung, eige­ner Philosophie und Kultur. Plötzlich jedoch bricht eine ande­re Realität über die Familie her­ein, und das Zusammentreffen mit Konsumkultur und mora­lisch frag­wür­di­ger Außenwelt bie­tet Raum für man­chen Lacher. Matt Ross spürt in sei­nem in Cannes und Sundance gefei­er­ten Film dem Ansinnen eines Vaters nach, alles rich­tig zu machen bei der Erziehung, und der sich dabei in man­che Widersprüche ver­strickt. Teils Weiterlesen

Die Stadt als Beute

Ein Film von Andreas Wilcke. Ab 8.9. im fsk.

West-Berlin war ein Fluchtort am Ende der Welt, nur eine hal­be Großstadt, aber eben auch zum hal­ben Preis. Nach dem Mauerfall kam der Abenteuerspielplatz Ost dazu, plötz­lich hat­te es Platz ohne Ende, sogar frei betret­ba­res Umland. Die ers­te Generation Immobilienspekulanten ver­lor der­weil in den 90ern viel Geld, denn die jetzt wie­der gan­ze Stadt woll­te nicht boo­men. Aber mit der zwei­ten Hälfte der Nullerjahre dreh­te sich end­gül­tig der Wind, die easyJet Generation flu­te­te das sta­gnie­ren­de Kreuzberg, Neukölln wur­de ein aner­kann­ter Begriff und die Profis der Immobilienbranche wis­sen sich auf der siche­ren Seite, wenn sie in Berlin zulan­gen. Weiterlesen

Rudolf Thome – Überall Blumen

ein Film von Serpil Turhan.

[im Kino] [Pres­se­zone]

Hanns Zischler, Bruno Ganz, Hannelore Elsner, Hannah Herzsprung – sie alle haben sich in den Filmen von Rudolf Thome die Zähne geputzt – denn, so Thome: Jeder putzt sie sich anders und das sei doch lus­tig. Jetzt steht Thome selbst vor dem Badezimmerspiegel bzw. vor der Kamera, dahin­ter und im Off zu hören ist Serpil Turhan, die ihrer­seits in Thomes Weiterlesen

Krieg und Spiele

Ein Film von Karin Jurschick. Ab 18.8. im fsk. Am 19.8. in Anwesenheit der Regisseurin.

Treffen Maschinen die bes­se­ren Entscheidungen, weil sie frei sind von Gefühlen und nicht getrie­ben von Rachegedanken? Oder müss­te man nicht umge­kehrt die gefühl­lo­sen Computer mit einer Ethiksoftware aus­stat­ten? Wie ver­än­dert sich Krieg, wenn sich die geg­ne­ri­sche Seite nicht im Kriegsgebiet befin­det, son­dern Soldaten weit ent­fernt davon, an einem geschütz­ten Ort vor einem Computerbildschirm sit­zen und über­wa­chen, was die Maschine im Kriegsgebiet tut? Wenn des­halb einer­seits die Distanz zunimmt, gleich­zei­tig Weiterlesen

1001 Nacht – Teil 1- 3

Ein Film von Miguel Gomes. Aufgeteilt in 3 Teile:

  • Teil 1: Der Ruhelose – 125 min ab 28.7.
  • Teil 2: Der Verzweifelte – 131 min ab 11.8.
  • Teil 3: Der Entzückte – 125 min ab 25.8.

Ein poe­ti­sches Epos, das den Wahnwitz von Finanzkrise und Verschuldung in Gelächter auf­löst.“ Tagesanzeiger – CH
Einen Film über Portugal nach dem ver­ord­ne­ten finan­zi­ell­len Sparprogramm und sei­nen Folgen zu dre­hen, eigent­lich ein Ding der Unmöglichkeit für Miguel Gomez: „Du kannst kei­nen mili­tan­ten Film machen, der sei­ne Militanz bald ver­gisst und anfängt der Realität zu ent­flie­hen. Das ist Betrug. Disengagement. Dandyism.…“ Aber der Regisseur fin­det einen Weiterlesen

La isla mínima

Ein Film von Alberto Rodríguez. Ab 4.8. im fsk.

Ein ver­schla­fe­ner Ort in Andalusien – der jun­ge Kriminalbeamte Pedro (Raúl Arévalo) ist wenig begeis­tert, als er aus der Hauptstadt nach Villafranco del Guadalquivir ver­setzt wird. Hier teilt man ihm als Kollegen den erfah­re­nen, eben­falls aus Madrid stam­men­den Juan (Javier Gutiérrez) zu. Man kann sich auf Anhieb nicht lei­den, aber was hilf­t’s, ein heik­ler Fall ist zu lösen: Zwei Schwestern im Teenageralter sind ver­schwun­den, und am Ort zeigt kaum Weiterlesen

Out 1, noli me tangere

Ein zwölf­ein­halb Stunden lan­ger Film von Jacques Rivette. Am 20.& 21.8. in 2 Teilen im fsk.

Anläßlich des DVD-Releases gibt es bei uns eine ein­ma­li­ge Vorführung im Kinoformat von
Jaqcues Rivettes sehr lan­gem (12,5 Std.) Theater-Realitäts-Improvisationsfilm u.a. mit Jean Pierre Leaud und Juliet Berto in den Hauptrollen. Er wird in 2 Teilen an einem Wochenende gezeigt:

  • 20.8.: 11:00 Out 1, noli me tan­ge­re Teil 1 – OmU (mit Pause)
  • 21.8.: 11:00 Out 1, noli me tan­ge­re Teil 2 – OmU (mit Pause)

Zwei Theatergruppen pro­ben Stücke von Aischylos, ein taub­stum­mer jun­ger Mann (Jean-Pierre Léaud) zieht durch Pariser Cafés, legt Schicksalsbotschaften auf die Tische und  spielt Mundharmonika, ein Mädchen im roten Häkelponcho (Juliet Berto) betrügt in einem ande­ren Café frech und sehr char­mant diver­se Männer um diver­se Francs. Beide sto­ßen auf die Spuren eines Geheimbunds und einer Verschwörung. Rivettes Opus magnum erzählt frei nach Balzacs Histoire des 13 in bei­na­he 13 Stunden und acht Episoden die Geschichten von 13 Menschen, die in Paris leben und irgend­wie mit­ein­an­der ver­bun­den sind, aber nicht Weiterlesen