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Drei Winter

Drei Winter

Ein Film von Michael Koch.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

In einem ent­le­ge­nen Schweizer Alpendorf greift der zuge­zo­ge­ne Marco dem Bergbauern Alois unter die Arme, auch beim Stammtisch lernt man den stäm­mi­gen Eisteetrinker lang­sam schät­zen. Anna wie­der­um kommt ursprüng­lich aus dem Dorf, ihre Tochter stammt aus einer frü­he­ren Beziehung. Dass die neue Liaison mit Marco klap­pen wird, bezwei­feln so man­che. Marco und Anna nicht, sie hei­ra­ten. Ihre Liebe ist behut­sam und schön, sie beschwö­ren sie mit ein­fa­chen Worten, kön­nen sie nicht fas­sen. Doch bald scheint Marco immer öfter die Kontrolle über sei­ne Impulse zu ver­lie­ren …
Romeo und Julia, modern inter­pre­tiert in den Schweizer Alpen: in Michael Kochs beein­dru­cken­dem zwei­ten Spielfilm kom­men eine mensch­li­che Tragödie und die epi­sche Natur der Schweizer Bergwelt auf ein­zig­ar­ti­ge Weise zusam­men. DREI WINTER wur­de auf der dies­jäh­ri­gen Berlinale mit einer loben­den Erwähnung ausgezeichnet.

Mir war wich­tig, nicht das Schweizer Postkartenbild der idyl­li­schen Bergwelt zu wie­der­ho­len, das immer wie­der in ein­hei­mi­schen Filmen zu sehen ist. Ich woll­te eine ande­re Landschaft in den Vordergrund rücken. Im Kanton Uri herrscht durch die­se engen Täler und stei­len Hänge, die­se eher raue Natur, noch­mals eine ande­re Energie. Hier leben vie­le Einheimische noch von der Berglandwirtschaft. Sie beackern das gan­ze Jahr hin­weg das Land, auf dem sie woh­nen und sind dadurch eng mit der Natur und der Bergwelt ver­bun­den. Dieser Hintergrund wirkt sich auch dar­auf aus, wie sie mit gewis­sen Dingen umge­hen, die im Leben nicht zu kon­trol­lie­ren sind. Weil sie viel­leicht die Erfahrung machen, dass die Natur sich immer wie­der der mensch­li­chen Kontrolle ent­zieht und man sich damit arran­gie­ren muss. Gelassen hin­neh­men, was nicht in unse­rer Macht steht, ist glau­be ich eine Qualität, die bei vie­len Berglern anzu­tref­fen ist. Und eine Haltung, die mich inter­es­siert.“ Michael Koch

Credits:

Drii Winter
CH/DE 2022, 136 Min. schwei­zer­deut­sche OmU
Regie, Buch: Michael Koch
Kamera: Armin Dierolf
Schnitt: Florian Riegel
mit Michèle Brand, Simon Wisler, Elin Zgraggen, Daniela Barmettler, Josef Aschwanden

Trailer:
Drei Winter (offi­zi­el­ler Trailer) – ein Film von Michael Koch
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Silent Land

610 – Berlin – Warszawa Filmfestival #2

23. – 30. 11. 2022

Vom 21. bis zum 30. November fin­det in Kinos und Festivalräumen von Berlin und Warschau die zwei­te Ausgabe des Filmfestivals 610 Berlin – Warszawa statt. Zur Eröffnung lädt das fes­ti­val unse­re Gäste zu einer Reise mit dem Kulturzug auf der Strecke Berlin-Warszawa-Berlin ein. Filmemacher, Journalisten und Ehrengäste tref­fen sich an Bord, um über Kino, Kultur und die deutsch-pol­ni­schen Beziehungen zu spre­chen. Die Vorführungen des Hauptfestivals star­ten am 23. November – dann wird zum ers­ten Mal ein deut­scher Film in Kinoteka in Warschau und zur glei­chen Zeit pol­ni­sches Kino im Club der pol­ni­schen Versager in Berlin gezeigt.

Im Mittelpunkt der dies­jäh­ri­gen Warschauer Ausgabe des Festivals steht die Frau – als Künstlerin und als Protagonistin. Wie kann man sich in einem nord­deut­schen Dorf unab­hän­gig machen, wie fin­det man sich in den Realien der Großstadt zurecht, wie ent­kommt man der deut­schen Provinzialität und lässt sich zum Kampf in kur­di­schen Frauenbataillonen auf­stel­len – das sind nur eini­ge der Geschichten, die deut­sche Regisseurinnen erzäh­len. Gelegenheit zum direk­ten Gespräch zwi­schen dem pol­ni­schen Publikum und den Filmemacherinnen bie­ten Podiumsdiskussionen, die im Rahmen des Festivals stattfinden.

Die Auswahl pol­ni­scher Filme in Berlin zeigt unbe­que­me Bilder, es wer­den gesell­schaft­li­che Themen auf­ge­grif­fen: der pol­ni­sche Katholizismus, das mul­ti­kul­tu­rel­le Trauma des Zweiten Weltkrieges, die Globalisierung und die Frauenbewegung der letz­ten Jahre. In Dokumentar‑, Spiel- und Kurzfilmen wird der pol­ni­sche Alltag unge­schminkt gezeigt.

Wir sind davon über­zeugt, dass das dies­jäh­ri­ge Festivalprogramm nicht nur ein anspruchs­vol­les künst­le­ri­sches Niveau bie­tet, son­dern auch die Chance gibt, die kul­tu­rel­len, gesell­schaft­li­chen, poli­ti­schen und emo­tio­na­len Komplexitäten in uns und unse­ren Nachbarn ken­nen­zu­ler­nen und sich dar­über Gedanken zu machen. Über zwei Völker und Kulturen, die sich so nah und gleich­zei­tig so fern sind.

Mehr: https://www.610-filmfestival.pl/de/filmfestspiele/

Das Berlin Programm:

Cicha Ziemia | Silent Land 

SCRATCH

Regie: Agnieszka Woszczyńska

2021 / Polen, Italien, Tschechien / 113 min / OmdU

Wenn sich die Brutalität des Lebens hin­ter der Staffage einer ver­meint­li­chen Idylle ver­birgt, und wir nicht ein­mal das wahr­neh­men wol­len, was uns beun­ru­higt und Angst macht – dann fürch­ten wir uns meis­tens vor der Wahrheit.

Anna und Adam sind ein gut situ­ier­tes Paar in den Dreißigern. Reisen, gute Abendessen und Sex ohne Liebe sind ihre Lebensrituale. Gerade hat ihr lang erwar­te­ter Urlaub auf Sizilien begon­nen, aber vor Ort stellt sich her­aus, dass in dem von ihnen gemie­te­ten Haus am Meer kein Wasser im Pool ist. Als nach einem Streit mit dem Besitzer ein jun­ger Mann auf­taucht, der den Schaden repa­rie­ren soll, kommt es zu einem töd­li­chen Unfall. Die Urlaubsidylle wird zum Horror. Wer war die­ser Mann und war­um hat ihm nie­mand gehol­fen? Warum schweigt die ört­li­che Gemeinschaft, und war­um wer­den die Aufzeichnungen der Überwachungskameras – wie schwei­gen­de Zeugen – ignoriert?

Agnieszka Woszczyńskas Debütfilm ist eine lei­se Anklage der Welt, in der wir leben. Er erzählt davon, wie wir vor dem Bösen in unse­rem Umfeld und gegen­über zeit­ge­nös­si­schen Tragödien afri­ka­ni­scher Flüchtlinge die Augen verschließen.

fsk Kino 27.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 30.11.2022

Gast: Agnieszka Woszczyńska – online

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Dobra zmi­a­na / The Good Change

Regie: Konrad Szołajski

2018, Polen, 77 min, OmeU

Zwei Frauen und zwei Welten, die so weit von­ein­an­der ent­fernt sind, dass man kaum glau­ben möch­te, dass bei­de Protagonistinnen in dem­sel­ben Land leben.

Der „Wandel zum Guten“ war der Wahlkampfslogan der Partei Recht und Gerechtigkeit – der Regierungspartei, die seit sie­ben Jahren in Polen an der Macht ist. Er war die rechts-popu­lis­ti­sche Antwort auf die neo­li­be­ra­le Politik der vor­he­ri­gen Regierung und hat das pol­ni­sche Volk radi­kal pola­ri­siert. Konrad Szołajskis Film erzählt von die­sem poli­ti­schen Phänomen aus der Sicht von zwei Frauen. Marta und Tita emp­fin­den sich bei­de als Patriotinnen, doch für die eine ist Patriotismus natio­nal und katho­lisch, für die ande­re euro­pä­isch und libe­ral. Nominell sind das zwei poli­ti­sche Lager, real ist das ein Krieg der Sterne. Marta und Tita füh­ren ihr Leben auf ver­schie­de­nen Seiten der poli­ti­schen Barrikade in ein und dem­sel­ben Land – in Polen, das zwei Gesichter hat.

Der gesell­schafts­po­li­ti­sche Dokumentarfilm von Konrad Szołajski zwingt zum Nachdenken über die Radikalisierung des gesell­schaft­li­chen Lebens im heu­ti­gen Polen und die Konsequenzen, die sich dar­aus für die inter­na­tio­na­len Beziehungen ergeben.

Klub der pol­ni­schen Versager 24.11.2022

fsk Kino 25.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 26.11.2022

GAST: Konrad Szołajski

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Jak Bóg szu­kał Karela | Once Upon a Time in Poland

Regie: Vit Klusak / Filip Remunda

2020 / Polen, Tschechien, Slowakei / 98 min, OmeU

Manchmal muss man über erns­te Dinge mit einem Augenzwinkern spre­chen, mit der Ironie eines Narren. Einfachste Fragen stel­len und damit die Welt in ihrer Ungreifbarkeit offen­le­gen und sie furcht­los in ihrer gan­zen Blöße zeigen.

Eine klei­ne Gruppe tsche­chi­scher Protestanten besucht Polen, weil sie das natio­na­le Phänomen des Katholizismus ver­ste­hen will. Es han­delt sich um ein Filmteam, an des­sen Spitze Karel steht, ein Atheist. Mit der Dickköpfigkeit eines Esels durch­que­ren sie das Land kreuz und quer, zwi­schen Sacrum und Profanum. Sie begeg­nen der Freude der christ­li­chen Erweckung und pädo­phi­len Abgründen, dem Glauben im Alltag und dem natio­na­len Charakter der pol­ni­schen Kirche, dem Phänomen der Beichte und der Gefühlserregung durch die Glaubenserfahrung …

In ihrem Film neh­men uns die Künstler mit auf eine unge­wöhn­li­che Reise durch das Polentum. Gleichzeitig han­delt es sich um einen Dokumentarfilm über die Entstehung und Grenzen von Dokumentarfilmen, über Wege zur Wahrheit und über den zar­ten Grat zwi­schen Manipulation und Epiphanie.

Klub der pol­ni­schen Versager 26.11.2022

fsk Kino 24.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 2511.2022

Gast: Michal Gabor

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MY COUNTRY, SO BEAUTIFUL

Kurzfilmprogramm

PL 2018 ‑2020, 98´, OmeU

Obwohl uns die Namen der Künstler viel­leicht nicht viel sagen, sind ihre Kompromisslosigkeit und ihre muti­ge Sicht auf die Wirklichkeit ein Beweis für ihre enor­me Sensibilität und ihr Verantwortungsgefühl für die Welt, in der wir leben.

Grzegorz Paprzycki por­trä­tiert in sei­nem Film My coun­try so Beautiful rechts­extre­me Kampftruppen. Der Animationsfilm Chrystus Narodu von Ewa Drzewiecka ist eine iro­ni­sche und kri­ti­sche Betrachtung der Fundamente der pol­ni­schen Kultur und ihres Sacrum. In Krzyżoki entfaltetAnna Gawlita ein fas­zi­nie­ren­des Bild eines Osterbrauchs auf dem Lande bei Opole, und Miłość bezwa­r­un­kowa von Rafał Łysak ist eine bewe­gen­de Geschichte über eine from­me Großmutter und ihren homo­se­xu­el­len Enkelsohn.

Diese jun­gen Künstler betrach­ten natio­na­le Fragen, über die bis­her geschwie­gen wur­de, und sie grei­fen sen­si­ble Themen auf, die abwei­chen von der offi­zi­el­len Linie der Kulturförderung.

Krzyżoki | Eastern Riders | Der Osterritt

Regie: Anna Gawlita

PL 2018, 20 min, OmeU

Miłość bezwa­r­un­kowa | Unconditional Love | Bedingungslose Liebe

Regie: Rafał Łysak

PL 2020, 40 min, OmeU

Chrystus Narodu | Christ of the Nation | Christus der Nation

Regie: Ewa Drzewiecka

PL 218, 9 min

Mój kraj taki pię­k­ny | My Country, So Beautiful | Mein Heimat ist so schł

Regie: Grzegorz Paprzycki

PL 2019, 29 mm OmeU

Klub der pol­ni­schen Versager 28.11.2022

fsk Kino 29.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 27.11.2022

GAST: Rafał Łysak

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Sędziowie pod pres­ją | Judges Under Pressure

Regie: Kacper Lisowski

2021 / Polen / 87 min. OmeU

Die Europäische Kommission hat Polen die sechs­te Tranche der Strafzahlung für die feh­len­de Umsetzung des Entscheides des Gerichtshofes der Europäischen Union von Juli des ver­gan­ge­nen Jahres abge­zo­gen. [RZECZPOSPOLITA, 27.10.2022]

Polens Rechnung für sein System der Disziplinarverfahren gegen Richter beträgt bereits 329 Millionen Euro. Und der Zähler läuft weiter.

[RZECZPOSPOLITA, 28.10.2022]

Worum geht es hier eigent­lich? Wer ist Richter Igor Tuleya? Wer sind die ande­ren Richter in Kacper Lisowskis Film? Die Richter, deren Kompetenzen von der pol­ni­schen Regierung infra­ge gestellt wer­den, obwohl ihnen kei­ne Berufsverbot erteilt wurde?

Seit 2017 wird in Polen über die Unabhängigkeit der pol­ni­schen Gerichtsbarkeit und die Faktizität der Dreiteilung der Macht gestrit­ten. Die Vereinnahmung durch poli­ti­sche Parteien und die dar­aus fol­gen­de Manipulation sowie der Druck sei­tens der Regierungspartei auf die all­ge­mei­nen Gerichte sind beun­ru­hi­gend, weil sie die Fundamente der Demokratie angrei­fen. Mit der Einrichtung einer Disziplinarkammer durch PiS – einer bewer­ten­den? kon­trol­lie­ren­den? über­wa­chen­den? – stößt das juris­ti­sche System auf ent­schie­de­nen gesell­schaft­li­chen Widerstand in Polen und auf finanz­po­li­ti­schen Widerstand in Brüssel.

Der Dokumentarfilm von Kacper Lisowski ver­sucht, den vor­lie­gen­den Sachverhalt aus gesell­schaft­li­cher und emo­tio­na­ler Perspektive zu rekon­stru­ie­ren und die Richter, die ihren Beruf nicht aus­üben kön­nen, spre­chen zu las­sen. Es wird sich auch Gedanken über ethi­sche Werte und die Obsession der Kontrolle gemacht.

Klub der pol­ni­schen Versager 27.11.2022

fsk Kino 28.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 29.11.2022

GAST: Kacper Lisowski

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WESESE | The Wedding

Regie: Wojciech Smarzowski

2021 / Polen / 135 min / OmdU

WESEלE ist einer der am stärks­ten dys­to­pi­schen und kon­tro­ver­sen Filme des pol­ni­schen Kinos. Er zeigt ein beängs­ti­gen­des Bild vom Zerfall einer Familie und von den Grenzen der Liebe, das Ende der Menschlichkeit und den glo­ba­len Wahnsinn in einer pro­vin­zi­el­len Wirklichkeit.

Ryszard Wilk ist ein loka­ler Geschäftsmann, ein rei­cher und kor­rup­ter Besitzer einer Schlachterei, für den es nichts gibt, was nicht zu beschaf­fen wäre. Als sei­ne gelieb­te Tochter hei­ra­tet, muss die Hochzeit pom­pös sein und mit allem Pipapo. Aber an die­sem Tag geht in sei­nem Leben alles schief. Ein Deal mit einem deut­schen Geschäftspartner platzt, ein skru­pel­lo­ser Erpresser will die unmensch­li­chen Arbeitsbedingungen in der Schlachterei öffent­lich machen, und dann tau­chen, kurz bevor Wilk die Kirche betre­ten will, auch noch zwei Vertreter der israe­li­schen Botschaft mit der Nachricht auf, dass der betag­te Senior der Familie einen Verdienstorden erhal­ten soll. Wilk steht Kopf, um eine Katastrophe zu ver­hin­dern. Doch an die­sem Tag sind die Dämonen der Vergangenheit und des Alltags nicht unter Kontrolle zu bekommen.

Dieser Film fährt die gesam­te Palette auf, die das Leben eines pro­vin­zi­el­len tyran­ni­schen Statthalters beinhal­tet, und impo­niert mit der Fülle an gesell­schaft­lich-his­to­ri­schen Motiven. Regisseur Wojciech Smarzowski erzählt bra­vou­rös und atem­los einen Tag des pol­ni­schen Universums, ohne Grenzfragen wie den Nationalstolz und die unbe­fleck­te Empfängnis zu fürchten.

Babylon 25.11.2022

fsk Kino 26.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 24.11.2022

GAST: Wojciech Smarzowski

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WOMEN VOICES

Animationsfilm

2016–2021 / Polen / 83 Min.

Zweifellos hat sich der neue pol­ni­sche Feminismus, der durch die Verschärfung des Abtreibungsrechts ent­stan­den ist, nicht nur in Straßenprotesten der Frauen nie­der­ge­schla­gen, son­dern auch in den Werken von Studentinnen der Filmhochschule Łódź. Die Entdeckung der Weiblichkeit aus einer nicht­anato­mi­schen Perspektive, aber als Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, als Erfahrung von Schönheit und Schmerz und als unab­hän­gi­ges Streben nach Selbstverständnis – das sind nur eini­ge Motive die­ser kur­zen Geschichten, die sich die Frage Wer bin ich? stellen.

Unterschiedliche Stile, ver­schie­de­ne Erzähltemperaturen, eine Reise durch Farben und Licht, durch Sinnlichkeit und Einfachheit, Verwunderung und Rührung, Wut und Nachsinnen – für den Zuschauer ist das ein ech­tes fil­mi­sches Festmahl und eine Begegnung mit einer Welt der Frauen, die vol­ler Zweifel ist.

Cipka / Pussy 

R: Renata Gasiorowska

PL 2016, 8 min

Alicja i żab­ka / Alice and the Frog

R: Olga Bołądź

PL, 2020, 29 min., OmeU

Moja gru­ba dupa / My fat Arse and I 

R: Yelyzaveta Pysmak

PL 2020, 9 min., OmeU

Ciałość / Lushfullness

R: Weronika Szyma

PL 2020, 5 min

Takie pię­k­ne mias­to / Such a Beatiful Town

R: Maria Koch

PL 2020, 8 min

Jestem tutaj

R: Julia Orlik

Polen / 202015 min / OmeU

Duszyczka / A litt­le Soul

R: Barbara Rupik

PL. 9 min

Klub der pol­ni­schen Versager 29.11.2022

fsk Kino 30.11.2022 20:00 [Tickets]

KLICK 28.11.2022

GAST: Yelyzaveta Pysmak

Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song

Ein Film von Daniel Geller und Dayna Goldfine. 

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Neulich beim Aqua-Fitness gab es zur Unterstützung des Takthaltens eine beson­ders scheuß­li­che Disko-Techno-Version, ges­tern auf der Strandpromenade an der Ostsee eine ver­hal­te­ne mit Solo-Trompete: HALLELUJA ist über­all. Kaum eine Hochzeit, Beerdigung, Casting-Show, Straßenmusikerin kommt mehr ohne eine – text­lich ger­ne ent­schärf­te – Version aus, und Musikerinnen, die was auf sich hal­ten, rei­chern ihre Auftritte damit an, eben­so myria­den TV-Sendungen, Serien, Shows und Filme. Was ist mit die­sem Song, der offen­sicht­lich die meis­ten Menschen rund um den Globus zu rüh­ren ver­mag? Der Film erzählt die Geschichte des Liedes, das Leonard Cohen beim Schreiben über Jahre auf meta­phy­si­scher Suche Strophe auf Strophe, die genaue Anzahl bleibt im Dunkeln, ver­län­ger­te. Die Annäherung an den Poeten und Sänger über ein ein­zi­ges Lied, viel­leicht sein, so legt der Film nahe, wich­tigs­tes, ist hier sehr schlüs­sig, aber nicht das ein­zig Interessante. Von Menschen, die dem Musiker nahe stan­den und mit der Entstehung oder dem Song all­ge­mein zu tun hat­ten, hören wir von der unglaub­li­chen Veröffentlichungsgeschichte, wie der Song trotz­dem in die Welt kam und von wem. Dazu gibt es eini­ge klu­ge Kommentare und Überlegungen zum Musikgeschäft all­ge­mein und dar­über hin­aus. Meine Lieblings-Interpretation von HALLELUJA ist übri­gens nach wie vor die von John Cale von 1991, trotz eini­ger hüb­scher unter den Aufnahmen, die im Netz zu fin­den sind.
„Kann man das Genie eines so viel­sei­ti­gen Dichters, über des­sen Leben es knapp 20 Filme gibt, auf einen Song kon­zen­trie­ren? Die erstaun­li­che Antwort gibt die­ser Film, der es schafft, die wich­tigs­ten bio­gra­fi­schen Wendepunkte zu erwäh­nen und doch im Kern nur die Geschichte von »Hallelujah« zu erzäh­len. Dabei ist es erstaun­lich, …, wie wech­sel­voll Cohens Beziehung zu sei­nem eige­nen Lied war und wie er sich am Ende damit ret­te­te.“ epd-film

Credits:

USA 2021 116 MIn., engl. OmU
Regie & Buch: Daniel Geller, Dayna Goldfine
Kamera: Dan Geller
Schnitt: Dayna Goldfine, Bill Weber, Dan Geller

Trailer:
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Sonne

Ein Film von Kurdwin Ayub 

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Drei Freundinnen machen zusam­men Quatsch, haben eine Idee, ver­klei­den sich und zücken die Handykamera. Zu „Losing My Religion“ per­for­men Yesmin (Melina Benli), Bella (Law Wallner) und Nati (Maya Wopienka) im Hijab. Nur eine von ihnen, die Kurdin Yesmin, trägt im ech­ten Leben Kopftuch, und sie gibt die Regieanweisungen. Aber als Bella das Video ins Internet stellt, ohne Yesmin zu fra­gen, wird aus dem Akt der Freiheit und Selbstverwirklichung zuse­hends eine Last. Yesmin fühlt sich ent­frem­det – vom Glauben, der Familie und vor allem von Bella und Nati, die nicht fähig oder wil­lens sind, sich selbst zu reflek­tie­ren. Das preis­ge­krön­te Langspielfilmdebüt SONNE der kur­disch-öster­rei­chi­schen Regisseurin Kurdwin Ayub, die aus dem Irak stammt, erreg­te die­ses Jahr viel Aufmerksamkeit und wird als „Zäsur im öster­rei­chi­schen Film“ (Diagonale) gehan­delt. SONNE ist ein brand­ak­tu­el­ler, selbst­be­wuss­ter Film mit einer star­ken Handschrift. Der Instagram-Stil, also die Bildsprache von Yesmin und ihren Altersgenoss*innen, die sich mit der des Films untrenn­bar ver­mischt, wirkt rea­lis­tisch und ver­frem­dend zugleich. Mit viel impro­vi­sa­to­ri­schem Wagemut zei­gen die Schauspielerinnen, wie dumm und eklig, wie mutig und klug Teenagermädchen sein kön­nen. Auch gemes­sen am Seidl-Oeuvre (Seidls Produktionsfirma hat den Film pro­dut­ziert) ist SONNE ein Film, der kom­pro­miss­los erzählt und trotz­dem herz­lich ist, der Stellung bezieht, aber nicht nur Leere hin­ter­lässt.
Text: Eva Szulkowski | Indiekino.de
„Kurdwin Ayubs SONNE ist der bei­spiel­lo­se Film sei­ner Generation, drän­gend rele­vant in Form und Inhalt, die iro­ni­sche Dekonstruktion jed­we­der Authentizität.“
Diagonale

Credits:

AT 2021, 88 Min.,
Regie & Buch: Kurdwin Ayub
Kamera: Enzo Brandner
Schnitt: Roland Stöttinger
mit Melina Benli, Law Wallner, Maya Wopienka

Trailer:
Kinotrailer „Sonne” – Kinostart 1. Dezember 2022
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Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR

Ein Film von Pamela Meyer-Arndt. 

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer sind Fotografinnen, die in der
Underground-Kunst-Szene in den 70er und 80er Jahren der DDR aktiv sind, in Ost-Berlin, Erfurt und Dresden. Ihre Kunst hat direkt oder indi­rekt immer auch einen bio­gra­fi­schen Hintergrund. Den aus­tausch­ba­ren Bildern der staat­li­chen Propaganda set­zen sie eine ein­zig­ar­ti­ge und inti­me Bildsprache ent­ge­gen und wer­den des­halb von der Stasi und IMs beschat­tet und mas­siv unter Druck gesetzt. Bei Gabriele Stötzer wird ver­sucht, sie mit übelst mani­pu­la­ti­ven Methoden ins Gefängnis zu brin­gen. Cornelia Schleime muss das Land 1984 über Nacht ver­las­sen, als sie nach jah­re­lan­gem Warten auf die Ausreiseerlaubnis mit einem Hungerstreik droht. Tina Bara hei­ra­tet 1989 „in den Westen”. Das durch den Wechsel ent­stan­de­ne tie­fe Trauma erkennt sie erst spät. Gabriele Stötzer beschließt, in der DDR zu blei­ben und „dort wei­ter­zu­kämp­fen“. Als sie spä­ter ihre Stasi-Akte liest, „ver­bannt“ sie 20 Jahre lang alle aus ihrem Leben, die sie ver­ra­ten haben. „Wenn ich mich fra­ge, was mich zu die­sem Film antrieb, dann ist das der uni­ver­sel­le Ausdruck der im Film gezeig­ten Bilder. Es sind star­ke Bilder des weib­li­chen Widerstands im Angesicht der Unterdrückung. Sie könn­ten über­all auf der Welt gemacht wor­den sein, zu jeder Zeit. Die Haut, das Nacktsein, das Verletzliche, die Geste sich selbst aus­zu­lie­fern – das ist so stark. Und zieht mich nach wie vor in den Bann.” (Pamela Meyer-Arndt) 

Credits:

DE 2022 84 Min., deut­sche OmeU
Regie, Buch: Pamela Meyer-Arndt
Kamera: Lars Barthel
Montage: Andreas Zitzmann

Trailer:
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5 Filme von HONG SANGSOO ( 홍상수)


Anlässlich des Kinostartes sei­nes 27. Films DIE SCHRIFTSTELLERIN, IHR FILM UND EIN GLÜCKLICHER ZUFALL am 10.11.22 und außer­dem pünkt­lich zur Veröffentlichung der ers­ten deutsch­spra­chi­gen Buchpublikation zu Hong Sangsoo: HONG SANGSOO. DAS LÄCHERLICHE ERNSTE von Sulgi Lie bie­ten wir wei­te­re vier sei­ner letz­ten elf Werke im fsk-Kino an.

Der ältes­te der Reihe ist der 2015 ent­stan­de­ne Locarno-Leoparden-Gewinner RIGHT NOW, WRONG THEN, die Geschichte einer schief­lau­fen­den Annäherung zwi­schen einem Regisseur und einer jün­ge­ren Künstlerin. (Do., 27.10. 20:00 und Sa., 29.10. 15:00) [Tickets]

Vom Strand in Hamburg zum Strand von Gangneung führt  ON THE BEACH AT NIGHT ALONE (Republik Korea 2017, 101 Min.). Kim Minhee wur­de für ihr Spiel bei der 67. Berlinale mit einem Silbernen Bären aus­ge­zeich­net. (So., 30.10. 15:00 und 1.11. 20:00) [Tickets]

THE WOMAN WHO RAN (Republik Korea 2019,  77 Min.) bekam im Wettbewerb der 69. Berlinale kei­nen Hauptpreis, kann aber mit einem wun­der­ba­ren Katzen-Fütterungs-Streit und wei­te­ren Highlights punk­ten. (28.10. 20:00 und 30.10. 20:00) [Tickets]

In INTRODUCTION (Republik Korea 2020, 66 Min.) kommt eine jun­ge Frau zum Mode-Studium nach Berlin, lan­det spä­ter wie­der mit ihrem Freund in einem Strandhotel in Korea, und außer­dem geht es um die Unmöglichkeit von Filmküssen. Der Film lief bei der „Sommer-Berlinale“ 2021. (29.10. 20:00 und 31.10. 20:00) [Tickets]

DIE SCHRIFTSTELLERIN, IHR FILM UND EIN GLÜCKLICHER ZUFALL
(Republik Korea 2022, 92 Min.), Silberner Bär: Großer Preis der Jury 2022, Hong Sangsoos Film No. 27. Wir zei­gen ihn als Preview. (2.11.20:00) [Tickets]

Stimmen vom Feuer – mit Gästen

Ein Film von Helen Simon. 

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Anlässlich des EU-Tages gegen Menschenhandel prä­sen­tie­ren wir zusam­men mit dem Verein Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. den ein­drucks­vol­len Dokumentarfilm „Voices from the Fire – Stimmen vom Feuer“.
Im Anschluss an den Film zei­gen wir ein exklu­si­ves Video-Statement der süd­afri­ka­ni­schen Protagonistin Grizelda Grootbloom und freu­en uns über die fol­gen­den beson­de­ren Gäste im Rahmen eines Publikumsgesprächs vor Ort: die Regisseurin Helen Simon, GGMH-Vorsitzenden und MdB bis 2021, Frank Heinrich, Gerhard Schönborn vom Berliner Verein Neustart e.V. sowie eine ehe­ma­li­ge Betroffene.

In Helen Simons Doku Voices from the Fire erzäh­len jun­ge Überlebende des moder­nen Menschenhandels ihre Geschichte. Denn obwohl Sklaverei welt­weit nicht mehr mehr exis­tie­ren soll­te, gibt es auch in den 2020er Jahren immer noch Millionen Opfer, 30 Prozent davon Kinder. Nachdem ihnen ihre Menschenrechte geraubt wur­den, wol­len sich drei Frauen ihre Menschlichkeit nun zurück­er­obern: Sandra stu­diert mitt­ler­wei­le Jura und kämpft für bes­se­re Gesetze, um den Menschenhandel nach ihren eige­nen trau­ma­ti­schen Erfahrungen bes­ser unter­bin­den zu kön­nen. Stepanka hat sich auf einen Bauernhof zurück­ge­zo­gen und über­legt, wie sie einst ihrem unge­bo­re­nen Kind ihre Geschichte erzäh­len soll. Grizelda wur­de in Südafrika ver­schleppt, gefol­tert und ver­ge­wal­tigt und ver­sucht nun ins Leben zurückzufinden. 

Credits:

DE/CZ 2021, 91 Min., deut­sche OmeU
Regie & Buch: Helen Simon
Kamera: Carla Muresan
Schnitt: Nina Ergang

Trailer:
VOICES FROM THE FIRE Trailer German Deutsch (2022)
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Kurdisches Filmfestival 2022

15.10., 15 Uhr:

KURZFILMWETTBEWERB 2

Insgesamt haben es 14 Filme in den Kurzfilmwettbewerb geschafft – sechs Filme auf der Türkei, vier Filme aus dem Iran, zwei aus Kurdistan-Irak und jeweils einer aus Syrien und Deutschland. Die drei Gewinnerfilme wer­den am Ende des Festivals von unse­rer Jury bekannt gegeben.

[Tickets]

Diese Vorführung zeigt eine Hälfte des Programms. Die ande­re Hälfte ist am 16.10., 16 Uhr zu sehen.

Ingesamt ca 90 min

The Wheel – von Metîn Ewr

Don Don Bullet – von Zuhal Kaya

The Cold – von Adar Baran Deger

Sibar – von Majid Darvesh

Fingerprint- von Zanyar Muhammadineko

Afrin – von Nazdar Shemo

Behind The Scenes –  von Asmaa Salih


15.10., 18 Uhr

EXPERIMENTALFILME

Das Programm zeigt eine Zusammenstellung zeit­ge­nös­si­scher Experimental- und Animationsfilme von kur­di­schen Filmemacher*innen und zu kur­di­schen Themen.

[Tickets]

Ingesamt ca 90 min

Gilgameş- von Anton Vidokle & Pelin Tan

The Game – von Eren Karakuş

Wie geht es dir? Aufzeichnungen aus dem Kellerloch – von Serhat Ertuna

Starting oOver – von Evîn Berazî

Middle Point – von Yılmaz Çintan

Syrian Wedding – von Khadija Baker

Nishtiman – von Hawar Amini


16.10., 16 Uhr

KURZFILMWETTBEWERB 1

Insgesamt haben es 14 Filme in den Kurzfilmwettbewerb geschafft – sechs Filme auf der Türkei, vier Filme aus dem Iran, zwei aus Kurdistan-Irak und jeweils einer aus Syrien und Deutschland. Die drei Gewinnerfilme wer­den am Ende des Festivals von unse­rer Jury bekannt gegeben.

[Tickets]

Diese Vorführung zeigt eine Hälfte des Programms. Die ande­re Hälfte ist am 15.10., 15 uhr zu sehen.

Ingesamt ca 90 min

Karnîka – von Meryem Semedî

Kefsan – von Akbar Shahbazi

The Adress  – von Aram Didar

Hîc- von Fuat Bulut

Birds Fly Back – von Jiyan Duyu

Knife and Life – von Zheer Baban

Extra Time – von Muschirf Shekh Zeyn, Marc Philip Ginolas


19.10., 17 Uhr

[Tickets]

ONCE UPON A TIME IN KURDISTAN

2019, 9 min,

Regie: Zhino Hadi Hassan

Dunia ist ein 17-jäh­ri­ges Mädchen. Nachdem sie von ihrem Onkel ver­ge­wal­tigt wur­de, wird sie schwan­ger und sucht Hilfe in einer der Notunterkunft in Kurdistan. Heimlich plant sie eine Abtreibung.

LOVE IN THE FACE OF GENOCIDE

2020, 52 min, Rojava-Syrien

Regie: Shero Hinde

Sprache: Kurdisch mit eng UT

In den Bergen von Sinjar (Shengal), der iso­lier­ten Heimat der Jesiden, die im Laufe der Geschichte mehr als 74 Massaker erlebt haben, von denen die meis­ten wäh­rend der osma­ni­schen Ära statt­fan­den, ende­te mit den abscheu­lichs­ten Massakern durch den Islamischen Staat ISIS im Jahr 2014. Mit die­sem Dokumentarfilm ver­su­chen wir einer­seits, die Auswirkungen von Leid, Religion und kul­tu­rel­len Unterschieden zur Umgebung auf die Komposition der Liebeslieder in Shengal auf­zu­zei­gen, und ande­rer­seits, wie die Jesiden ihr gesang­li­ches Erbe bewah­ren und die Geschichten von Liebe und Leid durch die ein­zi­ge Hoffnung des Überlebens, den Gesang, dokumentieren.

ZIMANE CIYÂ

2016, 15 min, Türkei

Regie: Lisa Calan

Spache: Kurdisch/Türkisch mit eng. UT

Xemgin, 6 Jahre alt, wird außer­halb der Schule Pîzot genannt, was „sehr frech” bedeu­tet. In der Schule heißt er Hemgin, was Xemgin auf Türkisch bedeu­tet. In der Schule ist er still, aber außer­halb der Schule ist er sehr frech, wie sein Spitzname Pîzot. Xemgin kann kein Türkisch, wes­halb es Probleme gibt.

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Ein Film von Hans-Christian Schmid.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Für den 13-jäh­ri­gen Johann ist an einem Tag des Jahres 1996 plötz­lich nichts mehr wie zuvor. Mit der Entführung sei­nes Vaters erlebt er zum ers­ten Mal in sei­nem Leben wirk­li­che Angst – und wird Zeuge beklem­men­der 33 Tage. Polizisten wer­den zu Hausgenossen von frag­wür­di­ger Kompetenz. Zwischen geschei­ter­ten Geldübergaben errei­chen ihn die ver­zwei­fel­ten Briefe sei­nes Vaters. Immer deut­li­cher wird dabei, dass das Leben des Vaters nur ent­ge­gen der Polizeistrategie zu ret­ten ist.

WIR SIND DANN WOHL DIE ANGEHÖRIGEN ist die Geschichte einer Familie im Ausnahmezustand. Hans-Christian Schmid erzählt den Entführungsfall Jan Philipp Reemtsma nach dem auto­bio­gra­phi­schen Roman von Johann Scheerer erst­mals aus der Sicht der Angehörigen. Das Drehbuch ver­fass­te er gemein­sam mit Michael Gutmann, mit dem er unter ande­rem bereits bei LICHTER, 23 und CRAZY zusam­men­ge­ar­bei­tet hat.

Neben Claude Heinrich als Johann und Adina Vetter als Ann Kathrin Scheerer ste­hen Justus von Dohnányi, Hans Löw, Yorck Dippe, Enno Trebs, Fabian Hinrichs und Philipp Hauß vor der Kamera von Julian Krubasik.

Credits:

DE 2022, 119 Min.
Regie: Hans-Christian Schmid
Drehbuch: Michael Gutmann und Hans-Christian Schmid nach dem gleich­na­mi­gen Buch von Johann Scheerer
Kamera: Julian Krubasik
Schnitt: Hansjörg Weißbrich
mit: Claude Heinrich
Adina Vetter
Justus von Dohnányi
Hans Löw
Yorck Dippe
Enno Trebs
Philipp Hauß
Fabian Hinrichs


Trailer:
WIR SIND DANN WOHL DIE ANGEHÖRIGEN – Teaser (HD)
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Elfriede Jelinek – die Sprache von der Leine lassen

Ein Film von Claudia Müller. 

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Wunderkind, Skandalautorin, Vaterlandsverräterin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Sprachterroristin, Rebellin, Enfant ter­ri­ble, Nestbeschmutzerin, genia­le, ver­letz­li­che Künstlerin“. Der Film über Elfriede Jelinek, die 2004 als ers­te öster­rei­chi­sche Schriftstellerin mit dem Nobelpreis für Literatur aus­ge­zeich­net wur­de, stellt ihren künst­le­ri­schen Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Vielschichtig und asso­zia­tiv nähert er sich der Kunst sei­ner Protagonistin mit ihren eige­nen sprach­kom­po­si­to­ri­schen Verfahren. ELFRIEDE JELINEKDIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN ist ein Dokumentarfilm von Claudia Müller (90‘). Unter Mitwirkung und mit den Stimmen von Ilse Ritter, Sandra Hüller, Stefanie Reinsperger, Sophie Rois, Maren Kroymann, Martin Wuttke ist ein viel­schich­ti­ges, asso­zia­ti­ves, essay­is­ti­sches Filmporträt entstanden.

Credits:

DE 2022, 96 Min., deut­sche OmeU,
Regie: Claudia Müller
Kamera: Christine A. Maier
Schnitt: Mechthild Barth
Mit den Stimmen von Ilse Ritter, Sandra Hüller, Stefanie Reinsperger, Sophie Rois, Maren Kroymann

Trailer:
ELFRIEDE JELINEKDIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN | Trailer [HD]
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