ein Film von Anna Thommen
„Neuland ist ein Film, der durch große gestalterische Sicherheit besticht. Er beschränkt sich in präziser Weise auf den kleinen Kosmos einer Basler Integrations-Schulklasse – und umarmt dabei die ganze Welt.“ – Jury des Max Ophüls Preises 2014 den Film.
2 Jahre lang begleitete die Regisseurin die Klasse, im Schulraum, aber auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Man sieht, wie Lehrer Zingg seinen Schülerinnen und Schülern die Aufmerksamkeit und Achtung gibt, die ihnen bisher versagt blieb. Denn die jugendlichen Helden aus Afghanistan, Kamerun, Serbien und Venezuela haben einen schweren Weg hinter sich. Egal, welche Erfahrung sie in ihrer Heimat gemacht hätten; geschlagen würden die Schüler von ihm ganz sicher nicht – das stellt Christian Zingg von Anfang an halb im Spaß klar, aber er fordere unmissverständlich Disziplin ein. Die Message scheint bei den 16 – 20 jährigen Migranten, die erst seit kurzer Zeit in der Schweiz leben, zumeist schlechtes Deutsch sprechen, und mit der Kultur nicht oder wenig vertraut sind, anzukommen. „Anna Thommens musik- und kommentarloser Film überzeugt mit einer Dramaturgie, die auf künstliche Dramatisierung (Dramatik gibt es in der echten Welt genug) ebenso verzichtet wie auf Idealisierungen. Eindringlich zeigt er dabei auch, wie viel auch scheinbar kleine Hilfestellungen bewirken können, wenn man sie nur beharrlich und kompetent betreibt.“ epd-film
Regie & Buch: Anna Thommen
Kamera: Gabriela Betschart
Schnitt: Andreas Arnheiter, Anna Thommen
NEULAND Kinotrailer CH from Anja Dziersk on Vimeo.