Und morgen die ganze Welt

Ein Film von Julia von Heinz.

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Julia von Heinz war „unse­re Frau in Venedig“, denn Und mor­gen die gan­ze Welt lief dort im Wettbewerb 2020, und Festival-Chef Barbera sieht hier eine neue Generation am Werk, die den poli­ti­schen Impuls des Neuen deut­schen Films aus den Sechzigerjahren weiterträgt.
Die Regisseurin hat Erfahrungen aus ihrem eige­nen poli­ti­schen Leben hoch­ge­rech­net und an die Gegenwart ange­passt. Sie lässt ihre Protagonistin Luisa, Jurastudentin im ers­ten Semester, in ein lin­kes Hausprojekt ein­zie­hen und schickt sie auf eine Reise, auf der sie für sich vie­le Fragen beant­wor­ten muss. Wie weit geht das poli­ti­sche Engagement? Ist es ernst gemeint oder nur eine Phase? Wie radi­kal darf oder muss Widerstand sein? Was sieht die Rechtslage zum Thema aus? Dürfen ande­re in Mitleidenschaft gezo­gen wer­den? Wie ehr­lich mit dem kon­ser­va­ti­ven Elternhaus umge­hen? Zu wem füh­le ich mich mehr hin­ge­zo­gen, zum Agitator Alfa oder zum nach­denk­li­chen Lenor? In ers­ter Linie geht der Kampf im Film gegen neue und alte Nazis, auch gegen die, die sich als besorg­te Bürger tar­nen, und deren Tun hier wohl­tu­en­der­wei­se ein­mal auch nicht nur ansatz­wei­se rela­ti­viert wird.

Deutschlandradio: Das Spannende ist, dass wir mit Luisa in den Film rein­ge­wor­fen wer­den. Sie möch­te in die­sem besetz­ten Haus woh­nen und zur Antifa gehen. Wir ler­nen eine poli­ti­sier­te Person ken­nen. Was hat sie politisiert?
Julia von Heinz: Ich wür­de die Frage gern an jeden zurück­ge­ben, der mir die­se Frage stellt: Was ist die Motivation, sich nicht gegen Nazis zu enga­gie­ren? Ich woll­te lie­ber von jedem die Motivation hören, anstatt zu fra­gen, war­um machst du etwas.

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Credits:

DE 2020 ‚111 Min., dt OmeU
Regie & Buch: Julia von Heinz
Kamera: Daniela Knapp
Schnitt: Georg Söring
mit: Mala Emde, Tonio Schneider, Luisa-Céline Gaffron, Andreas Lust

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Trailer:

UND MORGEN DIE GANZE WELT | Offizieller Trailer deutsch | Jetzt im Kino

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