Mr. Long

Ein Film von Sabu.

The maverick direc­tor Sabu has made a hit­man fable tha­t’s like Charlie Chaplin meets Takeshi Miike. The weird thing is, it works.“ fasst Variety zusam­men. An Stelle eines eige­nen Textes möch­te ich ger­ne aus dem Berlinale-Taz-Blog von Autor Detlef Kuhlbrodt zitieren:

Die ers­ten Minuten von Mr. Long, die in Taiwan spie­len, ist man so gebannt wie bei den Hongkong-Filmen von Johnny To. Mr. Long, beginnt also wie ein Yakuza-Film und wird dann lang­sa­mer. Eben hat­te der Held, ein Auftragskiller aus Taiwan, noch acht Leute umge­bracht. Sein nächs­ter Auftrag in Japan geht schief. Schwer ver­letzt und ohne Pass fin­det er sich in einem ver­las­se­nen Viertel einer Kleinstadt wie­der, trifft einen klei­nen Jungen und des­sen dro­gen­süch­ti­ge Mutter. Der Junge hilft ihm, bringt Verbandszeug, Kleidung und Porree. Aus ein­fachs­ten Zutaten berei­tet der meist schwei­gen­de Killer (er spricht kein Japanisch) schmack­haf­te Suppen und hilft der Mutter beim Drogenentzug.

Alles scheint gut zu wer­den, bis die Gangster von frü­her auf­tau­chen. Wem „Chasuke’s Journey“ (2015), zu schön schien, wird von „Mr. Long“ begeis­tert sein. Von den Bildern, den Tempowechseln, den nicht­li­nea­ren Passagen, dem Mut zur aus­führ­li­chen Erzählung; von der Tonspur, den Schauspielern; der Komik auch. Glücklich gehe ich nach Hause.“

Die Filmographie des japa­ni­schen Regisseurs Sabu (eigent­lich Tanaka Hiroyuki) umfasst sehr ver­schie­de­ne Genres und Macharten. Im fsk-Kino zeig­ten wir sei­ne Filme The Blessing Bell (2003) und Kanikosen (2011).
Hauptdarsteller Chen Chang ist in Taiwan ein Star, er film­te u.a. mit Wong-Kar-wai und Ang Lee. Bei uns war zuletzt in The Assassin von Hou Hsiao Hsien zu sehen.

Japan/Hongkong/ Taiwan/D 2017, 129 Min. Mandarin, Japanisch, Taiwanesisch mit dt. Untertiteln
Regie & Buch: Sabu

Kamera: Koichi Furuya 
Schnitt: Georg Petzold 
mit:.: Chen Chang, Yiti Yao, Runyin Bai

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