Hysteria

Hysteria

Ein Film von Mehmet Akif Büyükatalay. Am 9.11. 20Uhr mit Filmgespräch.

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Sie haben einen Koran ver­brannt!“ Am Drehort eines fik­tio­na­len Films über den ras­sis­tisch moti­vier­ten Brandanschlag in Solingen 1993, bei dem fünf Frauen star­ben, gibt es Unruhe. In den bren­nen­den Kulissen wur­de eine bren­nen­de Ausgabe eines Korans gefun­den, was meh­re­re Komparsen hef­tig auf­bringt. Regisseur Yigit erklärt sei­ne Entscheidung non­cha­lant mit „Kunstfreiheit“ weist Regieassistentin Elif an, die Wogen zu glät­ten, und außer­dem das gedreh­te Material sicher sei­ne Wohnung zu brin­gen. Die jun­ge Frau ist sehr bemüht, immer alles allen recht zu machen, häuft aller­dings, nach­dem die wich­ti­gen Filmdosen plötz­lich ver­schwun­den sind, aus Angst Lüge auf Lüge. Die Situation eska­liert„ und ein Netz aus Misstrauen und Paranoia schließt sich um alle Beteiligten.
Mit sei­nem Debut Oray (2019) zeig­te Mehmet Akif Büyükatalay mit einer eige­nen Handschrift, wie man die tür­kisch-mus­li­mi­sche Welt eines jun­gen Mannes in Deutschland unauf­ge­regt auf­re­gend dar­stel­len kann. HYSTERIA geht gekonnt noch einen Schritt wei­ter. Als Film-im-Film arbei­tet er mit dop­pel­tem Boden, als Verschwörungsthriller mit undurch­sich­ti­gen Beziehungen und unvor­her­seh­ba­ren Wendungen. Mit Verhandlungen über Kunst- und Meiniungsfreiheit oder Verantwortung seziert er dabei Rassismus, post­ko­lo­nia­lie Arroganz und gesell­schaft­li­che Machtstrukturen eben­so wie ihre media­le Aufbereitung und Verwertung. Einen Gruß an Ayse Polat („Im toten Winkel“) gibt es pas­send im Abspann.
Die Jury von Europa Cinemas lob­te den Film „für sei­ne straff kon­stru­ier­te Erzählung und sei­ne pro­vo­kan­ten Themen … Aber über den Unterhaltungswert des Films hin­aus sind wir der Meinung, dass sein bri­san­tes Thema wirk­lich den Dialog för­dern und zu einem bes­se­ren Verständnis der Spannungen in unse­rer heu­ti­gen Gesellschaft bei­tra­gen kann.“ 

Credits:

DE 2025, 104 Min., Deutsch, Englisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch OmU
Regie: Mehmet Akif Büyükatalay
Kamera: Christian Kochmann
Schnitt: Denys Darahan, Andreas Menn
mit Devrim Lingnau, Mehdi Meskar, Serkan Kaya, Nicolette Krebitz, Aziz Çapkurt, Nazmi Kırık

 Audiodeskriptionen, Untertitel und Hörverstärkung mit der Greta App

Trailer:
Hysteria by Mehmet Akif Büyükatalay (2025)
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