Archiv der Kategorie: bald

Allensworth

Allensworth

Ein Film von James Benning. Ab 12.10. im fsk.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Die Jahreszahl 1908 mar­kiert einen Anfang, und in 12 Einstellungen, wie den Monaten fol­gend, zeigt uns Benning die­sen beson­de­ren Ort, Allensworth. Je fünf Minuten schau­en lang wir auf Gebäude, etwa Wohnhäuser in typi­scher Kleinstadt-Architektur, eine Kirche, eine Schule, eine Bibliothek, eine Scheune. In der Ferne macht sich manch­mal ein Zug bemerk­bar, eine Fahne flat­tert im Wind, ein Grabstein kommt ins Bild. Eine Schülerin in Uniform liest ein Gedicht von Lucille Clifton, wir hören einen Song von Nina Simone, und Huddie Ledbetter singt eine bekannn­te Mörderballade. Eine Spurensuche, die uns auf­zu­for­dern scheint, genau hin zuschau­en und die Geschichte hin­ter die­sen Bildern zu ent­de­cken.
Eigentlich erfah­ren wir erst am Ende, was es mit die­sem Ort auf sich hat: als ers­te von Afroamerikanern finan­zier­te und ver­wal­te­te Gemeinde Kaliforniens wur­de Allensworth 1908 gegrün­det, eine sich schnell ver­grö­ßern­de Stadt mit eige­nem Bahnhof an der Santa-Fe-Railway. Nachdem der Haltepunkt jedoch ver­legt und auch Wasserleitungen aus dem Ort weg gelei­tet wur­den, begann der lang­sa­me Niedergang. Heute bil­den die restau­rier­ten Gebäude mit dem Umland den Colonel Allensworth State Historic Park. Nach der Vorführung bei der Berlinale frag­te eine Zuschauerin James Benning, wann sei­ner Meinung nach der Rassismus über­wun­den wür­de, und sei­ne nüch­ter­ne Antwort lau­te­te sinn­ge­mäß: „Nie, solan­ge der Kapitalismus bestehe und den Rassismus gebrau­chen könne.“ 

Credits:

US 2022, 65 Min., ohne Dialog

Regie: James Benning

Trailer:

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Total Trust

Total Trust

Ein Film von Jialing Zhang. Ab 5.10. im fsk.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Ob man Blumen kauft, sein Kind zur Schule bringt oder nachts den Müll raus bringt, Big Data und digi­ta­le Technologien über­wa­chen alles. Der Film der in den USA leben­den chi­ne­si­schen Filmemacherin Jialing Zhang schärft das Bewusstsein für die Gefahren der Big-Data-Sammelwut. Persönlichkeitsprofile, Kontakte und Konsumverhalten kön­nen nicht nur, schlimm genug, pri­va­te Unternehmen, son­dern auch Behörden inter­es­sie­ren. Was pas­siert, wenn der Schutz unse­rer Privatsphäre miss­ach­tet wird? Wie umfas­send sind die aus Big Data gewon­nen Informationen über unse­re Aktivitäten und Überzeugungen, Abneigungen, Vorlieben und Gewohnheiten? Lässt sich sicher­stel­len, dass die­se Daten nicht in die fal­schen Hände gera­ten? Sind sie viel­leicht schon in den fal­schen Händen?
Total Trust ist ein zutiefst beun­ru­hi­gen­der und bewe­gen­der Film über die unheim­li­che Macht von Big Data und KI, über ihren Gebrauch und Missbrauch im öffent­li­chen wie im pri­va­ten Leben, über Zensur und Selbstzensur. Anhand ein­dring­li­cher Schicksale von Menschen in China, die über­wacht, ein­ge­schüch­tert und sogar gefol­tert wur­den, erzählt Total Trust von den Gefahren aktu­el­ler Technologien in den Händen einer unge­zü­gel­ten Macht. Mit China als Spiegel schlägt der Film Alarm: Der zuneh­men­de Einsatz von digi­ta­len Überwachungstools ist längst ein glo­ba­les Phänomen – auch in demo­kra­tisch geführ­ten Ländern. 

Credits:

DE/NL 2023, 97 Min., Mandarin OmU
Regie: Jialing Zhang
Kamera: Cuier (Anonymous), RCS (Anonymous), J.V. Chi (Anonymous)
Schnitt: Barbara Toennieshen, Claire Shen (Anonymous)

Trailer:
TOTAL TRUST – offi­zi­el­ler Kinotrailer – ab 05.10.2023 im Kino
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Hao are you

FIRST STEPS Vorführungen

Nach der fei­er­li­chen Verleihung des FIRST STEPS Award – Der Deutsche Nachwuchspreis am 08.10.2023, zei­gen wir an vier Freitagen eine Auswahl der nomi­nier­ten Filme exklu­siv und in Anwesenheit zahl­rei­cher Filmschaffender im fsk Kino in Berlin!

FIRST STEPS ist der wich­tigs­te deut­sche Filmnachwuchspreis und wur­de von 2000 gegründet.

In zehn Kategorien wer­den Preise in Höhe von 131.00,00 Euro ver­lie­hen, die von ganz kur­zen Filmen bis hin zum Drehbuchpreis reichen.

Im fsk prä­sen­tie­ren wir zwei abend­fül­len­de Spielfilme und zwei Dokumentarfilme und freu­en uns auf span­nen­den Gespräche nach dem Film und natür­lich auf die Filmemacher:innen selbst!


Freitag, 13.10. – 20:00 Uhr

HAO ARE YOU

D 2023, 90’ [Tickets]

Zu Gast: Dieu Hao Do (Regie)

Seine Mutter beschul­digt den Kommunismus, sein Onkel macht einen Erbstreit ver­ant­wort­lich, der Rest ver­fällt in Schweigen. Regisseur Dieu Hao Do erforscht die Zersplitterung sei­ner Familie. Der Amerikanische Krieg in Vietnam hat sie auf drei Kontinente ver­streut. Nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975 waren mehr als 1,5 Millionen Menschen vor dem kom­mu­nis­ti­schen Regime geflo­hen, vie­le davon – auch die Familie des Regisseurs – gehör­ten zur chi­ne­si­schen Minderheit. Fast 50 Jahre nach ihrer Flucht ist der Kontakt zwi­schen den sie­ben Familienmitgliedern so gut wie abge­bro­chen. Wie haben sich Traumata durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder ein­ge­schrie­ben? Was hat das Leben im Exil über die Jahre mit ihnen gemacht? Ist der Kommunismus dar­an schuld, dass sie nicht mehr mit­ein­an­der sprechen?


Freitag, 20.10. – 20:00 Uhr

ELAHA [Preview]

D 2023, 115‘ [Tickets]

Zu Gast: Emina Smajić (Produktion), Bayan Layla (Schauspielerin), Armin Wahedi (Schauspieler), Derya Durmaz (Schauspielerin), Christopher Behrmann (Kamera)

Eine nack­te jun­ge Frau steht vor einer lau­fen­den Waschmaschine. Rückblende. Die 22-jäh­ri­ge Elaha ver­sucht mit allen Mitteln ihre ver­meint­li­che „Unschuld“, die sie durch Sex ver­lo­ren hat, wie­der­zu­er­lan­gen. Ein plas­ti­scher Chirurg soll ihr dabei hel­fen. Doch sie kann das Geld für den kost­spie­li­gen ope­ra­ti­ven Eingriff nicht auf­brin­gen. Auf der Suche nach einer Alternative stößt sie auf ein spe­zi­el­les Produkt – eine Kapsel mit künst­li­chem Blut. Doch die­se ver­meint­li­che Lösung zwingt sie in die Selbstausbeutung.


Freitag, 27.10. – 20:00 Uhr

THE HOMES WE CARRY 

D 2023, 85’ [Tickets]

Zu Gast: Brenda Akele Jorde (Regie), Sarah Deichsel (Protagonistin), Laura Espinel (Editorin), Jakob Mäsel (Sound Designer), Till Aldigner (Sound)

THE HOMES WE CARRY zeich­net das Porträt einer von den Wirrungen der Weltgeschichte zer­ris­se­nen Familie zwi­schen Deutschland, Mosambik und Südafrika. Im Zentrum steht Sarah, eine jun­ge Afrodeutsche. Sie will ihrer klei­nen Tochter Luana Beziehungen ermög­li­chen, die ihr selbst als Kind gefehlt haben. Deshalb reist sie mit ihr ins süd­li­che Afrika, wo ihr eige­ner Vater und der Kindsvater auf sie war­ten. Doch die Begegnung mit dem Vater ihrer Tochter, stellt sie vor gro­ße Herausforderungen. Währenddessen erin­nert sich Sarahs Vater Eulidio an die fast ver­ges­se­ne und unge­rech­te Geschichte der mosam­bi­ka­ni­schen Vertragsarbeiter in der ehe­ma­li­gen DDR. In sei­nen nost­al­gi­schen Tagträumen kehrt er zurück zum Ursprung sei­ner euro­päi­schen Familie und ihrer plötz­li­chen Trennung – ein Schicksal, das er mit vie­len ande­ren deutsch-mosam­bi­ka­ni­schen Familien teilt.


Freitag, 03.11. – 20:00 Uhr

DRIFTER 

[Joint Venture mit Salzgeber zum Bundesstart]

D 2023, 79‘ [Tickets]

Zu Gast: Hannes Hirsch (Regie), Jost Hering (Produktion), River Matzke (Drehbuch), Elena Weihe (Schnitt)

Moritz ist 22 und gera­de von sei­nem Freund Jonas ver­las­sen wor­den, für den er eigent­lich nach Berlin gezo­gen war. Eine Zeit lang fin­det er Geborgenheit bei dem älte­ren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene. Er lebt sei­ne unter­drück­ten Sehnsüchte und sexu­el­len Fetische aus, ver­liert sich aber auch zuneh­mend in Drogenexzessen und emo­tio­na­ler Entfremdung. Erst mit Hilfe sei­ner quee­ren Freunde fin­det er her­aus, wer er wirk­lich sein möchte.

Plan 75

Plan 75

Ein Film von Chie Hayakawa. Ab 12.10. im fsk.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Was ist der Guppenplan? Kann die „Vorschusszahlung“ belie­big aus­ge­ge­ben wer­den, oder geht sie für die Beerdigung drauf? Die 78-jäh­ri­ge Michi hat vie­le Fragen zum neu­en staat­li­chen Programm PLAN 75. Die Gewalt gegen alte Menschen hat­te ein so gro­ßes Ausmaß ange­nom­men, dass drin­gend agiert wer­den muss­te. PLAN 75 gilt als die Lösung, auf die alle Welt schaut: Wer 75 ist und sich anmel­det, bekommt zum Zeitpunkt sei­ner Wahl einen sanf­ten, wür­de­vol­len Tod. So kann die Zahl der Alten, die der Allgemeinheit teu­er kom­men, schnel­ler als natür­lich redu­ziert wer­den.
Lebensmüde ist Michi eigent­lich nicht, aber nach­dem sie ihren Job und auch ihre Wohnung ver­liert, weiß sie nicht wei­ter. Sozialhilfe bean­tra­gen will sie, wie die meis­ten Rentner:innen in Japan, die nicht genug zum Leben haben, nicht.
Yoko und Hiromu sind jung und ange­stellt bei PLAN 75, zur Aufnahme und Betreuung der Klienten:innen. Die Filipina Maria bekommt ein Arbeitsangebot von PLAN 75, wo sie genug ver­die­nen kann, um ihre klei­ne Tochter daheim zu ver­sor­gen. Freundlich und höf­lich im Umgang, ist den drei­en nicht bewusst, was sie da tat­säch­lich tun. Erst beim nähe­ren, aber ver­bo­te­nen Kontakt zu Michi kom­men Yoko Zweifel. Hiromu erst, als sich ein Onkel aufs Sterben vor­be­rei­tet.
Schön und sau­ber, ruhig und ser­vice­ori­en­tiert ist die Welt in die­ser nicht so fer­nen Zukunft, und der Film fin­det die pas­sen­den Bilder dazu.
Chie Hayakawa: „Der Film beschreibt die into­le­ran­te Atmosphäre gegen­über so­zial schwa­chen Menschen, ein­schließ­lich älte­rer Menschen. … Ich glau­be, dass Mitgefühl ein Schlüssel zum Kampf ge­gen Intoleranz und Apathie ist. Ich habe ver­sucht, die Gesellschaft zu kri­ti­sie­ren, die der Wirtschaft und der Produktivität Vorrang vor der Menschenwürde ein­räumt. Das zu eli­mi­nie­ren, was sie «die Unprodukti­ven» nen­nen, kommt dem Konzept des Faschismus sehr nahe. Obwohl wir kei­ne Diktatur haben, wird eine sol­che Atmosphäre spon­tan unter den Menschen geschaf­fen. Das ist es, was mir Angst macht.

Credits:

Hikari No Hana 光のはな
Japan, Frankreich, Philippinen, Katar 2022, 112 Minuten · Japanisch mit deut­schen Untertiteln
Regie: Chie Hayakawa 早川千絵
Kamera : Hideho Urata
Schnitt : Anne Klotz
mit: Chieko Baisho, Hayato Isomura, Taka Takao, Yumi Kawai, Stefanie Arianne, Hisako Okata

Trailer:
PLAN 75 | Chie Hayakawa | 2022 | Offizieller Trailer
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Eren

Eren

Ein Film von Maria Binder. Ab 5.10. im fsk. Am 5.10. Kinopremiere mit anschl. Filmgespräch mit Team.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Eren Keskin ist unbe­quem. Sie stellt das System in Frage, sie stellt sich in Diensten jener, deren Stimme unter­drückt wer­den soll, setzt sich gegen ein System ein, das auf viel­fäl­ti­ge Art Unterdrückungsmechanismen nutzt. Dafür wur­de sie schon ver­haf­tet, ver­klagt und ein­ge­sperrt, aber auf­ge­hal­ten kann sie das nicht. Maria Binders Dokumentation wirft einen Blick auf ein Land, an des­sen Grundfesten die Anwältin wie­der und wie­der rüt­telt.
Die Menschenrechtsverteidigerin kämpft seit über 30 Jahren in der Türkei für Pressefreiheit und die Rechte von Frauen, LGBTIQ+ sowie ande­re Minderheiten und setzt sich gegen Folter und staat­li­che, sexua­li­sier­te Gewalt ein.
Mehr als 140 Strafverfahren wur­den gegen sie eröff­net, aber die Trägerin u.a. des Amnesty Menschenrechtspreises gab nie auf. Das zeigt die Regisseurin auf ein­dring­li­che Weise. Sie traf Eren Keskin vor 20 Jahren, bei einem Fall, der sie per­sön­lich anging und beglei­tet sie seit­dem über vie­le Jahre. Der Film gibt einen inten­si­ven Einblick in ihre Vergangenheit und Arbeit, pri­vat ist hier wenig, poli­tisch fast alles. Die Anwältin selbst erzählt von den Repressionen, die sie erfah­ren hat, als sie den PKK-Anführer Öcalan ver­trat, von Morddrohungen und öffent­li­chen Verurteilungen. Sie liess sich jedoch nie ein­schüch­tern, selbst jetzt nicht, obwohl sie als „Staatsfeindin“ gera­de heu­te jeder­zeit mit einer Verhaftung rech­nen muss.
Maria Binder ist zu Gast im fsk-Kino am Do., 5.10., Filmbeginn 20:00
Der Film ist auch Teil des Programms des Kurdischen Filmfest.

Credits:

DE 2023, 95 Min., kur­disch, türk. OmU
Regie: Maria Binder
Kamera: Meryem Yavuz
Schnitt: Angelika Levi

Trailer:
EREN | Documentary by Maria Binder | Official Trailer
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Burning Days

Ein Film von Emin Alper.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

Erst för­dert der tür­ki­sche Staat den Film, dann for­dert er das Geld zurück – weil er dem Kulturministerium nicht passt. Der Grund hier­für kann nur gera­ten wer­den: Drogen, Homosexualität, Zweifel an der natio­na­len Identität, das sind Themen, die nicht gut ankom­men bei den Zensur- und ande­ren Behörden. Die Aufmerksamkeit auf den Film führ­te immer­hin zu gro­ßem Interesse und einem Kassenerfolg in der Türkei.
Der Thriller spielt in einer Kleinstadt, wo Wassermangel immer mehr Böden absin­ken und rie­si­ge Sinklöcher ent­ste­hen lässt. Ob bestimm­te sozia­le Gefüge und Machtkonstellationen auch mit­schul­dig an die­ser Entwicklung sein könn­ten, soll ein neu­er Staatsanwalt unter­su­chen. Aber schon die Richterin warnt den jun­gen Mann: „Sie müs­sen sich ändern, wenn Sie in der Provinz arbei­ten möch­ten!“ rät sie ihm. Und dann war da noch das Gerücht, sein Vorgänger habe das Handtuch geschmis­sen, aus Angst, ver­gif­tet zu wer­den.
„Alper schafft es, vie­le ein­drück­li­che Suspense-Momente zu erzeu­gen, die sowohl an den Film noir der 1950er und 60er Jahre als auch an das Paranoia-Kino der 1970er Jahre den­ken las­sen. Die ambi­va­lent gezeich­ne­ten Figuren, die stets Zweifel erwe­cken, ob ihnen wirk­lich zu trau­en ist, und die von Korruption gepräg­ten Strukturen inner­halb des dörf­li­chen Kosmos, der nach sei­nen ganz eige­nen Regeln funk­tio­niert, erin­nern an Werke wie Orson Welles’ Im Zeichen des Bösen (1958). … Die Bilder, die der Regisseur zusam­men mit sei­nem Kameramann Christos Karamanis fin­det, sind über­aus atmo­sphä­risch – etwa die Aufnahmen des tie­fen Kraters in der wei­ten Landschaft oder die Passagen in der oft klaus­tro­pho­bisch anmu­ten­den Wohnung, in der sich der Protagonist zuneh­mend unsi­cher fühlt.“
Andreas Köhnemann | kino-zeit.de

Credits:

Kurak Günler
TK 2022, 129 Min., türk. OmU
Regie: Emin Alper
Kamera: Christos Karamanis
Schnitt: Özcan Vardar, Eytan Ipeker
mit: Eki̇n Koç, Erdem Şenoca, Erol Babaoğlu, Selahatti̇n Paşali, Seli̇n Yeni̇nci̇

Trailer:
BURNING DAYS von Emin Alper – Offizieller deut­scher Trailer
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