ein Film von Pawo Choyning Dorji.
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Das Glück der Bevölkerung liegt der Regierung im kleinen Bhutan sehr am Herzen, trotzdem sind viele junge Menschen davon überzeugt, ihres eher im Ausland zu finden, so auch Uygen. Der Lehramtsstudent hat das Visa für die angestrebte Musikerkarriere in Australien schon in der Tasche, aber der Traum muss warten. Davor steht noch ein Jahr Referendariat, und dazu wird er in das kleine, tatsächlich existierende Bergdorf Lununa versetzt, das in fast 4000m Höhe und acht Tagesmärsche von der letzten Kleinstadt entfernt liegt. So erklärt sich auch, dass hierhin noch keine Stromleitung den Weg gefunden hat – ganz zu schweigen von den neusten Segnungen der Kommunikationsindustrie, die auch Bhutan schon längst erreicht hat, wie in Sing me a Song zu sehen ist. Bei der Ankunft dort ist Uygen trotz freundlichstem Empfang entsetzt über diese und andere Mängel, kann aber nicht sogleich wieder weg.
Hendrike Bake schreibt in „Indiekino“ dazu: »Dass sich [im Laufe des Films] seine Einstellung ändert, ist wenig überraschend, aber es ist schön, wie naturalistisch und einfühlsam der Film diese Veränderung erzählt und dabei Inszenierung und Dokumentarisches sanft verknüpft.« Die Dorfbewohner spielen nämlich sich selbst und bringen eigene Geschichten mit, und auch Probleme, die nicht nur die Abgeschiedenheit des Ortes aufwirft, werden angesprochen. Die behutsam erzählte Geschichte in der großartigen Landschaft fügt sich mit einer guten Portion Humor zu einem zauberhaften Film zusammen.
Überraschenderweise fand Lunana – Ein Yak im Klassenzimmer, wie er im Original heißt, einen Platz auf der kürzlich entschiedenen, zum Teil ungewöhnlich gut ausgewählten „Oscar-Auslands“-Shortlist, zusammen u.a. mit Drive my Car, Abteil Nr. 6 und Grosse Freiheit.
Credits:
BT/CN 2021, 109 Min., Dzongkha OmU
Buch und Regie: Pawo Choyning Dorji
Schnitt: Hsiao-Yun Ku
Kamera: Jigme Tenzing
mit: Sherab Dorji, Ugyen Norbu Lhendup, Pem Zam, Kelden Lhamo Gurung
Trailer:
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