Verbrannte Erde – mit Gast

Ein Film von Thomas Arslan.
Am 20.7. mit anschlie­ßen­dem Filmgespräch.

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Nach Im Schatten (2010) kommt end­lich der zwei­te Teil der Trilogie um den Berufskriminellen Trojan, gespielt von Mišel Matičević, ins Kino. Trojan, der aus einer ande­ren Zeit zu stam­men scheint, geht pro­fes­sio­nell und nüch­tern sei­ner Tätigkeit als Spezialist für Einbruchsdiebstahl nach. Wortkarg und ziel­ori­en­tiert ver­sucht er, wie­der auf die Beine zu kom­men, geht zurück nach Berlin, um dort anzu­knüp­fen, wo er vor vier­zehn Jahren abbre­chen muss­te, um sich in Sicherheit zu brin­gen. Schließlich wird ihm ein Job anver­traut, er sucht sich ein Team von eben­bür­ti­gen Spezialisten zusam­men, es geht end­lich wie­der los…Der Kameramann Reinhold Vorschneider kre­iert eine Nachtwelt vol­ler Lichter und Schatten, die die Protagonisten nie preis­gibt. Aber wir glau­ben Trojan zu ken­nen und erkun­den mit ihm das Labyrinth, ahnen den Verrat und wis­sen: dies ist erst der zwei­te Teil der Trilogie und Trojan wird über­le­ben. Oder?

Was Christoph Hochhäusler schon im Vorjahr auf dem Festival bewie­sen hat­te, mit sei­nem wun­der­bar sinn­li­chen Bis ans Ende der Nacht, setzt sein Berliner-Schule-Kollege Arslan nun fort. Er ent­wirft ein Kino, das sich nicht zwi­schen Genre- und Autorenfilm ent­schei­den muss, zwi­schen Erdung und Veredelung, das sich nicht um sich selbst betrü­gen muss und des­halb so frei­mü­tig von Betrügereien erzählt — weil sie mit­un­ter viel schö­ner sein kön­nen als die soge­nann­te ehr­li­che Arbeit. Thomas Arslan hat sei­nem Meisterverbrecher Trojan 14 Jahre nach Im Schatten einen eben­bür­ti­gen zwei­ten Film geschenkt. Das ist vor allem wegen sei­nes Hauptdarstellers Mišel Matičević ein abso­lu­ter Glücksfall für das deut­sche Kino. Matičević ver­steht es, Intellekt und Physis zu ver­bin­den, Gefahr und Moralität, die Überschätzung der eige­nen Unverwundbarkeit und die sub­ti­le Vorahnung des Verhängnisses…“
Daniel Moersener, Zeit Online, Artikel zur Berlinale 2024

Credits:

DE 2024, 101 Min., dt. OmeU
Regie: Thomas Arslan
Kamera: Reinhold Vorschneider
Schnitt: Reinaldo Pinto Almeida
mit Mišel Matičević, Marie Leuenberger, Alexander Fehling, Tim Seyfi, Bilge Bingül, Marie-Lou Sellem, Katrin Röver, Anja Schneider, Tamer Yiğit

Trailer:
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