Ein Film von Christoph Hochhäusler.
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Die Stadt, der Müll und der Tod. Sicher hat Frankfurt mehr Kulissen zu bieten, aber es passte auch zur Berlinale 23, diese Stadt in Christoph Hochhäuslers sechstem Film zu sehen, während man den Unort Potsplatz fast schon mochte, weil die Beschissenheit des Mercedes Dings Platz schwerer wog. Natürlich ist Bis ans Ende der Nacht aber hauptsächlich ein Kammerspiel an dunklen, zugigen, abschüssigen Orten, auch Melodram mit einem Geschmack von Fassbinder, Film Noir mit verzwickter Handlung. Der verdeckte Ermittler Robert soll in das Umfeld des Großdealers Victor eintauchen, dazu benutzt er Leni, der dafür die Haft gestrichen wird. Allerdings waren Robert und Leni mal ein Paar und Leni war damals noch ein Mann. Schließlich verläuft auch das Eintauchen zu perfekt, Robert und Victor verstehen sich zu gut und Leni freundet sich zu sehr mit Nicole an, der Partnerin von Victor.
Kinofilme über verdeckte Ermittlungen gibt es viele, es handelt sich um ein eigenes Untergenre. Aber Christoph Hochhäuslers Film Bis ans Ende der Nacht, der letzte von fünf deutschen Beiträgen im Berlinale-Wettbewerb, schlägt einen eigenen Weg ein. Er hält sich an die Gesetze des Genres und lädt den Thriller melodramatisch auf. Die Spannung, die daraus erwächst, ist auch den Hauptdarstellern Timocin Ziegler und Thea Ehre zu verdanken. Zum Soundtrack gehören Chansons von Zarah Leander, Evelyn Künneke und Hildegard Knef. Eine Verfolgungsjagd ist mit Howard Carpendales Soul-Schlager „Du hast mich“ unterlegt…
(Tagesspiegel, Christian Schröder)
Bis ans Ende der Nacht bleibt dennoch ein Mund, der hinter der Scheibe zum Kuss ansetzt, um nur auf Glas zu treffen; ein Film, dessen Schichten Verstecke bieten, bei deren Erkundung sich die wahren Tränen offenbaren.
(critic.de, Anne Küper)
Credits:
DE 2023, 123 min, Deutsch OmeU
Regie: Christoph Hochhäusler
Schnitt: Stefan Stabenow
Kamera: Reinhold Vorschneider
mit: Timocin Ziegler, Thea Ehre, Michael Sideris, Ioana Iacob, Rosa Enskat
Trailer:
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