Ein Film von Mohammad Rasoulof.
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Heshmat ist ein vorbildlicher Ehemann und Vater, jeden Morgen bricht er sehr früh zur Arbeit auf. Wohin fährt er? Pouya kann sich nicht vorstellen, einen anderen Menschen zu töten, trotzdem bekommt er den Befehl. Kann es einen Ausweg für ihn geben? Javad besucht seine Freundin Nana um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch dieser Tag hält für beide noch eine andere Überraschung bereit. Bahram ist Arzt, darf aber nicht praktizieren. Als ihn seine Nichte Darya aus Deutschland besucht, beschließt er, ihr den Grund für sein Außenseiterdasein zu offenbaren. Doch das Böse gibt es nicht erzählt vier Geschichten über Menschen, deren Leben vor existenziellen Herausforderungen stehen. Sie werfen die Fragen auf, wie integer ein Mensch in einem absoluten Regime bleiben, welche moralische Schuld er ertragen kann, ohne zu zerbrechen, und zu welchem Preis es gelingt, die individuelle Freiheit zu bewahren.
»Es geht somit nicht nur um Schuld und Moral oder Freiheit und Bedrohung, sondern auch um den Kreislauf des Lebens, bei dem die erste Szene des Films mit der letzten zusammenhängt. Dass Rasoulof bei aller Kritik an der politischen Führung sein Land liebt, wird am interessierten Miteinander der Menschen deutlich, am lebendigen Trubel in Teheran, an der Schönheit der Landschaft, die der Regisseur immer wieder in aufregenden Totalen einfängt. Auf diese Weise entsteht ein kraftvolles, feinfühlig inszeniertes und subtil verknüpftes Meisterwerk …« Michael Ranze | Filmdienst
… das auf der 70. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Rasoulof konnte die Auszeichnung nicht selbst entgegennehmen (seine Tochter tat es für ihn), da er seit 2017 den Iran nicht verlassen darf und zudem zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, die er aber bisher noch nicht antreten musste.
Goldender Bär – Berlinale 2020
OT: Sheytan vojud nadarad, IR/DE/SZ 2020,
139 Min., farsi OmU,
Regie & Buch: Mohammad Rasoulof
Kamera: Ashkan Ashkani
Schnitt: Mohammadreza Muini, Meysam Muini
mit: Ehsan Mirhosseini, Shaghayegh, Kaveh Ahangar, Alirezy Zareparast, Salar Khamseh
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