Ein Film von Eliza Hittman.
Sommer auf Coney Island. Der Teenager Frankie driftet durch sein Leben. Tagsüber hängt er mit seinen Freunden am Strand ab, geht trainieren und raucht Gras. Doch weder seine machohaften, latent aggressiven Kumpels noch Simone, mit der er eine Affäre beginnt, scheinen ihn wirklich zu interessieren. Der einzige Ort, an dem Frankie offen über seine Gefühle und sexuellen Wünsche sprechen kann, ist der anonyme Chatroom, in dem er nachts mit älteren schwulen Männern schreibt. Nach einigem Zögern beginnt er sich mit Leuten aus dem Netz zu treffen und wagt sich in die Cruising-Bereiche am Flußufer vor.
In ihrem zweiten Spielfilm erzählt die US-amerikanische Independent-Regisseurin Eliza Hittman in düster-verträumten Bildern eine Geschichte von homosexuellem Erwachen und einer Selbstverleugnung am äußersten Rand New Yorks, an dem soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Jugendkriminalität ebenso Alltag sind wie eine einseitige Vorstellung von Männlichkeit.
„Ich wuchs in einer Familie auf, in der das Sprechen über Sexualität Tabu war. Ich habe erlebt, wie Menschen an ihrer Sexualität verrohen können. Das hat mich zu der Geschichte über einen jungen Mann inspiriert, der mit seiner sexuellen Identität kämpft. Ich suchte dafür ganz bewusst ein besonders maskulines Milieu. Darin wollte ich den enormen Druck untersuchen, der auf jungen Männern lastet, die traditionell maskulinen Lebensbildern folgen sollen und denen keine Alternativen, keine anderen Rollenmodelle angeboten werden.“ Eliza Hittman
Credits:
USA 2016, 95 Min., engl. OmU
Regie: Eliza Hittman
Kamera: Hélène Louvart
Schnitt: Scott Cummings, Joe Murphy
mit: Harris Dickinson, Madeline Weinstein, Kate Hodge
Termine:
- noch keine / oder keine mehr