Ein Film von Mouly Surya.
Irgendwo im sonnenverbrannten, kargen, dünnbesiedelten Nordosten der indonesischen Insel Sumba erreicht ein Mann auf einem Motorrad eine abgelegene Hütte. Er klärt die dort lebende Marlina darüber auf, dass sie hohe Schulden bei ihm hat. Deshalb würden er und seine sechs Freunde, die gegen Abend einträfen, ihr Vieh und ihr Geld nehmen. Zur Stärkung wünscht sich der Eindringling für die ganze Bande ein gutes Essen und stellt der Hausherrin in Aussicht, sie anschließend zu vergewaltigen. Anscheinend gibt es keine Fluchtmöglichkeit für Marlina, denn sie ist allein und niemand wird ihr zur Hilfe kommen. Doch ihre Kochkünste überraschen die Räuber gewaltig und bei Einbruch der Nacht haben sich die Machtverhältnisse gewandelt.
Mouly Surya schaut mit distanziertem Blick auf die vor Hitze glühenden Landschaft ausgelieferten Menschen, gleichwohl schenkt sie ihnen Vertrauen und Mitgefühl. Ihr kühl inszenierter Western ist in wundervoll komponierten Cinemascope- Bildern gehalten. Die verrohten Verhältnisse sind von archaischer Schlichtheit: Die Männer nehmen sich in aller Selbstverständlichkeit, was ihnen nicht zusteht. Aber die Frauen verbünden sich gegen sie und ändern den Lauf der Geschichte.
Nach dem ersten Akt „Robbery“ folgen „The Journey“, „The Confession“ und „The Birth“. Damit endet der Zirkel, schließt sich der Kreis. Ein Film wie von Tarantino. Aber mit Inhalt.
Credits:
Indonesien 2017, 94 Min., indonesische OmU
Regie: Mouly Surya
Buch: Mouly Surya, Rama Adi
Kamera: Yunus Pasolang
Schnitt: Kikiwini Matusola
mit: Marsha Timothy, Dea Panendra, Yoga Pratama, Rita Matu Mona
Termine:
- noch keine / oder keine mehr