What our fathers did: A Nazi legacy

Ein Film von David Evans.

[Pres­se­zo­ne]

In „What our fathers did: A Nazi lega­cy“ kreu­zen sich die Wege der Nachfahren von Opfern und Tätern. Philippe Sands ist der Enkel einer Familie jüdi­schen Glaubens aus Lwiw (Lemberg) in der Ukraine, in Großbritannien auf­ge­wach­sen, ein bekann­ter Jurist mit Schwerpunkt auf Menschen- und Staatsrecht. Sein Buch ‚Torture Team‘ doku­men­tiert die Arbeit der Juristen, die die Grundlagen für die Legalisierung der Folterpraktiken schu­fen, die sich Bush für den ‚Krieg gegen den Terror‘ wünsch­te. Bei Recherchen zu einem ande­ren Buch lern­te Sands Niklas Frank ken­nen, den Sohn des füh­ren­den Juristen des drit­ten Reichs, glü­hen­den Hitler-Verehrers und Generalgouverneurs von Polen, Hans Frank. Niklas mach­te ihn mit Horst von Wächter bekannt, einem Freund. Wächters Vater war Gouverneur von Galizien, eben­falls Jurist und Offi der SS. Lwiw gehör­te zu sei­nem Machtbereich.

Alle drei bege­ben sich auf eine Reise in die Vergangenheit, an die­sen Ort. Die bei­den Freunde kön­nen unter­schied­li­cher nicht sein, geprägt durch ihre kon­trä­ren Familienbeziehungen domi­nie­ren bei Frank Abscheu und Hass, bei Wächter Liebe und Realitätsverleugnung gegen­über den Eltern. 

Man hört und sieht, dass er kei­ne Erkenntnisse zulas­sen möch­te, die ihn aus dem Gefängnis der Vergangenheit befrei­en würden. 

GB 2015 96 Min., engl. OmU
Regie : David Evans

Drehbuch : Philippe Sands
Kamera : Philipp Blaubach, Matt Gray, Sam Hardy
Schnitt : David Charap
Protagonisten : Philippe Sands, Niklas Frank, Horst von Wächter