Ein Film von Christian Petzold.
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Die Historikerin Undine (Paula Beer) arbeitet als Stadtführerin in Berlin. Als ihr Freund sie verlässt, holt sie der Fluch des alten Mythos ein. Wenn ihre Liebe verraten wird, so heißt es in den alten Märchen, muss sie den treulosen Mann töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gekommen ist. UNDINE ist Christian Petzolds faszinierende Neuinterpretation des Mythos der geheimnisvollen Wasserfrau Undine, die nur durch die Liebe eines Menschen ein irdisches Leben führen und eine Seele erlangen kann. Undine wehrt sich gegen den Fluch der zerstörten Liebe. Sie begegnet dem Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) und verliebt sich in ihn. Es ist eine neue, glückliche, ganz andere Liebe, voller Neugier und Vertrauen. Atemlos verfolgt Christoph ihre Vorträge über die auf den Sümpfen gebaute Stadt Berlin, mühelos begleitet Undine ihn bei seinen Tauchgängen in der versunkenen Welt eines Stausees. Doch Christoph spürt, dass sie vor etwas davonläuft…
„Dieser Mythos hat Petzold gereizt. Allerdings strebt er weniger eine romantische Aufheizung wie bei Ludwig Tieck oder Friedrich de la Motte Fouqué an, sondern einen Perspektivwechsel, wie ihn schon Ingeborg Bachmann in ihrer Erzählung Undine geht vollzog. Seine Undine will den Fluch brechen, ihr Schicksal selbst bestimmen, nicht mehr morden müssen, sondern gehen können und neu lieben. Sie will nicht mehr länger Phantasma, also Objekt sein, sondern endlich Subjekt werden.“
Wenke Husmann | Zeit online
Paula Beer bekam soeben für ihre Rolle in diesem Film als beste Darstellerin einen silbernen Bären auf der Berlinale 2020.
DE/FR 2019, 89 Min., dt. OmeU
Regie: Christian Petzold
Kamera: Hans Fromm
Schnitt: Bettina Böhler
mit Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree