Tokyo Story

[indie­ki­no Club]

Das Ende einer Ozu-Retrospektive ist immer ein per­sön­li­cher Verlust.” schrieb ein­mal Fritz Göttler, Filmredakteur der SZ.. – Wir stim­men dem zu, und weil die letz­te aus­führ­li­che Retro in Berlin schon über 6 Jahre her ist, steht jetzt als Trost einer sei­ner bes­ten, und wohl auch sein bekann­tes­ter Film zwei Wochen lang als Wiederaufführung auf unse­rem Programm : „Tokyo Monogatari – Reise nach Tokio,” eine behut­sa­me, in ruhi­gem Bildrhythmus ent­fal­te­te Studie über das Auseinanderleben einer Familie, über die Begegnung von Tradition und Moderne. Ein Elternpaar vom Lande besucht die erwach­se­nen Kinder in der Stadt, und sie sind nicht sehr will­kom­men. Man bemüht sich zwar um sie und strickt Programme, aber schon ein paar Tage spä­ter wer­den sie in ein Seebad abgeschoben.

Wer die­ses Meisterwerk der Filmkunst, oder Filme von Yazujiro OZU über­haupt noch nicht kennt, darf sich die Gelegenheit, den Film auf der Leinwand in der Originalfassung mit dt. Untertiteln zu sehen, nicht ent­ge­hen las­sen. Alle ande­ren kön­nen sich ihn zum zwei­ten oder drit­ten Mal anschau­en, ist er doch stil­prä­gend für vie­le ernst­zu­neh­men­de Filmemacher und ganz all­ge­mein weg­wei­send für vie­le Kinosozialisationen.”

Japan 1953, 136 Min.,
jap. OmU

R.: Yasujiro Ozu
B. : Y. Ozu, Kogo Noda

D.: Chishu Ryu,
Chieko Higashiyama, Setsuko Hara

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