To the Ends of the Earth

Ein Film von Kiyoshi Kurosawa.

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Die japa­ni­sche Starmoderatorin Yoko mode­riert ein in ihrer Heimat belieb­tes Reisemagazin. In der neus­ten Folge sol­len die ursprüng­li­chen und exo­ti­schen Seiten Usbekistan ent­deckt wer­den. Aber nichts läuft wirk­lich wie geplant. Das Filmteam reist durchs Land, filmt im wun­der­ba­ren Samarkand und an ande­ren belieb­ten Spots, besucht einen Markt, ver­sucht das loka­le Essen und fühlt sich trotz­dem nie so rich­tig wohl. Bei einem ihrer Streifzügen ent­deckt Yoko eine Ziege, die in einer für sie viel zu klei­nem Stallung steht. Um etwas Action ins Format zu brin­ge, soll die Ziege befreit wer­den – kein guter Plan, wie sich zeigt. Aber mit der Zeit, und nach wei­te­ren Unternehmungen auf dem unbe­kann­tem Terrain kommt Yoko lang­sam auch zu sich, so dass kurz vor Ende der Japanische Originaltitel Sinn macht: Das Ende einer Reise, der Beginn einer Welt.
Kiyoshi Kurosawa gehört zu den wich­tigs­ten Filmschaffenden Asiens. Diesmal ver­lässt er sei­ne mit­un­ter har­te Vision der moder­nen Welt, um uns eine fried­li­che­re und opti­mis­ti­sche­re Reise anzu­bie­ten.
„Hinter dem gewal­ti­gen Titel To the Ends Of the Earth ver­birgt sich ein klei­ner gro­ßer Film von über­ra­schen­der Romantik. Doch die weni­gen Klänge, die er anschlägt, hal­len weit über die zwei Stunden Laufzeit hin­aus. Es ist ein Reisefilm über ein Fernsehteam, das eine Reisereportage dreht. So sehen wir wenig von Japan, aber viel von Usbekistan. Sehen aber heißt noch lan­ge nicht ver­ste­hen.
Denn wie Sofia Coppola in ihrer Japan-Komödie Lost in Translation por­trä­tiert Kurosawa zugleich die Reisenden in ihrer Unfähigkeit, sich auf das Fremde ein­zu­las­sen. Aber auf sei­ne behut­sa­me Art zeich­net er dabei ein grö­ße­res Bild als Coppola. Die Pest, die er fast unmerk­lich seziert, ist das pseu­do-doku­men­ta­ri­sche Reportagefernsehen an der Schwelle zur Dokusoap. Jene Art von Journalismus, die in die Welt hin­aus­zieht, um Klischees bestä­tigt zu fin­den und dazu ein paar Kuriositäten ein­zu­sam­meln.“
Daniel Kothenschulte | FR

Credits:

Tabi no Owari Sekai no Hajimari (旅のおわり世界のはじまり)
UZ 2019, 120 Min. japa­nisch, usbe­ki­sche OmU
Regie: Kiyoshi Kurosawa
Kamera: Akiko Ashizawa
Schnitt: Koichi Takahashi
mit: Atsuko Maeda, Shota Sometani, Tokio Emoto, Adiz Rajabov, Ryo Kase

Trailer:
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