Alcarràs

Ein Film von Carla Simón.

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Seit 80 Jahren baut die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche an. In die­sem Sommer ver­sam­melt sie sich zum letz­ten Mal zur gemein­sa­men Ernte. Das Land hat­te ihnen einst der Großgrundbesitzer Pinyol über­las­sen, als Dank für sei­ne Rettung im Spanischen Bürgerkrieg. Doch der jun­ge Pinyol will vom Handschlag sei­nes Großvaters nichts mehr wis­sen. Er will das Land zurück, um eine Photovoltaik-Anlage dar­auf zu errich­ten. Vielstimmig und mit über­bor­den­der Energie erzählt Alcarràs von der letz­ten Ernte der Solés – so hand­fest, dass man sich bald selbst inmit­ten der Familie wähnt. Der Großvater Rogelio gibt die Hoffnung nicht auf, den jun­gen Pinyol zum Einlenken zu bewe­gen. Vater Quimet stürzt sich in die Erntearbeit, als gäbe es kein Morgen. Dolores hält Haus und Familie mit Optimismus und Geduld zusam­men, doch auch sie muss lang­sam ihre Grenzen erken­nen. Die fast erwach­se­nen Kinder Roger und Mariona, Quimets Schwestern Glòria und Nati und Schwager Cisco – alle hel­fen mit, wäh­rend die klei­ne­ren ihren eige­nen Sommer erle­ben und stän­dig neu­es ent­de­cken. Doch inmit­ten der Erntearbeit, nur zwi­schen Sonnenunter- und Sonnenaufgang unter­bro­chen, meh­ren sich die Stimmen, die Angebote Pinyols, für ihn zu arbei­ten, zu über­den­ken. Die Selbstständigkeit wür­de auf­ge­ge­ben, aber die Arbeit gere­gel­ter. Quimet, qua­si das Familienoberhaupt, will davon nichts wis­sen.
„Alcarràs ist ein klei­nes Dorf im tiefs­ten Katalonien, wo mei­ne Familie Pfirsiche anbaut. Als mein Großvater vor eini­gen Jahren starb, über­nah­men mei­ne Onkel und Tanten das Land. Die Abwesenheit mei­nes Großvaters brach­te mich dazu, die Familientradition und ihre Verbundenheit mit dem Land, die Bäume, die sie anbau­ten, auf eine neue Art wert zu schät­zen. Ich spür­te, dass das alles eines Tages ver­schwin­den könn­te. So ent­stand die Idee zu Alcarràs.
Wir haben mit groß­ar­ti­gen nicht-pro­fes­sio­nel­len Schauspielerinnen und Schauspielern aus der Gegend von Alcarràs gear­bei­tet, die eine wirk­li­che Verbindung zum Land und zum Boden haben und die den beson­de­ren Dialekt die­ser kata­la­ni­schen Region spre­chen.“
Carla Simón

Goldener Bär – Berlinale 2022

Credits:

ES/IT 2022, 120 Min., kata­la­ni­sche Originalfassung mit deut­schen und eng­li­schen Untertitlen
Regie: Carla Simón
Buch: Arnau Vilaró, Carla Simón
Kamera: Daniela Cajías
Schnitt: Ana Pfaff
mit Jordi Pujol Dolcet, Anna Otin, Xènia Roset, Albert Bosch, Ainet Jounou, Josep Abad, Montse Oró, Carles Cabós, Berta Pipó

Trailer:
OmU-Trailer ALCARRÀSDIE LETZTE ERNTE – ab 11. August im Kino
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