Ein Film von Martin McDonagh.
Am Ortseingang von Ebbing stehen jene drei mächtigen und mächtig heruntergekommenen Reklametafeln, die Mildred Hayes auf die Idee bringen: Warum nicht auf eben diesen Tafeln eine riesige öffentliche Anklage an die Polizei des Ortes formulieren, die Monate nach dem gewaltsamen Tod ihrer Tochter noch immer keinen Schritt weiter ist? Die kurzen Wortfolgen, die schon bald auf den Tafeln prangen, lassen eine Welle der Abwehr, Aggression und Gewalt losbrechen, die Bevölkerung und Polizei des Städchens zwingt, Position zu beziehen. Geniales Drehbuch, beseligend scharfsinnige Dialoge, zugleich Körperkino at its best. Und eine Liebeserklärung an die eine, die einzigartige Frances McDormand. (Viennale)
„Wie kommt die Wut in die Welt? Bei der Souvenir-Verkäuferin Mildred Hayes rührt sie aus dem Schmerz, ihre Tochter wurde vergewaltigt und ermordet, die Polizei kümmert sich nicht. Also mietet sie die Plakatwände am Ortsausgang, klagt den Polizei-Chief Willoughby (Woody Harrelson) in großen Lettern der Untätigkeit an und mischt die Kleinstadt auf. Frances McDormand verkörpert diese furiose Mutter in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“: endlich wieder eine Hauptrolle für die oscarprämierte Heldin von „Fargo“, endlich wieder ihr konsterniertes Gesicht, ihr bezwingender Blick, ihre minimalistisch-beredte Mimik, ihre Schlagfertigkeit.”
Christiane Peitz | Tagesspiegel
Credits:
USA 2017, 112 Min., engl. OmU
Regie & Buch: Martin McDonagh
Darsteller: Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Lucas Hedges, Clarke Peters, Abbie Cornish, Peter Dinklage,
Termine:
- noch keine / oder keine mehr