The Rider

Ein Film von Chloé Zhao.

[indie­ki­no club]

In Chloe Zhaos auch schon wun­der­ba­rem Debut Songs my brot­her taught me fragt eine Lehrerin in einer doku­men­ta­ri­schen Szene ihre Klasse nach den Berufswünschen. Während die Mädchen „Lehrerin“, „Ärztin“, „Sängerin“ und ande­res ant­wor­ten, pla­nen die Jungen uni­so­no eine Karriere als „Bull-“ bzw. „Rodeorider“.
Hier im Reservat lernt die Regisseurin auch Brady ken­nen, einen jun­gen Cowboy, Pferdeflüsterer und ehe­ma­li­ger Rodeo-Champion india­ni­scher Herkunft. Rodeo – das ist in der offe­nen Wildnis der Heartlands South Dakotas aller­dings kein schnö­der Beruf, son­dern bedeu­tet den jun­gen Männern ALLES. Die Wettkämpfer bewun­dern ihre Champions, sie hal­ten zusam­men, küm­mern sich nach den nicht sel­te­nen Unfällen umein­an­der und machen sich sehr viel vor. Brady, Mittelpunkt des Films, spielt sei­ne Geschichte (aber nicht sich) qua­si selbst. Mit einer jün­ge­ren behin­der­ten Schwester und dem Vater lebt er auf und von der klei­nen Pferdefarm etwas abseits inmit­ten des hüge­li­gen Weidelandes. Nach einem Unfall am Stier und einer Metallplatte im Kopf ist ihm das Reiten ver­bo­ten, und zu sei­ner Verzweiflung muss auch noch sein Lieblingspferd ver­kauft wer­den, dabei dreht sich alles bei ihm ums Rodeo und die Arbeit mit und der Liebe zu Pferden. Hin- und her­ge­ris­sen zwi­schen sei­nem alten und zukünf­ti­gen Leben muss Brady sei­ne Identität neu aus­lo­ten, noch aber kann und will er nicht loslassen.

Ich will unse­ren Jungs sagen, dass es okay ist, ver­letz­lich zu sein, dass sie nicht sein müs­sen wie die toug­hen Gewinnertypen, die man sonst im Kino sieht. Ich möch­te unse­ren Söhnen sagen, dass sie ruhig geplatz­te Träume haben kön­nen, aber wah­re Helden die­je­ni­gen sind, die trotz­dem wei­ter­träu­men.“ Chloé Zhao

… ein bild­star­ker moder­ner Western, der die tra­di­tio­nel­len Männlichkeitsideale des länd­lich gepräg­ten Teils der USA auf fast schon zärt­li­che Weise hinterfragt.“
Christoph Petersen | filmstarts.de

In what will easi­ly go down as one of the best examp­les of this unu­su­al cas­ting pro­cess [means: to cast the real-life sub­jects of a sto­ry to por­tray them­sel­ves], Zhao has taken a ten­der nar­ra­ti­ve and trans­for­med it into a breath­ta­kin­gly beau­tiful dra­ma that shoots straight to the heart. … the spi­rit that emana­tes from the set­ting, cha­rac­ters, rela­ti­onships and direc­tion is bril­li­ant.“ Kiko Martinez, San Antonio Current

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Credits:
USA 2017, 104 Min., engl. OmU
Regie: Chloé Zhao
Kamera: Joshua James Richards

Schnitt: Alex O’Flinn
Darsteller: Brady Jandreau, Tim Jandreau, Lily Jandreau, Lane Scott

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Termine:

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