Sibyl

Ein Film von Justine Triet.

[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]

SIBYL von Justine Triet war einer von gera­de­zu sen­sa­tio­nel­len vier (!) Filmen von Regisseurinnen, die 2019 in Cannes mit 17 ande­ren Werken um die Goldene Palme kon­kur­rier­ten (bei im Schnitt 1,14 Filmen von Frauen in 72 Jahren Wettbewerb). Er kommt jetzt als letz­tes Werk aus die­ser Reihe, nach PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN von Celine Sciamma und LITTLE JOE von Jessica Hausner (Mati Diobs ATLANTIQUE hat­te hier lei­der kei­nen Kinostart) auf unse­re Leinwand.

In Frankreich ist sie ein Star, in Deutschland noch eher unbe­kannt: Virginie Efira ver­kör­pert Sibyl, eine recht jun­ge, aber bereits geschie­de­ne Psychotherapeutin mit klei­ner Tochter, die genug hat von ihrem Beruf. Direkt nach ihrem Beschluss, sich mit vol­ler Kraft ihrer eigent­li­chen Leidenschaft, dem Schreiben, zu wid­men, ereilt sie sogleich eine ordent­li­che Blockade. Als Rettung erscheint Margot. Die ver­zwei­fel­te Frau setzt ihr hart­nä­ckig so lan­ge zu, bis es zu einer Therapiestunde kommt. Sie ist Schauspielerin, unglück­lich liiert mit Igor, dem bereits ver­ge­be­nen Filmpartner ihres aktu­el­len Films, und schwan­ger. Sibyl saugt ihre Geschichte als Inspiration gera­de­zu auf, und ver­liert immer mehr die Übersicht über ihre emo­tio­nel­le Beteiligung.

Beim Dreh direkt am Vulkan Stromboli, bei dem Sibyl ihre Patientin psy­cho­lo­gisch unter­stüt­zen soll, trifft sie auch noch auf Mika, Igors Lebensgefährtin. Die ist nicht weni­ger ist als die Regisseurin des Films, und wird von Sandra Hüller als unkon­ven­tio­nel­le Künstlerin, die der Arbeit auch per­sön­li­che Interessen unter­ord­net, ful­mi­nant gege­ben. Auch Mika will sie für sich ein­span­nen. Unter den viel­fäl­ti­gen Ansprüchen, die auf sie ein­pras­seln, droht Sibyls Leben voll­ends aus den Fugen zu geraten.

… In der Tat hat Triets drit­ter Spielfilm den Geist von Francois Ozon in sei­ner ver­spiel­tes­ten und aus­ge­las­sens­ten Form, leicht gekippt durch die sym­pa­thi­sche weib­li­che Perspektive der Regisseurin auf Frauen, die am Rande eines Nervenzusammenbruchs ste­hen und ohne Rücksicht auf Verluste wei­ter­ma­chen müs­sen. … Guy Lodge, Variety

[nbsp]
Credits:

FR 2019, 100 Min., frz. OmU
Regie : Justine Triet
Kamera: Simon Beaufils
Schnitt: Laurent Sénéchal
mit: Virginie Efira, Adèle Exarchopoulos, Gaspard Ulliel, Sandra Hüller

 

[nbsp]
Trailer:

nach oben