ein Film von Anja Marquardt
Surrogatpartnerschaft ist kaum jemanden hier ein Begriff, da nur eingeschränkt zugelassen. Es ist eine körperliche Therapieform, die zur Überwindung überzogener Angst vor Intimität eingesetzt und auch Sexualassistenz genannt wird.
Rhona lebt in New York, ist noch in der Ausbildung zur Verhaltenspsychologin und arbeitet derweil als Surrogatpartnerin. Ein erfahrener Psychotherapeut überweist ihr Fälle und spricht sie von Zeit zu Zeit mit ihr durch. Ronah ist einfühlsam, sanft, aufmerksam und behält stets Kontrolle über das Geschehen. Ihren neuen Klienten, den autoaggressiven Johnny, sanfte Stimme, klug, bisweilen höhnisch, bekommt sie jedoch erkennbar nicht in den Griff. Stattdessen beginnt sie sich zu verlieben. Unter Verzicht auf jeden Voyeurismus beschreibt Anja Marquardts beeindruckend komplexes, stilistisch reifes Regiedebüt, wie die Grenze zwischen professioneller und privater Intimität zusehends aufweicht.
»Sehenswert, allein schon wegen der Hauptdarstellerin Brooke Bloom, die wie eine amerikanische Version von Charlotte Gainsbourg wirkt und mit ihren eindringlichen Augen nicht nur ihren Patienten tief in die Seele zu blicken scheint …« Bettina Schuler, RAY-Magazin
Film und Filmgespräch mit Regisseurin Anja Marquardt am Do., 14.5.2015
USA 2014 90 Min. engl. OmU
Regie & Buch Anja Marquardt
Kamera: Zachary Galler Schnitt: Nick Carew
mit Brooke Bloom, Marc Menchaca, Dennis Boutsikaris, Laila Robins , Tobias Segal
im Kino mit dt. Untertiteln