Ein Film von Catherine Corsini.
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Ein Sommer auf Korsika: Khédidja zögert nicht lange, als ihr die wohlhabende Pariser Familie, für die sie als Kindermädchen arbeitet, dieses Angebot macht. Sie soll deren Kinder dort betreuen – ihre eigenen beiden Töchter im Teenageralter, Jessica und Farah, dürfen mitkommen. Für Khédidja ist es eine Rückkehr in die alte Heimat, denn vor 15 Jahren hatte sie mit den noch kleinen Kindern die Insel unter tragischen Umständen verlassen. Während sie mit ihren Erinnerungen hadert, geben sich die beiden Mädchen allen sommerlichen Verlockungen hin: sie genießen die Tage am Strand, machen Zufallsbekanntschaften und sammeln erste Liebeserfahrungen. Doch auch bei ihnen stellen sich Fragen nach der Vergangenheit und ob die Version der Familiengeschichte, die ihre Mutter erzählt, die einzig gültige ist.
Der neue Spielfilm von Catherine Corsini (Die Affäre, La Belle saison) erzählt vor der sommerlichen Kulisse Korsikas eine intelligente Geschichte über drei starke Frauen und ihrem Umgang mit gesellschaftlicher Ungleichheit.
Verschiedene Kulturen werden in diesem Film konfrontiert. War da ein wunsch auf Ihrer Serite, die Aspekte der Andersartigkeit zu erforschen?
Corsini: Andersartigkeit beinhaltet, von einem Selbst zu einem anderen zu werden. Tatsächlich wollte ich eine Verbindung aufbauen zu dieser Jugend, die ich idealisierte, aber welche mir unbekannt war, mit Kulturen, die ich nur oberflächlich kannte, und diesem Korsika, welches mir so nah und zugleich so fern ist. Was ich an Filmen mag, ist, dass ich die Möglichkeit habe, anderen eine Stimme zu geben; einzutreten in einen Ort, in einen Kopf, in die Haut von jemandem, den man nicht kennt. Zu beobachten und zu verstehen. Es ist faszinierend, in etwas einzutauchen, das anders ist als wir selbst. Ich war sehr glücklich in der Position zu sein Aïssatou, Esther und Suzy komplexe Charaktere anzubieten, die nicht auf Archetypen reduziert sind, wozu sie oft limitiert werden. Ich finde ihre Charaktere repräsentieren etwas, das sehr umfassend ist, etwas Größeres. Es gibt eine sehr starke korsische Identität. Und ich fühlte mich immer als Außenseiterin, als Fremde dort, weil dieses Land nicht komplett ich bin. Dieses Gefühl von Abstoßung und meine Abscheu sozialer Ungerechtigkeit brachten mich emotional näher an Khédidja und ich verstand, wie fruchtlos ihre Versuche bleiben, ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden.
Credits:
FR 2023, 106 Min., franz. OmU
Regie: Catherine Corsini
Kamera: Jeanne Lapoirie
Schnitt: Frédéric Baillehaiche
mit: Aïssatou Diallo Sagna, Esther Gohourou, Suzy Bemba, Lomane de Dietrich, Cédric Appietto, Marie-Ange Géronimi, Harold Orsoni, Virginie Ledoyen, Denis Podalydès
Trailer:
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