Ein Film von Mariano Llinás.
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LA FLOR ist ein herausragendes Filmprojekt der Gegenwart: Ein Regisseur und seine vier Darstellerinnen spielen mit dem Kino, und ihr Spieltrieb kennt keine Grenzen. Sie kreieren Fantasieräume, scheren sich nicht um Sinn, Logik, Dramaturgie – und sie vergessen die Zeit. Die Filmgeschichte ist ihr Abenteuerspielplatz, auf dem sie über zehn Jahre verbringen, um ein fast 14-stündiges Werk fertigzustellen. Allerdings lässt sich wohl kaum von einer abgeschlossenen Geschichte sprechen. LA FLOR ist ein im besten Sinne offenes Kunstwerk, ein Bildergewächs, das immer neue Blüten zum Vorschein bringt, ein Streifzug durch das Genrekino, eingeteilt in drei Kapitel, sechs Episoden, acht Akte. Mariano Llinás vom Filmkollektiv El Pampero Cine und die Schauspielerinnentruppe Piel de Lava fordern das Publikum auf, den verschlungenen Wegen ihrer Erzählungen zu folgen, die sich mal kreuzen, dann wieder Umwege nehmen oder schlicht ins Leere laufen. Ein B‑Movie muss nicht zwangsläufig in einem lautstarken Showdown enden. Die unzähligen Off-Stimmen im Agententhriller widersprechen einander, führen bewusst in die Irre, während die Bilder eine weitere Version der Geschichte bereithalten. Musikalische Intermezzi erinnern an klassische Vorführungen in den prunkvollen Kinopalästen der 30er und 40er Jahre. Zum Spiel gehört auch ein gewisser Ernst, den die Schauspielerinnen Elisa Carricajo, Pilar Gamboa, Valeria Correa und Laura Paredes mit schöner Hingabe bei gleichzeitiger Distanz darbieten. Dabei reflektieren sie sowohl ihre eigene Rolle als auch tradierte Rollenbilder. Während sich das Werk und seine Darstellerinnen permanent neu finden und erfinden, sieht man sich selbst beim Schauen und Staunen zu. LA FLOR wurde auf zahlreichen Festivals enthusiastisch aufgenommen. (Arsenal Kino – Anke Leweke)
„Die Vorfreude steigt, ganz ohne Cliffhanger“ Critic.de Teil I
„Ein formidables Frauenquartett“ Der Standard
„Überwältigend stark“ Critic.de Teil II
„Wer sich also jeden Morgen um halb neun in denselben Kinosaal setzte, der sich von Tag zu Tag mehr füllte, kam zunehmend aus dem Staunen nicht mehr heraus.“ Der Standard
„Ich hatte es mir so gewünscht, und es kam viel besser: La Flor ist nicht nur ein spielerisch kluges Arrangement der Kinobezüge, sondern ein formvollendetes Pastiche.“ Critic.de Teil III
„La Flor ist selten weniger als lustig und öfter mehr als spannend, und wie bei vielen anderen sehr langen Filmen – wie z.B. Peter Watkins The Journey (14,5 Stunden), Jacques Rivetes Out 1 (fast 13) und Béla Tarrs Sátántangó (magere 7,5) ist es Teil der Erfahrung, mit dem Film über seine Länge hinaus zu leben und ihn dabei zu sehen, wie er sich andauernd neu erfindet. “ Artforum
Teil 1 besteht aus Akt 1: 167 Min., Akt 2: 59 Min.
Teil 2. besteht aus Akt 3: 106 Min., Akt 4: 112 Min., Akt 5: 126 Min.
Teil 3 besteht aus: Akt 6: 99 Min., Akt 7: 117 Min., Akt 8: 107 Min.
AR 2018, 808 Min., Spanisch/Französisch/Englisch/Russisch/Deutsch/Schwedisch/Italienische OmU,
Regie: Mariano Llinás
Kamera: Agustín Mendilaharzu
Schnitt: Alejo Moguillansky, Agustín Rolandelli
mit Elisa Carricajo, Pilar Gamboa, Valeria Correa, Laura Paredes
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