Ein Film von Ulrich Koehler.
Armin, ein Freiberufler irgendwas in der Medienbranche, wirkt etwas unentschlossen und ziellos, etwas gleichgültig und auch etwas gelangweilt. „Etwas“ und „irgendwie“ müssen bei seinen Eigenschaften, Gefühlen und Gedanken immer mitgedacht werden. Ihn als Slacker zu bezeichnen, würde aber übers Ziel hinausschießen. Der nahende Tod seiner Großmutter lässt ihn von Berlin in die westfälische Provinz reisen. Am Tag nach ihrem Tod wacht er in dem Haus seines Vaters auf und stellt fest, dass alle Menschen über Nacht verschwunden sind. Was passiert ist, wie es dazu kam, interessiert weniger, das Wundern darüber schon mehr. Nachdem er kurzzeitig eine regressive Phase durchlebt, baut er sich ein Leben in der Einsamkeit auf, ohne in sein vorheriges Phlegma zu verfallen. Als er dann doch noch eine überlebende Frau kennenlernt, scheint seine Geschichte sich noch einmal in eine ganz andere Richtung zu wenden…
Ein Film, der der Apocalypse nicht das Sensationelle abgewinnt, sondern eine realistische und betont reduzierte Sprache beibehält und den Untergang gleichzeitig als Ende und Anfang eines anderen Lebens sich vorzustellen versucht. Ulrich Köhler lässt die Zuschauer allerdings zurecht allein mit der Beantwortung von Fragen, die er möglicherweise gar nicht gestellt hat. – Aber angeschubst hat er sie schon.
„In My Room ist ein Film mit vielen Gesichtern: Ein realistischer Film über das Fantastische, eine philosophische Studie über Liebe, Einsamkeit und die Frage, wie man seinen Platz in der Welt findet.“ (Joachim Kurz)
Now it’s dark and I’m alone
But I won’t be afraid
In my room
In my room
(Brian Wilson/Beach Boys)
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Credits:
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DE 2018, 120 Min.,
Buch & Regie: Ulrich Koehler
Kamera: K. Patrick Orth
Schnitt: Laura Lauzemis
mit: Hans Löw, Elena Radonicich, Michael Wittenborn, Ruth Bickelhaupt, Emma Bading, Katharina Linder
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Termine:
- noch keine oder keine mehr
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