Die Maisinsel

ein Film von George Ovashvili

Ausgangspunkt des Films ist ein Naturphänomen: Der Fluss Enguri lässt im Frühjahr klei­ne Inseln mit frucht­ba­rem Boden ent­ste­hen, wel­che von Bauern benutzt wer­den, um Mais anzu­bau­en und zu ern­ten, bis die Inseln im nächs­ten Herbst wie­der weg­ge­spült werden.

So auch der alte Bauer Abga und sei­ne Enkelin Asida, die eine der labi­len Insel urban machen. In aller Ausführlichkeit wer­den die müh­sa­me Beschaffung von Material, der Bau einer Hütte und die land­wirt­schaft­li­che Arbeiten gezeigt, bis klar wird, dass Gefahren nicht nur von der Natur, son­dern auch von der Zivilisation aus­ge­hen. Der Fluss liegt im Grenz ‑und Konfliktgebiet von Georgien, Russland und Abchasien. So tau­chen hier und da Soldaten auf, und die Insel und die Menschen schei­nen immer mehr in einen unüber­schau­ba­ren Konflikt invol­viert zu werden.

Er gewann beim Internationalen Filmfestival in Karlsbad und war Georgiens Beitrag für den Auslands-Oscar. Es ist ein bemer­kens­wer­tes Drama, eine fast stum­me Erzählung mit star­ken, oft aber auch enig­ma­ti­schen Bildern über eine sym­bo­li­sche Suche nach einem frei­en Leben in der ver­gäng­li­chen Welt einer kau­ka­si­schen Grenzregion.“ (Michael Meyns)maisinsel1

სიმინდის კუნძული
Georgien, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Kasachstan 2014, 100 Min., OmU

Regie & Buch: George Ovashvili
Kamera: Elemer Ragalyi
Schnitt: Sun-min Kim
mit Ilyas Salman, Mariam Buturishvili, Tamer Levent