Der junge westdeutsche Kameramann Kai von Westerman gerät mitten in die Ereignisse. 1989 arbeitete er für einen Korrespondenten des französischen Fernsehens in der DDR. Als die Menschen auf die Straße gingen, bekam er den Auftrag, den Franzosen in knappen Beiträgen die Ereignisse zu erklären. So dokumentierten beide die Kraft und Dramatik der Friedlichen Revolution, aber das meiste Material wurde nicht gesendet. Erst jetzt, 20 Jahre nach der Wende, hat von Westerman daraus einen Film gemacht, der die Ereignisse des Herbstes 1989 beschreibt. Der Dokumentarfilm gibt in subtiler Weise einmalige Geschehnisse des Jahres 1989 wieder. Er zeichnet das Lebensgefühl von DDR-Bürgern nach, die für Freiheit und Demokratie auf die Straße gingen, ohne zu wissen, wie es ausgehen würde. Es ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und durch die bestechende Sicht auf die Ereignisse des Herbstes ’89 ein wertvolles Zeitdokument darstellt.
Regie: Kai von Westerman, D 1989⁄1999, 90 Min. Zu Gast: Kai von Westerman
Zusammen mit:
Z mojego okna (From My Window)
Regie: Józef Robakowski, Polen 2000, 20 Min.
Der polnische Filmemacher und Videokünstler Józef Robakowski filmte über 22 Jahre den sich verändernden Blick aus dem Fenster seiner Wohnung in einem sozialistischen Wohnblock in Łódź. Er beobachtet den Übergang Polens vom Sozialismus der Nachkriegszeit in die Zeit der Solidarność in den späten 1980er Jahren und dessen Übergang in die Dritte Republik, den Einstieg Polens in die Marktwirtschaft.
Wie Erich seine Arbeit verlor – Trailer from Westermans Filme on Vimeo.