Don’t blink – Robert Frank

Ein Film von Laura Israel.

Was wäre die moder­ne Fotografie ohne das Werk von Robert Frank? Sein Stil ver­än­der­te in den 1950er Jahren die Spielregeln der Fotokunst, sein Buch „The Americans” gilt heu­te als „das viel­leicht ein­fluss­reichs­te Fotografiebuch des 20. Jahrhunderts” (The Guardian 2014).
Robert Frank wur­de in Zürich gebo­ren als Kind einer Schweizerin und eines deutsch-jüdi­schen Vaters. 1947 emi­grier­te er in die USA und ver­öf­fent­lich­te bald sei­ne ers­ten Fotobände. Als „The Americans“ 1959 erschien, schrieb Jack Kerouac das Vorwort. Doch weni­ge Kritiker erkann­ten zunächst die bahn­bre­chen­de Kunst Franks. Robert Frank wand­te sich pha­sen­wei­se von der Fotografie ab und dreh­te Filme wie „Pull My Daisy” mit den Beat Poets Allen Ginsberg und Gregory Corso. Mit den Rolling Stones koope­rier­te er für den Tourfilm „Cocksucker Blues” und das Cover-Artwork des Albums „Exile On Main St.”. Walker Evans und Patti Smith, William S. Burroughs und Edward Lachman – zahl­rei­che Kunstschaffende, die die zwei­te Hälfte des 20. Jahrhundert präg­ten, such­ten die Zusammenarbeit mit dem stil­bil­den­den Künstler.
Die Filmemacherin Laura Israel such­te den heu­te 92-jäh­ri­gen Robert Frank auf und sprach mit ihm über sei­ne Kunst und die Stationen sei­nes Lebens. DON‘T BLINKROBERT FRANK zeigt einen anfangs ver­kann­ten Giganten der Fotokunst, der sich trotz per­sön­li­cher Schicksalsschläge bis ins hohe Alter sei­nen Sinn für Humor und einen unkon­ven­tio­nel­len Blick auf die Welt bewahrt hat.

USA/Frankreich 2015, 82 Min., engl. OmU
Regie: Laura Israel
Kamera: Lisa Rinzler, Ed Lachman
Schnitt: Alex Bingham