Cold War

Ein Film von Paweł Pawlikowski.

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Eine Liebesgeschichte in Polen im poli­ti­schem Kontext der 50er Jahren. In einer Musikakademie ver­liebt sich der Musiklehrer (Wiktor) in eine Schülerin (Zula). Diese unbe­ding­te Beziehung beglei­tet der Film über vie­le Jahre. Dabei spielt die Musik in ihrer Konstanz und fort­schrei­ten­der Veränderung eine gro­ße Rolle. Als Wiktor nach Paris flüch­tet und Zula zunächst in Polen bleibt, bedeu­tet das kei­ne end­gül­ti­ge Trennung. Während sich Orte und Zeiten ändern, scheint die Liebe unum­stöß­lich. Und doch folgt auf das neu­er­li­che Wiedersehen, gleich das nächs­te Auseinandergehen. Sowohl der Osten, wo der real exis­tie­ren­de Sozialismus herrscht, als auch der Westen mit sei­nen sub­ti­le­ren Unterdrückungsmechanismen, ist für sie kein Ort, der ihre Beziehung dau­er­haft bestehen lässt.

Eigentlich könn­te die­se Geschichte eine Vorlage für ein gro­ßes Melodram sein, doch ent­geht Pawel Pawlikowski geschickt die­ser Falle, indem Erzählbögen gekappt wer­den, vie­les unaus­ge­spro­chen bleibt, Lücken sich auf­tun, nach dem Wesentlichen abrupt geschnit­ten und auf Klischees und Kitsch weit­ge­hend ver­zich­tet und ins­ge­samt dem Zuschauer noch eine wohl­tu­en­de Distanz zuge­bil­ligt wird. Auch wenn für mei­nen Geschmack an eini­gen, weni­gen Stellen noch mehr und noch radi­ka­ler hät­te redu­ziert wer­den kön­nen, so wird die Geschichte doch mit einer gro­ßen Ökonomie, in einer läs­si­gen Unaufgeregtheit und unge­mei­nen Schnörgellosigkeit erzählt, der Erzählweise eines Aki Kaurismäki nicht unähnlich.

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Credits:

Zimna woj­na
Polen/Frankreich/Großbritannien 2018, 84 Min., poln. OmU
Regie: Paweł Pawlikowski
Drehbuch: Pawel Pawlikowski, Janusz Glowacki
Kamera: Lukasz Zal
Schnitt: Jaroslaw Kaminski
mit: Joanna Kulig, Tomasz Kot, Borys Szyc, Cédric Kahn, Agata Kulesza

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Termine:

  • noch kei­ne oder kei­ne mehr 

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Trailer:

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