Ein Film von Emad Aleebrahim Dehkordi.
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Viel Nacht, Musik, Drogen, Tanz: Chevalier Noir blickt auf einen im iranischen Kino selten zu sehende Welt Stoff, eine Generation junger Erwachsener mit etwas Geld in der Tasche, die sich scheinbar freier von Zwängen und Unterdrückung bewegt.
„Gehst du schon? Ist die Party so schlecht?“ fragt Mayram Iman, den sie vor der Tür trifft.„Schon? Die Sonne geht auf.“ gibt der junge Mann zurück. Ein alltäglicher Dialog, vorstellbar in vielen Städten der Welt – aber in Teheran?
Iman und sein jüngerer Bruder Payar sind sich sehr verbunden und leben bei ihrem Vater in einem der wohlhabenderen Viertels der Stadt. Die Mutter starb vor kurzem. Während sich Payar um den kranken und opiumabhängigen Vater kümmert und eine Karriere als Boxer anstrebt, versucht sich Iman in Drogenhandel, liebt sein Motorrad und nächtliche Parties mit Freunden. Das kann auf Dauer nicht gutgehen…
„Eines Tages, als ich bereits in Paris lebte, rief mich meine Mutter an und erzählte mir eine wahre Geschichte, die sich gerade in meinem Viertel im Norden Teherans ereignet hatte und in die einige meiner Freunde verwickelt waren – eine Geschichte über eine gescheiterte Rache. Diese Geschichte erschütterte mich, ich war von ihrer abrupten Gewalt und ihrem tragischen Potenzial beeindruckt. Die Resonanz auf Geschichten, die in der iranischen Mythologie erzählt werden, sprang mir ins Auge: Es gibt dort viele Geschichten über Rache und Vererbung. …“
Emad Aleebrahim Dehkordi
„… dieser doppelte Blick, von außen und von innen, tut dem Film gut. Denn es ist fraglich, ob die ständig im Iran lebenden Filmemacher eine solch ungeschönte Milieuschilderung überhaupt ohne übergroßes Risiko realisieren könnten.
Regisseur Emad Aleebrahim Dehkordi, der am französischen „Fresnoy-Studio national d’arts contemporains“ Kunst studierte, unterlegt seine nächtliche Sozialstudie geschickt mit Thrill und Spannung, bevor sie am Ende doch zum Drama wird….“
Peter Gutting | kino-zeit
Credits:
A Tale of Shemroon
FR/DE/IR/IT 2022, 102 Min. farsi OmU
Regie: Emad Aleebrahim-Dehkordi
Kamera: Amin Jafari
Schnitt: Félix Rehm
mit: Iman Sayad Borhani, Payar Allahyari, Masoumeh Beygi, Behzad Dorani, Nima Nouri Zadeh
Trailer:
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