Ein Film von Eva Trobisch.
Janne fährt in ihre alte Heimat und trifft auf ihrem Klassentreffen alte Freunde. Dabei lernt sie Martin kennen und verbringt mit ihm den Abend. Sie nimmt ihn mit nach Hause, wo er sie bedrängt und sexuell übergriffig wird. Konfrontiert mit dieser sexuellen Gewalt lässt Janne weder Empörung noch Wut, aber auch keine Niedergeschlagenheit oder Depression zu. Stattdessen gibt sie sich viel Mühe, alles zu verdrängen und doch lässt sich eine Zäsur, was das Geschehene für ihr Leben bedeutet, auf Dauer nicht verleugnen. Der Film schildert ganz konkret das Leben danach und lässt auf unerklärliche und wundersame Weise, quasi durch die Lebensentwürfe der Protagonisten hindurch, Universelles immer wieder anklingen. Der Schluss, wenn nichts mehr geht und es einfach stehen bleibt, spricht da in seiner Symbolhaftigkeit Bände. Und das Schöne ist: Es braucht dieses Symbol überhaupt nicht, um Janne zu verstehen, wenn sie endlich einen trotzigen Widerstand zulässt.
„Eva Trobisch gebührt große Hochachtung für ihre inszenatorische Leistung, wobei sie das Drehbuch so klug erdacht hat, dass genug Raum für Improvisationen blieb, was neben dem realistischen Effekt auch dem Ensemble das großartige Spiel ermöglicht.” (programmkino.de)
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Credits:
Deutschland 2018, 93 Min.
Regie: Eva Trobisch
Kamera: Julian Krubasik
Schnitt: Kai Minierski
mit:
Aenne Schwarz , Andreas Döhler , Hans Löw , Tilo Nest , Lisa Hagmeister , Lina Wendel
- noch keine oder keine mehr
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Trailer: