Ein Film von Andreas Voigt, am 31.1. 15:30 & 7.2 16:00 im fsk Kino.
Am 31.1. mit anschließendem Filmgespräch.
Der Dokumentarfilmer Andreas Voigt kehrt 18 Jahre nach den Filmen seiner „Leipzig-Reihe“ (1986−1997), in denen er Leipziger Bürger durch die Zeiten des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs begleitete, noch einmal in die Stadt zurück. Er trifft drei seiner einstigen Porträtierten erneut, fragt, was aus ihnen wurde und was sich seitdem in Leipzig getan hat. Es treten auf: Isabel, eine ehemalige Punkerin, jetzt als Steuerprüferin kaum wiederzuerkennen. Sven, immer wieder arbeitslos, verheiratet, geschieden, mal politisch rechts, mal links und wieder zurück und schließlich Renate und ihr tragisches Leben, in dem Täter- und Opferrolle häufig nicht mehr zu unterscheiden sind. „Man spürt bereits die Gabe dieses Regisseurs, Menschen lebensweltlich zu begreifen. Er erfühlt, wie Land und Leute einander durchdringen. Selten fragt er drängend, niemals manipulativ. Man kann und möchte ihm antworten, denn man wird ja nach sich selbst gefragt. Und er lässt gelten, was man ihm erzählt.“ (Die Zeit, Christoph Dieckmann) Nach dem Sehen von Alles andere zeigt die Zeit entsteht eine große Lust alle sechs Filme aus seiner „Leipzig-Reihe“ zu sehen und zu zeigen, was wir uns vorgenommen haben, noch dieses Jahr in die Tat umzusetzen.
D 2015, 90 Min.
Regie: Andreas Voigt,
Kamera: Sebastian Richter, Schnitt: Kathrin Dietzel
Interview mit Andreas Voigt bei der Dokfilmwoche Leipzig: