Ein Film von Maura Delpero.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
In Vermiglio, einem Bergdorf in den italienischen Alpen, wo die Zeit im ewigen Rhythmus der Monate vergeht, ist das Leben beschwerlich und bescheiden. Wir schreiben den Winter 1944, der der Krieg scheint gleichzeitig weit weg und doch allgegenwärtig zu sein. Attilio, ein junger Einheimischer, kehrt schwer verletzt auf den Schultern seines sizilianischen Kameraden Pietro heim. Die Ankunft bringt Unruhe in das Dorfleben, besonders in das Haus des Lehrers Cesare und seiner großen Familie. Als Deserteure müssen beiden jungen Männer versteckt und gepflegt werden, letzteres macht Lucia, die älteste der Lehrertöchter, besonders gerne. Eine Romanze beginnt, aber nicht nur das. Jeder hier hat seine Geheimnisse, der Lehrer, seine Töchter, und auch Pietro.
Zunächst mit geringer Kopienzahl gestartet, entwickelte sich Maura Delperos von der eigenen Familiengeschichte inspirierter zweiter Film (nach Maternal) in Italien innerhalb kurzer Zeit zu einem überraschend großen Erfolg. Er gewann schließlich sieben Kategorien des wichtigsten Filmpreises des Landes, dem „David di Donatello“, u.a. für den Besten Film und für die Beste Regie, der damit erstmals an eine Frau ging.
„Vermiglio ist in seiner Bescheidenheit ein wuchtiger Film, weil er diese emotionale und familiäre Sprengkraft völlig unaufgeregt darstellt. Der Regisseurin Maura Delpero gelingt es meisterlich, dieses Liebesdrama völlig unsentimental und zurückhaltend zu inszenieren, in schlichten, aber sehr bestimmten, stimmigen Bilden, gedreht vom Kameramann Michail Kritschmans. Und die Montage lässt einem immer genügend Luft zum Durchatmen. Nicht umsonst hat der Film am Internationalen Filmfestival in Venedig 2024 den Silbernen Löwen gewonnen und bei der internationalen Presse viel Lob erfahren.“ Madeleine Hirsiger | arttv




Credits:
IT/FR/BE 2024, 119 Min., ital. OmU
Regie: Maura Delpero
Kamera: Mikhail Krichman
Schnitt: Luca Mattei
mit: Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari, Carlotta Gamba
Trailer:
nach oben