Ein Film von Maura Delpero.
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Größer könnte der Gegensatz kaum sein: auf der einen Seite Frauen, die sich entschlossen haben, nie eine, explizit auch sexuelle, Beziehung zu einem Mann einzugehen, und die nach strengen Ritualen und Vorschriften leben, auf der anderen Seite junge Frauen, die viel zu früh schwanger und als Teenager Mütter wurden, aber mit Liebe und Lust und Leben noch lange nicht abgeschlossen haben.
In ein kirchliches Wohnheim für ledige Mütter, das im Zentrum von Buenos Aires von italienischen Ordensschwestern betrieben wird, kommt die Novizin Paola, um dort ihr letztes Gelübte abzulegen. Sie freundet sich mit zwei der jungen Mütter an. Fati, die ruhige und angepasste, erwartet schon ihr zweites Baby, ihre wildere Freundin Luciana hat weniger Sinn für ihr Kind als für ihren Macho-Freund draußen. Als sie sich wirklich davon macht und die kleine Nina zurücklässt, kümmert sich Paola um das Mädchen, eine Aufgabe, die sie schnell an die Grenzen ihrer Lebensplanung geraten lässt.
Vier Jahre hat die Regisseurin in einem entsprechenden Heim gearbeitet und recherchiert. Diese Erfahrung und ihre Herkunft vom Dokumentarfilm sieht man dem Film an. Unspektakulär und mit viel Zuneigung zu ihren Protagonistinnen zeichnet sie ein Bild von Solidarität wie von widersprüchlichem Handeln in einer reinen und diversen Frauengemeinschaft, ohne den Druck des Patriachats auszulassen. »Maternal schildert feinfühlig und komplex das Schicksal minderjähriger Mütter in kirchlicher Obhut. … Er bietet keine einfachen Lösungen, ist weder Kirchensturm noch Nonnenkitsch, sondern ein menschliches Drama am Rande der argentinischen Gesellschaft.« Filmdienst
IT/AR 2019, 91 Min., ital./span. OmU
Regie: Maura Delpero
Kamera: Soledad Rodriguez
Schnitt: Ilaria Fraioli, Luca Mattei
mit: Lidiya Liberman, Denise Carrizo, Agustina Malale, Isabella Cilia, Alan Rivas, Livia Fernán, Marta Lubos, Renata Palminiello
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