Roter Himmel

Roter Himmel

Ein Film von Christian Petzold. .

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Wer kennt ihn nicht, den Satz „Ich weiß da eine Abkürzung…“? Auch für die bei­den Freunde aus Berlin ist das nicht der glück­lichs­te Auftakt für ihre Arbeitstage an der Ostsee. Leon, der Schriftsteller, muss das Manuskript für sein neu­es Buch über­ar­bei­ten, Felix plant eine Fotomappe zur UdK-Bewerbung. Als sie im Ferienhaus ankom­men, hat dort schon ganz unvor­her­ge­se­hen eine jun­ge Frau namens Nadia, ent­fernt bekannt mit Felix Mutter, der Hauseigentümerin, gut hör­bar schö­ne Tage. Leon nervt es, Felix freut sich auf die zusätz­li­che Gesellschaft. Tatsächlich sind die Namen auch Programm: Felix, dem „Glücklichen“, scheint alles leicht zu neh­men, für Leon, den „Löwen“, ist das Leben ein Kampf, auch gegen sich selbst, und Eindringling Nadia wird ver­su­chen, ihm als die „Hoffnung“ Mut zu machen und aus der Reserve zu locken.
Leon hat es aber auch nicht leicht. Er fühlt sich nicht wohl in sei­ner Haut, kommt den­noch nicht dort her­aus, und ist sich des­sen bewusst. Bei allen Unternehmungen der ver­gnüg­ten Mitbewohner, denen sich dann der ört­li­che Rettungsschwimmer Devid (der „Geliebte“) ange­schlos­sen hat, schiebt er Arbeit vor, nur um sich anschlie­ßend allein ordent­lich zu lang­wei­len. Manchmal stellt er Fettnäpfchen auf, nur um dort hin­ein­zu­tre­ten. Die immer näher kom­men­den Waldbrände machen ihm weni­ger Angst als der bevor­ste­hen­de Besuch sei­nes Verlegers, der dann schließ­lich den Höhepunkt sei­ner selbst­emp­fun­de­nen Niederlage mar­kiert, bevor Tragödie und Erkenntnis ihren Lauf neh­men.
„… han­delt vom Nicht-schla­fen-Können und Lieben wol­len, vom Schreiben und Gelesen wer­den, vom In-der-Welt-Sein und mög­li­cher­wei­se doch An-ihr-vor­bei-Leben. Ein Film im Schwebezustand zwi­schen Symbolik und Realistik, komisch und zutiefst tra­gisch.“ Berlinale Silbener Bär – Großer Preis der Jury für „Große Eleganz und Präzision, vol­ler Überraschungen“ und vie­les mehr.

Credits:

DE 2023, 103 Min., deut­sche OmeU
Regie: Christian Petzold
Kamera: Hans Fromm
Schnitt: Bettina Böhler
mit Thomas Schubert, Paula Beer, Langston Uibel, Enno Trebs, Matthias Brandt

Trailer:
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