Ein Film von Li Ruijun.
[Credits] [Tickets & Termine] [Trailer]
Ma und Guiying führen beide ein isoliertes und problembeladenes Leben: Der schweigsame Bauer Ma ist das letzte unverheiratete Mitglied seiner Familie; Guiying ist behindert und unfruchtbar, über das im ländlichen China übliche Heiratsalter ist sie weit hinaus. In der zwischen ihnen arrangierten Ehe treffen sie als zwei Fremde aufeinander, die Vereinzelung und Demütigungen gewohnt sind. Die Heirat könnte alles nur noch verschlimmern, doch für Ma und Guiying wird sie zur Chance. Sie entdecken ihre gemeinsame Bestimmung. Sie lernen, Nähe zuzulassen, sich auszusprechen, füreinander zu sorgen und sogar zu lächeln – trotz der harten Feldarbeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, und der Herausforderungen, die sie gemeinsam bewältigen müssen.
Regisseur Li Ruijun, der für die Dreharbeiten in sein Heimatdorf Gaotai in der nordwestchinesischen Provinz Gansu zurückgekehrt ist, thematisiert Ausbeutung, Zwangsverstädterung, Armut und Verlust von Traditionen durch Entwurzelung. Doch vor allem geht es ihm darum, wie seine arglosen und verletzlichen Figuren die Welt sehen. Ihnen gelten seine Liebe und sein Vertrauen. Ein zutiefst menschlicher Film von unaufdringlicher Zärtlichkeit.
„Es gibt Filme, die wie die chinesische Bauerntragödie Return to Dust auf den ersten Blick unpolitisch wirken, aber im Nachhinein in ihrer abgründigen Düsternis wie eine ästhetische Widerstandsgeste erscheinen.” Andreas Kilb | FAZ
Credits:
Yin Ru Chen Yan
CN 2022, 132 Min., chin. OmU
Regie & Schnitt: Li Ruijun
Kamera: Wang Weihua
mit: Wu Renlin, Hai Qing
Trailer:
nach oben