Marcel Seehuber und Moritz Springer treffen Menschen, die eine Alternative zur behaupteten Alternativlosigkeit leben. Ein Kollektiv im Athener Stadtteil Exarchia versucht, ein zubetoniertes Stückchen Land so umzugestalten, dass die Bedürfnisse der BewohnerInnen in den Nachbarhäusern gedeckt werden. Hier in Deutschland vermittelt Hanna praktisches Wissen zur Durchführung von Aktionen und lässt sich an Eisenbahnschienen anketten, um als Sandkorn im Getriebe den Atommüll nicht völlig ungehindert durchfahren zu lassen. In Spanien treffen die beiden Regisseure den Aktivisten Enric, der sich bei 39 Banken fast eine halbe Millionen Euro geliehen hat, mit dem Ziel, es niemals zurückzuzahlen, sondern für sozialrevolutionäre Projekte zu nutzen. Das Münchener Kartoffelkombinat ist eine landwirtschaftliche Genossenschaft, die ihre Produkte ohne Zwischenhändler an die Mitglieder verteilt. Das Motto bringt eine Liedzeile der Ärzte auf den Punkt: Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur Deine Schuld, wenn Sie so bleibt.
„… Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten und ihre Prinzipien machen es ihnen alles andere als leicht. Ein Kampf für die große Sache, der sich auch in banalen Diskussionen verlieren kann. Und dennoch sind die ersten Schritte in Richtung einer neuen Gesellschaft sichtbar. PROJEKT A soll Mut machen, Diskussionen anstoßen und zeigen, dass es an der Zeit ist, die Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die Notwendigkeit zur Veränderung unserer Welt ist offensichtlich, nicht nur für Anarchisten.“ Marcel Seehuber, Moritz Springer
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Deutschland 2015, 87 Min.
Regie, Kamera: Marcel Seehuber
Regie, Ton: Moritz Springer
Schnitt: Frank Müller