ein Film von Céline Sciamma.
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Auch „Petite Maman“ ist, wie der etwas anders gelagerte „Europe“, eine fantastische Geschichte, die schon beim Wettbewerb der Berlinale 2021 viele verzauberte. Es dauert ein wenig, bis man begreift, dass Celine Sciamma uns hier einen Zeitreise-Film präsentiert, mit der einfachen Prämisse, dass die achtjährige Nelly im Haus der verstorbenen Großmutter auf ihre gleichaltrige Mutter trifft und mit ihr die Tage verbingt. Die Mutter trauert um ihre Mutter und ist plötzlich verschwunden, bis sie als Nellys Spielgefährtin wieder auftaucht. Eine Zeitmaschine, die uns Gegenwärtigkeit schenkt, und eine heilsame, imaginierte Erinnerung hervorruft, so ist der Plan der Regisseurin.
„Zu Beginn ein Abschied, zum Ende ein Wiedersehen: Solch eine Klammer setzt Sciamma um ihren Film, die Linearität verspricht. „Petite Maman“ unterläuft sie allerdings und schlägt andere Pfade ein, berichtet mit schlichten wie zauberhaften Bildern von den rites de passage, feiert Übergangsszenarien und Herbstfarben, die der Winter demnächst vertreiben wird. Doch nur dem Anschein nach hat dieser Film nicht die Wucht, die „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ auszeichnet. „Petite Maman“ hat es ganz schön in sich. Seine Kraft will nur anders entdeckt werden, wenn er über Sehnsucht und Trauer fabuliert, über Lichtschalter, die Kinder in ein Morgen teleportieren, und Geheimnisse, die sich nicht verstecken, sondern denen nur ein Gegenüber fehlt, dem sie erzählt werden wollen.“ Anne Küper | critic.de
Credits:
FR 2021, 72 Min., frz. OmU
Regie, Buch: Céline Sciamma
Kamera: Claire Mathon
Schnitt: Julien Lacheray
mit Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz, Nina Meurisse, Stéphane Varupenne, Margot Abascal
Trailer:
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