ein Film von Elmar Imanov.
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Fidan ist Ärztin, ihr Mann Samir Schauspieler ohne Engagement, Sohn Mahmut studiert und fühlt sich zu Höherem berufen. Die Kleinfamilie lebt zusammen in einer kleinen Wohnung in Baku, hat sich aber längst auseinandergelebt. Einen Tag lang begleiten wir das Trio, dabei soll ein Ausflug ans Kaspische Meer Familienleben suggerieren. Fidan muss sich außerdem entscheiden, ob sie das Arbeitsangebot einer deutschen Klinik annimmt. Während ihr Mann am Strand einschläft, schwimmt sie aufs Meer hinaus und verschwindet.
Traditionelle Mentalität und Lebensweise, jahrzehntelang das Fundament für regionale Identitäten, trifft nun, auch durch den neuen Öl-Reichtum Aserbaidschans begründet, auf eine modernere und kapitalistischere Sichtweise. Die Veränderungen in der Gesellschaft wird hier durch die vorsichtige Beobachtung von Beziehungen und Dynamiken innerhalb der Familie aufgezeigt. Die Irritation über den Grad des offensichtlichen Verlustes der Kommunikationsfähigkeit weicht jedoch zum Ende hin einer empathischen, melancholischen Stimmung.
„Für seine zutiefst rätselhafte Darstellung des familiären Zerfalls, seine oft überraschende erzählerische Schrägheit und seine erfrischende Beschwörung einer Welt, in der jedes Heim eine private Kammer frustrierter Sehnsucht ist – vor allem für Frauen.“ – dafür erhielt der Film den Preis der internationalen Filmkritik beim Filmfestival Rotterdam
Credits:
DE/GE/AZ 2019, 92 Min., aserbaidschanische OmU
Regie: Elmar Imanov
Kamera: Berta Valin Escofet und Driss Azhari
Schnitt: Ioseb „Soso” Bliadze
mit Rasim Jafarov, Zulfiyye Gurbanova, Mir-Mövsüm Mirzazade
Trailer:
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