Ein Film von Michael Koch.
Marija ist in der Ukraine aufgewachsen, lebt jetzt in Dortmund im ärmeren Stadtteil Neustadt und hält sich mit einem Putzjob im Hotel über Wasser. Weil sie den aber bald wieder verliert und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht gut stehen, lässt sie sich auf das Angebot ein, bei unseriösen Geschäften zu übersetzen, bei denen keiner dem anderen traut, denn: wenn du sie nicht abziehst, dann ziehen sie dich ab. Sie tut das alles in der Hoffnung, so zu Geld zu kommen, das sie dringend braucht, um ihren Traum zu erfüllen: endlich ganz selbständig zu sein und von ehrlicher Arbeit im eigenen Friseursalon zu leben. Und während sie dafür arbeitet, verstrickt sie sich immer tiefer in Ausbeutungsverhältnisse zwischen legalen und illegalen Einwanderern.
Die Hauptfigur Marija wird von Margarita Breitkreiz gespielt, die zum Volksbühnen-Ensemble gehörte, ihren Geschäftspartner spielt Georg Friedrich. Die Nebenrollen sind mit Laiendarstellern besetzt, gedreht wurde in Dortmund, Neustadt – dort, wo die Lebensrealität vieler so aussieht wie in diesem Film.
MARIJA feierte seine Premiere auf dem Filmfestival in Locarno; er ist nominiert in der Kategorie Bester Film beim Schweizer Filmpreis und für den deutschen Filmpreis vornominiert.
D, CH 2016, 101 Min.
Regie: Michael Koch
Kamera: Bernhard Keller
Schnitt: Florian Riegel
Mit: Margarita Breitkreiz, Georg Friedrich, Olga Dinnikova, Sahin Eryilmaz u.a.