Like Father, Like Son
Inhalt
Ein Anruf, und ihre Welt ist nicht mehr wie sie war: Keita, der 6‑jährige Sohn, wurde als Neugeborener im Krankenhaus vertauscht, erfahren die wohlsituierten Nonomiyas eines Tages. Ihr Sohn ist nicht ihr leibliches Kind. „Das erklärt also alles“ entfährt es spontan Ryota, dem Vater, der sich doch schon oft über den mangelnden Ehrgeiz seines einzigen Kindes geärgert hat. Seine Frau Midori dagegen macht sich Vorwürfe, als Mutter nicht gespürt zu haben, dass ihr geliebter Keita nicht ihr leibliches Kind war. Was ist jetzt der nächste Schritt? Erstmal müssen sie die Saikis, Eltern des „richtigen“ Sohnes treffen. Eher einfach als wohlhabend, leben die in einem lebendigen Haushalt mit 3 Kindern; nicht gerade das, was sich Ryota für seinen Sprößling erhofft. Und was nun? Die Psychologen raten zu einem möglichst schnellen Kindertausch – aber das geht natürlich nicht so einfach. Zunächst entschließen sich die Familien für eine Wochenendlösung.
„Man ist […] ganz hingerissen von seinem [Kore-Edas] Zartgefühl für’s Menschenmögliche. Für eine Frau zum Beispiel, die schon aus ihrer Haut könnte, wenn ihr Mann, der es nicht kann, sie ließe. Für die wehrlose Fröhlichkeit von Kindern – Hirokazu Kore-eda ist ein genialer Kinder-Regisseur, … und für alle Varianten von Elternliebe, die sympathischen und die unsympathischen. Denn darum geht es am Ende doch immer in dieser Inszenierung, die sich nie moralisch aufbläst. In ihrer faszinierenden, vorsichtig möchte man sagen: japanisch disziplinierten Contenance steckt eine große Melancholie des Verstehens.“ Christoph Schneider | Tagesanzeiger ch
[Soshite chichi ni naru]
Japan 2013 120 Min. jap. OmU
Regie & Buch: KORE-EDA Hirokazu
Kamera: Takimoto Mikiya
Schnitt: Kore-Eda Hirokazu
mit Masaharu Fukuyama, Yôko Maki, Machiko Ono, Lily Franky, Hiroshi Ohkochi, Keita Ninomiya