Ein Film von Jules Herrmann. Ab 26.1. im fsk. Am 31.1. mit anschließendem Filmgespräch mit Jules Herrmann.
Der Lehrer Antek Liebmann („Liebmann“ = „amour” und „homme”, erklärt er einmal) lässt sein Leben in Deutschland hinter sich und mietet sich im sommerlichen Nordfrankreich ein. Als er von seinem Vermieter erfährt, dass in den umliegenden Wäldern ein Mörder sein Unwesen treibt, zieht es Antek auf einem seiner Spaziergänge in das Unterholz, wo er eine gefährliche Entdeckung macht. Seine attraktive Nachbarin Geneviève macht ihm schöne Augen, der fröhliche Sébastien jedoch hat es ihm mehr angetan. Niemand kann ahnen, dass Antek in seinem Heimatland ein furchtbares Geheimnis zurückgelassen hat. Erst die Entdeckung eines seltsamen Anwesens, zu dem ihn Geneviève mitnimmt, und die Möglichkeit einer neuen Liebesbeziehung, weisen Antek einen Weg aus dem Dunkel. Doch bevor er ein neues Leben beginnen kann, muss er sich den Geistern seiner Vergangenheit stellen, sie heraufbeschwören und bezwingen.
In ihrem Regiedebüt schafft es HFF-Absolventin und Filmeditorin Jules Herrmann, mit kleinem Team in kurzer Zeit eine mysteriöse Atmosphäre um ihren Hauptdarsteller aufzubauen, was nicht nur die Berlinale-Auswahl-Jury überzeugte. »Liebmann« ist aber vor allem ein filmisches Kaleidoskop, eine Sammlung von Ideen, von Farb- und Formspielen und stilistischen Exkursen innerhalb einer nicht sich nicht völlig auflösenden Geschichte, die die Zuschauenden zum Assoziieren auffordert.
D 2016, 82 Min.,
Regie, Buch & Schnitt: Jules Herrmann
Kamera: Sebastian Egert
mit: Godehard Giese, Adeline Moreau, Fabien Ara, Bettina Grahs