Although a lowlander, Marco is a robust fellow. He is now working as a farmhand for mountain farmer Alois in a remote Swiss alpine village and, even at the regulars’ table at the local inn, people are slowly learning to appreciate this iced tea drinker. Anna is a local village girl; she has a daughter, Julia, from a previous relationship. Some doubt whether this new relationship will work out – but not Marco or Anna. They get married. Their love is gentle and beautiful; unable to fully fathom it, they express it in simple words. The trust between them grows and their tenderness endures; the happiness they feel at every touch is only surpassed by the warmth of stroking a cow. But soon Marco seems to be losing control of his impulses more and more often … Humankind and nature merge in a unique way in Michael Koch’s film. Powered by the congenial normality of its non-professional cast, his work follows the rhythm of the seasons with a tranquil conviction that is devoid of hysteria in spite of the circumstances – even if body and soul are fraught with tension. A jewel of a film.
Credits:
Drii Winter CH/DE 2022, 136 Min. schweizerdeutsche OmU Regie, Buch: Michael Koch Kamera: Armin Dierolf Schnitt: Florian Riegel mit Michèle Brand, Simon Wisler, Elin Zgraggen, Daniela Barmettler, Josef Aschwanden
Trailer:
Drei Winter (offizieller Trailer) – ein Film von Michael Koch
Vom 21. bis zum 30. November findet in Kinos und Festivalräumen von Berlin und Warschau die zweite Ausgabe des Filmfestivals 610 Berlin – Warszawa statt. Zur Eröffnung lädt das festival unsere Gäste zu einer Reise mit dem Kulturzug auf der Strecke Berlin-Warszawa-Berlin ein. Filmemacher, Journalisten und Ehrengäste treffen sich an Bord, um über Kino, Kultur und die deutsch-polnischen Beziehungen zu sprechen. Die Vorführungen des Hauptfestivals starten am 23. November – dann wird zum ersten Mal ein deutscher Film in Kinoteka in Warschau und zur gleichen Zeit polnisches Kino im Club der polnischen Versager in Berlin gezeigt.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Warschauer Ausgabe des Festivals steht die Frau – als Künstlerin und als Protagonistin. Wie kann man sich in einem norddeutschen Dorf unabhängig machen, wie findet man sich in den Realien der Großstadt zurecht, wie entkommt man der deutschen Provinzialität und lässt sich zum Kampf in kurdischen Frauenbataillonen aufstellen – das sind nur einige der Geschichten, die deutsche Regisseurinnen erzählen. Gelegenheit zum direkten Gespräch zwischen dem polnischen Publikum und den Filmemacherinnen bieten Podiumsdiskussionen, die im Rahmen des Festivals stattfinden.
Die Auswahl polnischer Filme in Berlin zeigt unbequeme Bilder, es werden gesellschaftliche Themen aufgegriffen: der polnische Katholizismus, das multikulturelle Trauma des Zweiten Weltkrieges, die Globalisierung und die Frauenbewegung der letzten Jahre. In Dokumentar‑, Spiel- und Kurzfilmen wird der polnische Alltag ungeschminkt gezeigt.
Wir sind davon überzeugt, dass das diesjährige Festivalprogramm nicht nur ein anspruchsvolles künstlerisches Niveau bietet, sondern auch die Chance gibt, die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und emotionalen Komplexitäten in uns und unseren Nachbarn kennenzulernen und sich darüber Gedanken zu machen. Über zwei Völker und Kulturen, die sich so nah und gleichzeitig so fern sind.
2021 / Polen, Italien, Tschechien / 113 min / OmdU
Wenn sich die Brutalität des Lebens hinter der Staffage einer vermeintlichen Idylle verbirgt, und wir nicht einmal das wahrnehmen wollen, was uns beunruhigt und Angst macht – dann fürchten wir uns meistens vor der Wahrheit.
Anna und Adam sind ein gut situiertes Paar in den Dreißigern. Reisen, gute Abendessen und Sex ohne Liebe sind ihre Lebensrituale. Gerade hat ihr lang erwarteter Urlaub auf Sizilien begonnen, aber vor Ort stellt sich heraus, dass in dem von ihnen gemieteten Haus am Meer kein Wasser im Pool ist. Als nach einem Streit mit dem Besitzer ein junger Mann auftaucht, der den Schaden reparieren soll, kommt es zu einem tödlichen Unfall. Die Urlaubsidylle wird zum Horror. Wer war dieser Mann und warum hat ihm niemand geholfen? Warum schweigt die örtliche Gemeinschaft, und warum werden die Aufzeichnungen der Überwachungskameras – wie schweigende Zeugen – ignoriert?
Agnieszka Woszczyńskas Debütfilm ist eine leise Anklage der Welt, in der wir leben. Er erzählt davon, wie wir vor dem Bösen in unserem Umfeld und gegenüber zeitgenössischen Tragödien afrikanischer Flüchtlinge die Augen verschließen.
Zwei Frauen und zwei Welten, die so weit voneinander entfernt sind, dass man kaum glauben möchte, dass beide Protagonistinnen in demselben Land leben.
Der „Wandel zum Guten“ war der Wahlkampfslogan der Partei Recht und Gerechtigkeit – der Regierungspartei, die seit sieben Jahren in Polen an der Macht ist. Er war die rechts-populistische Antwort auf die neoliberale Politik der vorherigen Regierung und hat das polnische Volk radikal polarisiert. Konrad Szołajskis Film erzählt von diesem politischen Phänomen aus der Sicht von zwei Frauen. Marta und Tita empfinden sich beide als Patriotinnen, doch für die eine ist Patriotismus national und katholisch, für die andere europäisch und liberal. Nominell sind das zwei politische Lager, real ist das ein Krieg der Sterne. Marta und Tita führen ihr Leben auf verschiedenen Seiten der politischen Barrikade in ein und demselben Land – in Polen, das zwei Gesichter hat.
Der gesellschaftspolitische Dokumentarfilm von Konrad Szołajski zwingt zum Nachdenken über die Radikalisierung des gesellschaftlichen Lebens im heutigen Polen und die Konsequenzen, die sich daraus für die internationalen Beziehungen ergeben.
Manchmal muss man über ernste Dinge mit einem Augenzwinkern sprechen, mit der Ironie eines Narren. Einfachste Fragen stellen und damit die Welt in ihrer Ungreifbarkeit offenlegen und sie furchtlos in ihrer ganzen Blöße zeigen.
Eine kleine Gruppe tschechischer Protestanten besucht Polen, weil sie das nationale Phänomen des Katholizismus verstehen will. Es handelt sich um ein Filmteam, an dessen Spitze Karel steht, ein Atheist. Mit der Dickköpfigkeit eines Esels durchqueren sie das Land kreuz und quer, zwischen Sacrum und Profanum. Sie begegnen der Freude der christlichen Erweckung und pädophilen Abgründen, dem Glauben im Alltag und dem nationalen Charakter der polnischen Kirche, dem Phänomen der Beichte und der Gefühlserregung durch die Glaubenserfahrung …
In ihrem Film nehmen uns die Künstler mit auf eine ungewöhnliche Reise durch das Polentum. Gleichzeitig handelt es sich um einen Dokumentarfilm über die Entstehung und Grenzen von Dokumentarfilmen, über Wege zur Wahrheit und über den zarten Grat zwischen Manipulation und Epiphanie.
Obwohl uns die Namen der Künstler vielleicht nicht viel sagen, sind ihre Kompromisslosigkeit und ihre mutige Sicht auf die Wirklichkeit ein Beweis für ihre enorme Sensibilität und ihr Verantwortungsgefühl für die Welt, in der wir leben.
Grzegorz Paprzycki porträtiert in seinem Film My country so Beautiful rechtsextreme Kampftruppen. Der Animationsfilm Chrystus Narodu von Ewa Drzewiecka ist eine ironische und kritische Betrachtung der Fundamente der polnischen Kultur und ihres Sacrum. In Krzyżoki entfaltetAnna Gawlita ein faszinierendes Bild eines Osterbrauchs auf dem Lande bei Opole, und Miłość bezwarunkowa von Rafał Łysak ist eine bewegende Geschichte über eine fromme Großmutter und ihren homosexuellen Enkelsohn.
Diese jungen Künstler betrachten nationale Fragen, über die bisher geschwiegen wurde, und sie greifen sensible Themen auf, die abweichen von der offiziellen Linie der Kulturförderung.
Krzyżoki | Eastern Riders | Der Osterritt
Regie: Anna Gawlita
PL 2018, 20 min, OmeU
Miłość bezwarunkowa | Unconditional Love | Bedingungslose Liebe
Regie: Rafał Łysak
PL 2020, 40 min, OmeU
Chrystus Narodu | Christ of the Nation | Christus der Nation
Regie: Ewa Drzewiecka
PL 218, 9 min
Mój kraj taki piękny | My Country, So Beautiful | Mein Heimat ist so schł
Die Europäische Kommission hat Polen die sechste Tranche der Strafzahlung für die fehlende Umsetzung des Entscheides des Gerichtshofes der Europäischen Union von Juli des vergangenen Jahres abgezogen. [RZECZPOSPOLITA, 27.10.2022]
Polens Rechnung für sein System der Disziplinarverfahren gegen Richter beträgt bereits 329 Millionen Euro. Und der Zähler läuft weiter.
[RZECZPOSPOLITA, 28.10.2022]
Worum geht es hier eigentlich? Wer ist Richter Igor Tuleya? Wer sind die anderen Richter in Kacper Lisowskis Film? Die Richter, deren Kompetenzen von der polnischen Regierung infrage gestellt werden, obwohl ihnen keine Berufsverbot erteilt wurde?
Seit 2017 wird in Polen über die Unabhängigkeit der polnischen Gerichtsbarkeit und die Faktizität der Dreiteilung der Macht gestritten. Die Vereinnahmung durch politische Parteien und die daraus folgende Manipulation sowie der Druck seitens der Regierungspartei auf die allgemeinen Gerichte sind beunruhigend, weil sie die Fundamente der Demokratie angreifen. Mit der Einrichtung einer Disziplinarkammer durch PiS – einer bewertenden? kontrollierenden? überwachenden? – stößt das juristische System auf entschiedenen gesellschaftlichen Widerstand in Polen und auf finanzpolitischen Widerstand in Brüssel.
Der Dokumentarfilm von Kacper Lisowski versucht, den vorliegenden Sachverhalt aus gesellschaftlicher und emotionaler Perspektive zu rekonstruieren und die Richter, die ihren Beruf nicht ausüben können, sprechen zu lassen. Es wird sich auch Gedanken über ethische Werte und die Obsession der Kontrolle gemacht.
WESEלE ist einer der am stärksten dystopischen und kontroversen Filme des polnischen Kinos. Er zeigt ein beängstigendes Bild vom Zerfall einer Familie und von den Grenzen der Liebe, das Ende der Menschlichkeit und den globalen Wahnsinn in einer provinziellen Wirklichkeit.
Ryszard Wilk ist ein lokaler Geschäftsmann, ein reicher und korrupter Besitzer einer Schlachterei, für den es nichts gibt, was nicht zu beschaffen wäre. Als seine geliebte Tochter heiratet, muss die Hochzeit pompös sein und mit allem Pipapo. Aber an diesem Tag geht in seinem Leben alles schief. Ein Deal mit einem deutschen Geschäftspartner platzt, ein skrupelloser Erpresser will die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Schlachterei öffentlich machen, und dann tauchen, kurz bevor Wilk die Kirche betreten will, auch noch zwei Vertreter der israelischen Botschaft mit der Nachricht auf, dass der betagte Senior der Familie einen Verdienstorden erhalten soll. Wilk steht Kopf, um eine Katastrophe zu verhindern. Doch an diesem Tag sind die Dämonen der Vergangenheit und des Alltags nicht unter Kontrolle zu bekommen.
Dieser Film fährt die gesamte Palette auf, die das Leben eines provinziellen tyrannischen Statthalters beinhaltet, und imponiert mit der Fülle an gesellschaftlich-historischen Motiven. Regisseur Wojciech Smarzowski erzählt bravourös und atemlos einen Tag des polnischen Universums, ohne Grenzfragen wie den Nationalstolz und die unbefleckte Empfängnis zu fürchten.
Zweifellos hat sich der neue polnische Feminismus, der durch die Verschärfung des Abtreibungsrechts entstanden ist, nicht nur in Straßenprotesten der Frauen niedergeschlagen, sondern auch in den Werken von Studentinnen der Filmhochschule Łódź. Die Entdeckung der Weiblichkeit aus einer nichtanatomischen Perspektive, aber als Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, als Erfahrung von Schönheit und Schmerz und als unabhängiges Streben nach Selbstverständnis – das sind nur einige Motive dieser kurzen Geschichten, die sich die Frage Wer bin ich? stellen.
Unterschiedliche Stile, verschiedene Erzähltemperaturen, eine Reise durch Farben und Licht, durch Sinnlichkeit und Einfachheit, Verwunderung und Rührung, Wut und Nachsinnen – für den Zuschauer ist das ein echtes filmisches Festmahl und eine Begegnung mit einer Welt der Frauen, die voller Zweifel ist.
When Leonard Cohen returned after a five-year hiatus with the 1984 album “Various Positions”, Columbia Records boss Walter Yetnikoff did not even want to release it. A foolish misjudgment when you consider that it contained one of Cohen’s most personal and influential songs in the form of “Hallelujah”. The LP’s small initial run was one of the reasons why the song is not always attributed to Cohen, but rather to Jeff Buckley, based on his sensitive cover. The documentary begins as a biographical search for clues that uses a single song to outline the Canadian poet and singer’s lifelong search for transcendence. “Hallelujah” is the right choice for this, because Cohen used the song not only to explore his relationship to his Jewish roots, but also to allude to ephemeral longings. He also rewrote it several times, adding verses about past love affairs and sexual revelations. However, no song and no cultural expression can escape interpretation. In the second part of the film, Geller and Goldfine explain how the song changed in strange ways as more and more performers covered it – John Cale and Rufus Wainwright (for SHREK) are just two of them. Once a hymn to the incompatibility of search and fulfillment, the song was religiously simplified, flattened, and became a wedding hit. (Dominik Kamalzadeh)
Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song
Credits:
USA 2021 116 MIn., engl. OmU Regie & Buch: Daniel Geller, Dayna Goldfine Kamera: Dan Geller Schnitt: Dayna Goldfine, Bill Weber, Dan Geller
In a moment of ordinary madness, three girlfriends decide to shoot a burqa music video. Yesmin is Kurdish and wears a headscarf, Bella describes herself as “half-Yugo(slavian)” and Nati “comes from Austria”. They get along like a house on fire in their Viennese “twerk bitch” dialect. Yasmin’s little brother – no saint himself – squeals on Yesmin to their parents. But who could have known that Yesmin’s cool dad would “like” their video and would start chauffeuring these “talented women” from one Muslim community festivity to another. The three soon become famous, but then their views begin to diverge: Bella and Nati find a surprising new cause in the shape of Kurdish patriotism; but, caught between the reality show of her own life and the many others in her smartphone, Yesmin starts to feel alienated from her culture, her religion, the chauvinists around her and, finally, even from her friends. What is a “homeland”? This is the question that Kurdwin Ayub – who fled from Iraq to Austria in 1991 – posed unabashedly in direct cinema style in her celebrated feature-length documentary debut Paradies! Paradies!. How are opinions formed and how do ideologies prevail? Staying true to her fresh-faced girls’ perspective and her effusively introverted young heroines, she now shifts, fascinatingly, into fiction.
Credits:
AT 2021, 88 Min., Regie & Buch: Kurdwin Ayub Kamera: Enzo Brandner Schnitt: Roland Stöttinger mit Melina Benli, Law Wallner, Maya Wopienka
The rough, unkempt facades in Prenzlauer Berg – as if the skin had been peeled off the houses, says photographer Tina Bara. Having grown up in a prefabricated building, the young woman was drawn to East Berlin. She quickly got in conflict with the state, just like the artists Cornelia Schleime and Gabriele Stötzer, whom director Pamela Meyer-Arndt questions in her film about memories, traumas and creative genesis.
Stötzer, Schleime, Bara – none of them had it easy in the GDR. One of them ended up in prison for a petition, the other was harried by refused exit permits, all of them suffered psychologically to the point of pain. Spying, abuse and oppression are reflected in the women’s works. Tina Bara’s dark self-portraits, taken in a sparse Berlin apartment, Cornelia Schleime’s paintings denounced as “garbage art”, Gabriele Stötzer’s photo series of women in cut-up dresses and runny make up – testimonies of desperation, but also evidence of the urge for unconditional self-expression. Meyer-Arndt visits the artists, rediscovers places from the past with them and observes the creation of new works. The narratives shock and touch, and at the same time inspire awe for the vehemently chosen paths in life which more than once skirted very close to the abyss.
Carolin Weidner
Credits:
DE 2022 84 Min. Regie, Buch: Pamela Meyer-Arndt Kamera: Lars Barthel Montage: Andreas Zitzmann
Anlässlich des Kinostartes seines 27. Films DIESCHRIFTSTELLERIN, IHRFILMUNDEINGLÜCKLICHERZUFALLam 10.11.22 und außerdem pünktlich zur Veröffentlichung der ersten deutschsprachigen Buchpublikation zu Hong Sangsoo: HONGSANGSOO. DASLÄCHERLICHEERNSTE von Sulgi Lie bieten wir weitere vier seiner letzten elf Werke im fsk-Kino an.
Der älteste der Reihe ist der 2015 entstandene Locarno-Leoparden-Gewinner RIGHTNOW, WRONGTHEN, die Geschichte einer schieflaufenden Annäherung zwischen einem Regisseur und einer jüngeren Künstlerin. (Do., 27.10. 20:00 und Sa., 29.10. 15:00) [Tickets]
Vom Strand in Hamburg zum Strand von Gangneung führt ONTHEBEACHATNIGHTALONE (Republik Korea 2017, 101 Min.). Kim Minhee wurde für ihr Spiel bei der 67. Berlinale mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet. (So., 30.10. 15:00 und 1.11. 20:00) [Tickets]
THEWOMANWHORAN (Republik Korea 2019, 77 Min.) bekam im Wettbewerb der 69. Berlinale keinen Hauptpreis, kann aber mit einem wunderbaren Katzen-Fütterungs-Streit und weiteren Highlights punkten. (28.10. 20:00 und 30.10. 20:00) [Tickets]
In INTRODUCTION (Republik Korea 2020, 66 Min.) kommt eine junge Frau zum Mode-Studium nach Berlin, landet später wieder mit ihrem Freund in einem Strandhotel in Korea, und außerdem geht es um die Unmöglichkeit von Filmküssen. Der Film lief bei der „Sommer-Berlinale“ 2021. (29.10. 20:00 und 31.10. 20:00) [Tickets]
Anlässlich des EU-Tages gegen Menschenhandel präsentieren wir zusammen mit dem Verein Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. den eindrucksvollen Dokumentarfilm „Voices from the Fire – Stimmen vom Feuer“. Im Anschluss an den Film zeigen wir ein exklusives Video-Statement der südafrikanischen Protagonistin Grizelda Grootbloom und freuen uns über die folgenden besonderen Gäste im Rahmen eines Publikumsgesprächs vor Ort:
die Regisseurin Helen Simon, GGMH-Vorsitzenden und MdB bis 2021, Frank Heinrich, Gerhard Schönborn vom Berliner Verein Neustart e.V. sowie eine ehemalige Betroffene.
In Helen Simons Doku Voices from the Fire erzählen junge Überlebende des modernen Menschenhandels ihre Geschichte. Denn obwohl Sklaverei weltweit nicht mehr mehr existieren sollte, gibt es auch in den 2020er Jahren immer noch Millionen Opfer, 30 Prozent davon Kinder.
Nachdem ihnen ihre Menschenrechte geraubt wurden, wollen sich drei Frauen ihre Menschlichkeit nun zurückerobern: Sandra studiert mittlerweile Jura und kämpft für bessere Gesetze, um den Menschenhandel nach ihren eigenen traumatischen Erfahrungen besser unterbinden zu können. Stepanka hat sich auf einen Bauernhof zurückgezogen und überlegt, wie sie einst ihrem ungeborenen Kind ihre Geschichte erzählen soll. Grizelda wurde in Südafrika verschleppt, gefoltert und vergewaltigt und versucht nun ins Leben zurückzufinden.
Credits:
DE/CZ 2021, 91 Min., deutsche OmeU Regie & Buch: Helen Simon Kamera: Carla Muresan Schnitt: Nina Ergang
Insgesamt haben es 14 Filme in den Kurzfilmwettbewerb geschafft – sechs Filme auf der Türkei, vier Filme aus dem Iran, zwei aus Kurdistan-Irak und jeweils einer aus Syrien und Deutschland. Die drei Gewinnerfilme werden am Ende des Festivals von unserer Jury bekannt gegeben.
Diese Vorführung zeigt eine Hälfte des Programms. Die andere Hälfte ist am 16.10., 16 Uhr zu sehen.
Ingesamt ca 90 min
The Wheel – von Metîn Ewr
Don Don Bullet – von Zuhal Kaya
The Cold – von Adar Baran Deger
Sibar – von Majid Darvesh
Fingerprint- von Zanyar Muhammadineko
Afrin – von Nazdar Shemo
Behind The Scenes – von Asmaa Salih
15.10., 18 Uhr
EXPERIMENTALFILME
Das Programm zeigt eine Zusammenstellung zeitgenössischer Experimental- und Animationsfilme von kurdischen Filmemacher*innen und zu kurdischen Themen.
Wie geht es dir? Aufzeichnungen aus dem Kellerloch – von Serhat Ertuna
Starting oOver – von Evîn Berazî
Middle Point – von Yılmaz Çintan
Syrian Wedding – von Khadija Baker
Nishtiman – von Hawar Amini
16.10., 16 Uhr
KURZFILMWETTBEWERB 1
Insgesamt haben es 14 Filme in den Kurzfilmwettbewerb geschafft – sechs Filme auf der Türkei, vier Filme aus dem Iran, zwei aus Kurdistan-Irak und jeweils einer aus Syrien und Deutschland. Die drei Gewinnerfilme werden am Ende des Festivals von unserer Jury bekannt gegeben.
Dunia ist ein 17-jähriges Mädchen. Nachdem sie von ihrem Onkel vergewaltigt wurde, wird sie schwanger und sucht Hilfe in einer der Notunterkunft in Kurdistan. Heimlich plant sie eine Abtreibung.
LOVEINTHEFACEOFGENOCIDE
2020, 52 min, Rojava-Syrien
Regie: Shero Hinde
Sprache: Kurdisch mit eng UT
In den Bergen von Sinjar (Shengal), der isolierten Heimat der Jesiden, die im Laufe der Geschichte mehr als 74 Massaker erlebt haben, von denen die meisten während der osmanischen Ära stattfanden, endete mit den abscheulichsten Massakern durch den Islamischen Staat ISIS im Jahr 2014. Mit diesem Dokumentarfilm versuchen wir einerseits, die Auswirkungen von Leid, Religion und kulturellen Unterschieden zur Umgebung auf die Komposition der Liebeslieder in Shengal aufzuzeigen, und andererseits, wie die Jesiden ihr gesangliches Erbe bewahren und die Geschichten von Liebe und Leid durch die einzige Hoffnung des Überlebens, den Gesang, dokumentieren.
ZIMANECIYÂ
2016, 15 min, Türkei
Regie: Lisa Calan
Spache: Kurdisch/Türkisch mit eng. UT
Xemgin, 6 Jahre alt, wird außerhalb der Schule Pîzot genannt, was „sehr frech” bedeutet. In der Schule heißt er Hemgin, was Xemgin auf Türkisch bedeutet. In der Schule ist er still, aber außerhalb der Schule ist er sehr frech, wie sein Spitzname Pîzot. Xemgin kann kein Türkisch, weshalb es Probleme gibt.
The story of a family in crisis: Hans-Christian Schmid’s film of the eponymous autobiographical novel by Johann Scheerer retells the kidnapping of Jan Philipp Reemtsma for the first time from the point of view of the family. One morning in 1996, the life of 13-year old Johann (Claude Heinrich) is turned on its head. »We have to deal with an adventure« – with these words he is woken by his mother Ann Kathrin. »Jan Philipp has been kidnapped«. With his father’s abduction, for the first time in his life the teenager experiences real fear – for 33 nightmarish days. The police turn the house into a hi-tech crisis centre and become lodgers. The strange house-share is rounded off by lawyer Schwenn (Justus von Dohnányi), an old family friend, and Christian Schneider (Hans Löw), another friend with whom Johann gets on particularly well. While one ransom handover after another fails, Johann and his mother are disturbed by his father’s despairing letters. And it becomes ever clearer that the life of Jan Philipp Reemstma will only be saved by working against the police strategy.
Credits:
DE 2022, 119 Min. Regie: Hans-Christian Schmid Drehbuch: Michael Gutmann und Hans-Christian Schmid nach dem gleichnamigen Buch von Johann Scheerer Kamera: Julian Krubasik Schnitt: Hansjörg Weißbrich mit: Claude Heinrich Adina Vetter Justus von Dohnányi Hans Löw Yorck Dippe Enno Trebs Philipp Hauß Fabian Hinrichs
Child prodigy, scandalous author, traitor to the fatherland, feminist, fashion lover, communist, language terrorist, rebel, enfant terrible, nest fouler, brilliant, vulnerable artist. Claudia Müller’s film about Elfriede Jelinek, who in 2004 was the first German speaking female writer to be awarded the Nobel Prize for Literature, focuses on her artistic approach to language. ELFRIEDEJELINEK – LANGUAGEUNLEASHED is a multi-layered, associative film portrait, full of contradictions; it approaches the linguistic montage technique of the artist from her very own close perspective. (production note)
Credits:
DE/AT 2022, 96 Min., dt. OmeU Regie: Claudia Müller Kamera: Christine A. Maier Schnitt: Mechthild Barth Mit den Stimmen von Ilse Ritter, Sandra Hüller, Stefanie Reinsperger, Sophie Rois, Maren Kroymann
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