Fridas Sommer

Ein Film von Carla Simón.

Wo gehst du hin?“ · „Ich gehe zurück nach Hause.“ · „Warum?“ · „Weil mich hier nie­mand liebt.“ · „Ich habe dich lieb.“

Schweigend sieht die sechs­jäh­ri­ge Frida zu, wie die letz­ten Gegenstände aus der Wohnung ihrer ver­stor­be­nen Mutter ver­packt wer­den. Zum Abschied lau­fen Freunde win­kend hin­ter dem Auto her. Obgleich sie von der Familie ihres Onkels lie­be­voll auf­ge­nom­men wird, gewöhnt sich Frida fern­ab ihrer Heimatstadt Barcelona nur zöger­lich an ihr neu­es Zuhause auf dem Land. Momente kind­li­cher Ausgelassenheit wan­deln sich zu nach­denk­li­cher Distanziertheit. Abends betet Frida für ihre Mutter, die sie schmerz­lich ver­misst, tags­über ver­sucht sie ihren Platz in die­sem neu­en Leben zu fin­den. Trotz der som­mer­li­chen Farben berüh­ren die erns­ten Untertöne die­ses Coming of Age Dramas, das in behut­sa­men Bildern die Folgen einer unbe­re­chen­ba­ren Krankheit verhandelt.

Jury der ev. Filmarbeit: Film des Monats August 2018

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OT: Estiu 1993, 
Spanien 2016, 96 Min., kata­la­ni­sche OmU
Buch & Regie: Carla Simón
Kamera: Santiago Racaj
Schnitt: Didac Palou, Ana Pfaff
mit: Laia Artigas, Paula Robles, Bruno Cusí, David Verdaguer, Fermi Reixacha

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