Ein Film von Agnieszka Holland.
Duszejko, eine pensionierte Brückenbauingenieurin, lebt zurückgezogen in einem Bergdorf an der polnisch-tschechischen Grenze. Sie ist charismatisch, exzentrisch, eine leidenschaftliche Astrologin und strikte Vegetarierin. Eines Tages sind ihre geliebten Hunde verschwunden. Wenig später entdeckt sie in einer verschneiten Winternacht ihren toten Nachbarn und bei dessen Leiche eine Hirschfährte. Weitere Männer sterben auf mysteriöse Weise. Alle hatten ihren festen Platz in der dörflichen Gemeinschaft, alle waren passionierte Jäger. Haben wilde Tiere die Männer auf dem Gewissen? Oder lässt sich ein Mensch zu einem blutigen Rachefeldzug hinreißen? Irgendwann fällt der Verdacht auf Duszejko …
Nach ihrem Ausflug in die Welt der Serien meldet sich Agnieszka Holland mit einem subversiven Krimi auf der großen Leinwand zurück. Pokot spielt in einer Landschaft mit wechselnden Jahreszeiten, deren wilde Schönheit jedoch nicht über Korruption, Grausamkeit und Dummheit ihrer Bewohner hinwegtäuscht. Fest verwurzelt in der Realität der polnischen Provinz, ist der Film so anarchistisch wie seine Heldin – ein waghalsiger Genremix aus komischer Detektivstory, spannendem Ökothriller und feministischem Märchen.
Berlinale 2017: Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis
Credits:
Pokot
Polen / Deutschland / Tschechische Republik / Schweden / Slowakische Republik 2017
polnische OmU, 128 Min.
Regie: Agnieszka Holland
in Zusammenarbeit mit Kasia Adamik
Kamera: Jolanta Dylewska, Rafał Paradowski
Schnitt: Pavel Hrdlička
mit: Agnieszka Mandat (Duszejko)
Wiktor Zborowski (Matoga)
Miroslav Krobot (Boros)
Jakub Gierszał (Dyzio)
Patricia Volny (Dobra Nowina/Good News)
Borys Szyc (Wnętrzak)
Termine: