Ein Film von Katell Quillévéré.
Als der junge Simon aus Le Havre am frühen Morgen mit zwei Freunden zum Surfen aufbricht, ahnt niemand etwas von der drohenden Tragödie. Aber auf dem Rückweg kommt es zu einem schweren Unfall und sein Leben hängt am seidenen Faden. Die nächsten 24 Stunden müssen seine Eltern eine Ausnahmesituation bewältigen und Entscheidungen treffen, deren weitreichende Konsequenzen sie an ihre Grenzen führen. Unterdessen erfährt die zweifache Mutter Claire in Paris, dass ihr Herz zu versagen droht, wenn nicht umgehend etwas unternommen wird. Den Ärzten und dem medizinischen Fachpersonal in beiden Städten läuft die Zeit davon. Plötzlich sind Menschen untrennbar miteinander verbunden, die sich nie begegnen werden. In der gleichnamigen Romanvorlage setzt sich Maylis de Kerangal sehr feinfühlig mit dem Thema Organspende auseinander, der Film folgt dem und dokumentiert präzise den Balanceakt der Protagonisten, ohne es an Empathie fehlen zu lassen.
„Maylis de Kerangal hat ihren Roman als „gestisches Chanson“ (chanson de geste) bezeichnet. Organe zu spenden ist nicht nur eine rein organische Angelegenheit, sie enthält auch ein sakrales Element. Ich glaube, der Mensch spürt instinktiv, dass es sich um eine Art Grenzüberschreitung handelt, wenn man unter die Haut schaut, die ja eine natürliche Grenze bildet und unsere Identität bewahrt.“ Katell Quillévéré
Credits:
Réparer les vivants
F 2016, 103 Min., frz. OmU
Regie: Katell Quillévéré
Buch: Katell Quillévéré, Gilles Taurand
Kamera: Tom Harari
Schnitt: Thomas Marchand
mit: Tahar Rahim, Emmanuelle Seigner, Anne Dorval, Bouli Lanners, Dominique Blanc
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