Ein Film von Ronny Trocker.
Die Einsiedler erzählt die Geschichte von Albert, der den elterlichen Bergbauernhof verlassen hat um sich im Tal eine Existenz aufzubauen. Parallel dazu wird das Leben der Mutter auf dem abgeschiedenen Hof gezeigt. Ein Leben voll harter Arbeit und Entbehrungen, das sie ihrem Sohn unter allen Umständen ersparen will. Dazu ist sie sogar bereit, den Unfalltod ihres Mannes zu vertuschen. Doch Albert findet heraus, was geschehen ist. Am Ende steht er vor der Entscheidung, Tradition und Pflichtgefühl oder Aufbruch und Neubeginn, so als ob es aus dem Gefängnis der Vergangenheit kein Entrinnen gibt und sich kein Weg für die Zumutungen der Gegenwart öffnet.
„Die schroffe Schicksalswelt der Berge: Oben, auf einem alten, heruntergekommenen Hof, die Eltern isoliert und sprachlos, unten im Marmorbruch schuftet der einzig verbliebene Sohn, der sich nach Nähe sehnt. Der Autor und Filmemacher Ronny Trocker erzählt in Die Einsiedler radikal und eindringlich von Abschied, Veränderung und Liebe. Vor monumentaler Kulisse führt er sein grandioses Ensemble, allen voran Ingrid Burkhard als unsentimentale und harte Bergbäuerin, durch eine so schweigsame wie unwirtliche Welt. Die Einsiedler hat die Jury überzeugt, weil er Raum schafft für Bilder, die über das Gezeigte hinaus gehen.“ (aus der Jury Begründung für den „Fünf Seen Filmpreis“)
Österreich 2016, 100 Min.
Regie: Ronny Trocker
Kamera: Klemens Hufnagl
Schnitt: Julia Drack
mit: Andreas Lust, Ingrid Burkhard, Hannes Perkmann, Peter Mitterutzner, Oris Toth